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Facebook-Chef Nanu, Mark: Was klebt denn da auf deinem Laptop?

Er ist der Mann, der alles über seine Nutzer wissen will. Selbst schätzt Facebook-Chef Mark Zuckerberg aber seine Privatsphäre. So sehr, dass er sich sogar vor Hackern schützt - indem er die Kamera seines Laptops abklebt.

Facebook steht wie kaum ein anderes Medium in der Geschichte für den Verfall der Privatsphäre. Das Netzwerk will soviel wie möglich über seine Nutzer wissen, schließlich sind diese Daten bares Geld wert. Kein Wunder eigentlich, dass Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit seinem Privatleben äußerst vorsichtig umgeht. Und sogar den Laptop vor Schnüfflern schützt.

Eigentlich wollte der Facebook-Boss nur seinem Foto-Netzwerk Instagram zum Meilenstein von 500 Millionen monatlichen Nutzern gratulieren. Dazu postete er ein Bild von sich in einem Instagram-Rahmen auf seinem Facebook-Account. Aber schnell fanden Nutzer noch mehr interessante Details. 

Kamera und Mikro bleiben zu

Vor allem die Klebebänder über die Kamera (oberer Rand) und das Mikrofon (untere linke Seite) seines Macbook Pro haben es der Internet-Gemeinde angetan. Zuckerberg fürchtet offensichtlich, bei der Arbeit abgehört oder beobachtet zu werden.

Das ist in seinem Fall sicher deutlich weniger abwegiger als bei einem Durchschnittsmenschen. Als Normalnutzer muss man schon ziemliches Pech haben, um sich einen Schädling einzufangen, der versucht, Aufnahmen aus den eigenen vier Wänden abzufangen. Beim Chef eines Milliarden-Unternehmens dürfte es dafür schon deutlich mehr Interessenten geben. Ob Zuckerberg sich nun mehr vor chinesischen Regierungsspionen oder Konkurrenten aus dem Silicon Valley fürchtet, ist aber nicht bekannt.

Wovor fürchtet sich Zuckerberg?

Seine Sicherheit lässt der Milliardär Facebook einiges kosten: 16 Bodyguards bewachten Zuckerberg zeitweise, rund 4,3 Millionen (3,8 Millionen Euro) US-Dollar kosteten seine persönlichen Sicherheitsmaßnahmen alleine im letzten Jahr. Insgesamt soll Facebook in den letzten fünf Jahren 16 Millionen US-Dollar (14 Millionen Euro) für Zuckerbergs Schutz ausgegeben haben. Zum Vergleich: Für Tim Cook musste Apple nur 209.000 Dollar springen lassen, Amazon-Chef Jeff Bezos kostet seinen Konzern knapp 1,6 Millionen Dollar.

Als Grund für den erhöhten Aufwand nennt Facebook "spezifische Bedrohungen" gegenüber Zuckerberg. Wer oder was damit genau gemeint ist, bleibt aber unklar. Denkbar ist, dass ein Anschlag durch die Terror-Organisation Islamischer Staat befürchtet wird. Die hatte Zuckerberg in Videos persönlich als Ziel auserkoren.

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