Kein Streik legte vor wenigen Wochen Londons Flughafen Gatwick über Stunden lahm, sondern eine Drohne. Auch in Deutschland wird von Piloten immer häufiger eine Sichtung der unbemannten, ferngesteuerten Luftfahrzeuge gemeldet. Gemeinsam mit der deutschen Flugsicherung hat die Bundeswehr nun am Mittwoch vorgeführt, wie sie auf eine unautorisierte Drohne in der Luft reagieren will, um ein Szenario wie in Gatwick gar nicht erst entstehen zu lassen. Matthias Diem, zuständig für Luftabwehr- und Radarsysteme beim Rüstungshersteller Rheinmetall. "Ich kann mit einem speziell integrierten Jammer versuchen die Drohne zu stoppen, muss aber immer darauf Rücksicht nehmen, dass ich die bestehende Infrastruktur, das heißt die Kommunikations- oder Navigationssysteme nicht störe. Oder ich kann natürlich auch in Zukunft eine eigene Gegendrohne starten." Störsender und Netze wurden auf dem Flugplatz Manching bei Ingolstadt eingesetzt, um zu demonstrierten, wie die Flugobjekte entdeckt und zur Notlandung gezwungen werden können. Die Kosten solcher Systeme will noch niemand genau benennen. Man ist sich aber sicher, dass der wirtschaftliche Schaden, den die Schließung eines Flughafens bedeutet, um ein Vielfaches höher ist. Wer mal einen legalen Rennwettbewerb der bis zu 100 Km/h-schnellen Winzlinge verfolgt hat, der weiß, dass nicht alle Drohnen artig auf ein Abfangnetz warten.
Nach Gatwick-Chaos: Auch Bundeswehr präsentiert Drohnen-Abfang-Drohne
So wollen Bundeswehr und Flugsicherung künftig gegen Drohnen vorgehen: Störsender und Netze wurden auf dem Flugplatz Manching bei Ingolstadt eingesetzt, um zu demonstrierten, wie unauthorisierte Flugobjekte zur Notlandung gezwungen werden können.

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