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Gripen E Präsentation Kampfflugzeug von Saab: billig, haltbar, tödlich

Das kleine Schweden bietet den Jets aus den USA und aus Russland die Stirn. Saab hat seinen neuen tödlichen Fighter vorgestellt.

Die ganze Welt schaut gebannt auf die Kampfflugzeuge aus den USA und aus Russland. Aber überraschenderweise spielt im Wettstreit der mächtigsten Jets auch ein vergleichsweise kleines Land mit: Schweden. Dort baut Saab den Gripen und hat in den letzten Tagen drei Prototypen des Gripen E erstmals vorgestellt. Geliefert wird der Gripen E natürlich an die eigene Luftwaffe, aber die Schweden gehen weltweit auf Kundenfang. Und dabei stehen ihre Chancen besser denn je.  Denn der Hauptkonkurrent USA hat sich in eine schwierige Lage manövriert. Alle Teilstreitkräfte der USA werden mit Varianten des Stealth-Jets F-35 ausgerüstet. Ein Flugzeug, das bisher vor allem mit einer Serie von Pannen und Preissteigerungen auf sich aufmerksam machte. Selbst wenn es gelingen sollte, alle Kinderkrankheiten der F-35 zu beseitigen, bleibt der Jet anfällig, kompliziert und sündhaft teuer – bei nur mäßigen Flugeigenschaften. Das ist der Preis der Stealth-Technologie.

Länder, die nicht in die Preisspirale der Tarnkappen-Technik einsteigen wollen, können auf Dauer nicht mehr in den USA einkaufen. Der F-16 Fighting Falcon wird seit den 90er-Jahren gebaut und dürfte hoffnungslos veralten, da die US-Streitkräfte nicht mehr in die Modernisierung investieren. Wer aus politischen Gründen nicht von Wladimir Putin kaufen will, muss sich also umsehen.

Genau für solche Kunden wurde die Gripen E entwickelt, der jetzt in Schweden gezeigt wurde. Um die Spannung für das Event zu erhöhen, hatte Saab einen Monat zuvor einen atemberaubenden Videoclip mit dem neuen Fighter ins Netz gestellt, auf dem der Gripen E über die schwedische Landschaft donnert. Der Clip erinnert an eine Computersimulation, wurde aber von einer Kamera und einem echten Jet - allerdings nicht von einem E - aufgenommen.

Die Schweden-Jets sind seit 1997 im Einsatz. Der neue Fighter soll nicht nur kostengünstig sein, sondern mit ausgereifter Technik, einfachem Unterhalt und hoher Verfügbarkeit überzeugen. Gegenüber den Vorgängertypen Gripen C/D ist der Typ E in Sachen Nutzlast, Flugeigenschaften und Überlebensfähigkeit deutlich weiterentwickelt wurden. Er soll zwischen Landung und neuem Einsatz nur sensationelle zehn Minuten am Boden für einen Boxenstopp benötigen. Danach ist der Jet neu armiert und aufgetankt. Innerhalb einer Stunde wird sogar das komplette Triebwerk ausgewechselt.

Zugleich kann der Gripen von improvisierten Flugbahnen und sogar von Straßen aus operieren. Insgesamt soll die Lebensspanne des Jets 50 Jahre betragen. Saab hofft weltweit insgesamt etwa 400 Gripen E absetzen zu können.

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