Corona-Pandemie Leiter eines Berliner Gesundheitsamts warnt: Die Luca-App funktioniert nicht!

Luca App
Luca App
© Rupert Oberhäuser/ / Picture Alliance
Nicolai Savaskan leitet als Amtsarzt das Gesundheitsamt in Berlin-Neukölln, Mesut Yavuz berät Gesundheitsämter in IT-Fragen. Beide wollten die Luca-App zur Rückverfolgung der Kontakte von Infizierten nutzen. Doch: Bis heute ist die Datenübertragung nicht kompatibel, auf Emails und Telefonanrufe reagiert bei Luca niemand. Ein Weckruf.
Mesut Yavuz und Nicolai Savaskan

Wir stehen nun am Beginn der vierten Welle und die Gesundheitsämter haben alle Hände voll damit zu tun, positiv Getestete und deren enge Kontakte wieder einzusammeln. Und die Fallzahlen steigen: Kamen in den letzten Wochen auf jeden Positiv-Fall im Schnitt drei Kontakte, sind es inzwischen schon zehn. Jeder einzelne dieser Kontakte muss ermittelt und isoliert werden. Helfen sollte uns dabei eigentlich die Luca-App, das war das Versprechen ihrer Macher, der neXenio GmbH - und Mitinitiator Smudo, der für den bundesweiten Werbepaukenschlag zuständig war. Die App wurde als Ergänzung zur Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) auf den Markt gebracht und sollte die Gesundheitsämter bei der Kontaktpersonennachverfolgung nach Events, Restaurantbesuchen und privaten Veranstaltungen sowie bei der Benachrichtigung von Risikokontakten unterstützen. Doch die Hoffnung ist Ernüchterung gewichen. Denn die App hält nicht, was sie verspricht.

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