Hilfe einer Fremden Eine Polizistin stillt im Krankenhaus ein Baby – es ist nicht ihr eigenes Kind

Dieses Foto geht um die Welt: Eine Polizistin stillt ein Baby – es ist nicht ihr eigenes Kind
© Action Press
Dieses Bild geht um die Welt: Celeste Ayala stillt ein Kleinkind. Die Polizistin aus Argentinien half damit einem unterernährten Baby – und wird im Internet dafür gefeiert.

Cele Ayala ist Polizistin. In dieser Funktion war sie als Wachdienst im Krankenhaus "Schwester Maria Ludovica" in Buenos Aires (Argentinien) im Einsatz. Genauer gesagt: Ihre Schicht in der Kinderklinik neigte sich bereits dem Ende entgegen, der Feierabend kam näher, als unter anderem ein Baby eingeliefert wurde.

Das Kind war, so berichten es argentinische Medien, das jüngste von insgesamt sechs, das mit einer offensichtlich völlig überforderten Mutter ins Krankenhaus gebracht worden war. Der Zustand des Babys war katastrophal. Es schrie, es war dreckig, es stank. Und es war unterernährt. Es ging ihm augenscheinlich überhaupt nicht gut und schien ziemlich verwahrlost zu sein.

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Als niemand sich um das Kind kümmert, nimmt sie es in den Arm

Dennoch war das Krankenhauspersonal nicht in der Lage, dem Kind sofort zu helfen, zu wenig Personal musste zu viel Arbeit auf einmal erledigen. Also ergriff Ayala Initiative. "Ich bemerkte, dass er hungrig war", sagte sie, "also habe ich das Personal gefragt, ob ich das Kind in den Arm nehmen und stillen darf."

Als ihr von den Krankenschwestern die Erlaubnis erteilt worden war, nahm sie das Kind auf den Arm. Als es begann zu trinken, wurde es sofort still und hörte auf zu schreien. In diesem Moment entstand das Foto, das um die Welt geht.

Ein Kollege dokumentiert den Moment auf Facebook

Die Szene dokumentierte Ayalas Kollege Marcos Heredia auf Facebook und schrieb dazu, dass "er dieses großartige Zeichen von Liebe" mit der Welt teilen möchte. "Du hast das Kind wie eine Mutter behandelt, obwohl du es nicht kanntest." Das Vorhaben ist gelungen, das Bild verbreitete sich viral: 110.000 Mal wurde das Foto auf Facebook geteilt, sammelte zudem über 150.000 Likes – und natürlich gab es auch viele Kommentare, in denen der Polizistin für das Zeichen der Solidarität gedankt wurde. 

Ayala selbst sagte laut der britischen Zeitung "Metro" zu lokalen Medien, dass es "ihr in der Seele weh getan" habe, das Kind so zu sehen. "Es war ein unglaublich trauriger Moment für mich." Und: "Unsere Gesellschaft sollte sensibel mit allen Situationen umgehen, die unsere Kinder betreffen."

Übrigens: Ayala ist selbst Mutter von zwei Kindern, das jüngere stillt sie selbst noch nach Feierabend. Nur deshalb konnte sie dem Fremden Baby helfen – und fuhr anschließend nach Hause, wo der eigene Nachwuchs wartete.

sw / sw

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