In den Neunziger Jahren waren Pokémon in jedem Kinderzimmer. Die kleinen, knuffigen Monster waren auf vielen Schulhöfen das Gesprächsthema Nummer eins. So manches Kind konnte nicht das Alphabet, aber alle 151 Pokémon aufzählen. Jetzt sind sie mit "Pokémon Go" auch auf dem Smartphone angekommen - und diesmal wirklich überall zu finden.
Denn anders als die bisherigen Games für Gameboy, Nintendo DS und Co. bringt "Pokémon Go" die Monsterchen mitten unter uns, ins echte Leben. "Pokémon Go" ist nämlich ein Augmented-Reality-Spiel, mischt also die Spiel- mit der echten Welt. Der Spieler bewegt sich, indem er wirklich herumläuft, auf dem Smartphone wird dazu eine Karte der Umgebung angezeigt. Und die wimmelt vor Pokémon. Hat man eines entdeckt, schaltet das Spiel auf die Smartphone-Kamera um und man muss das kleine Biest in der Umgebung auftreiben. Dann sitzt schon mal ein Vogel in den Essensresten.
"Komm und schnapp sie dir!"
So fängt man sich seinen Stamm an Pokémon zusammen. Ganz wie im klassischen Gameboy-Spiel. Trifft man andere Trainer oder findet eine Arena, kann man sich mit den Pokémon duellieren. Das dürfte aktuell allerdings noch schwierig werden, denn offiziell ist "Pokémon Go" bisher nur in den USA, Australien und Neuseeland für iPhone und Android-Smartphones erhältlich. Zumindest für Android-Smartphones kann man sich die App aber auch aus inoffiziellen Quellen besorgen. Dann läuft die kostenlose App auch völlig problemlos. Alle Texte sind schon eingedeutscht, auch die In-App-Käufe funktionieren schon. Bis zum offiziellen Start dürfte es also nicht mehr lange dauern.
+++ Hier finden Sie Pokémon Go Tipps und Tricks +++
Die Umsetzung von "Pokémon Go" realisierte Niantic. Die Google-Tochter hat mit "Ingress" das bisher erfolgreichste Augmented-Reality-Spiel geschaffen, die Erfahrung merkt man "Pokémon Go" deutlich an. Die Pokémon-Jagd fühlt sich rund an und überträgt das Spielgefühl der Reihe hervorragend in die echte Welt.
Nintendo traut sich auf's Smartphone
Für Nintendo könnte die App ein wichtiger Meilenstein sein. Offiziell ist der Konzern zwar nicht der Herausgeber der App, es ist trotzdem die erste Smartphone-App, die eine der exklusiven Nintendo-Serien nutzen darf. Bisher traute sich der Konzern nur mit dem Social-Game "Miitomo" auf Smartphones, alle echten Nintendo-Serien blieben den eigenen Geräten des Konzerns vorbehalten.
In Zeiten, in denen das Smartphone als Spiele-Gerät immer wichtiger wird, könnte der Konzern von einer Umsetzung von "Super Mario", "Zelda" und Co. für Smartphones durchaus profitieren. Zumal die Verkäufe der Nintendo-Konsolen immer weiter zurückgehen.
