Am Morgen des 19. Juli 2016 löste Lance Hart, 57, ein Ticket für den Parkplatz des "Castle Sports Complex" in Spalding, Lincolnshire. Er parkte seinen Toyota Aygo neben einem kleinen silberfarbenen Hyundai, öffnete den Kofferraum, entnahm ein Gewehr und wartete auf seine Frau Claire, 50, und Tochter Charlotte, 19, bis sie vom morgendlichen Schwimmen zurückkehrten. Hart drückte aus kurzer Distanz ab – und erschoss sich dann selbst. Seine Frau Claire war sofort tot, Charlotte lebte noch wenige Minuten. Ihr letzter Satz lautete: "Mein Vater hat auf uns geschossen."
An jenem Morgen saßen Luke und Ryan Hart, beide Ingenieure in der Ölindustrie, in ihren Büros. Luke in Aberdeen, Ryan in Rotterdam. Beide empfingen auf ihren Smartphones eine Meldung der BBC – "Drei Tote bei Schießerei in Spalding". Und beide beschlich eine furchtbare Ahnung. Ihre Mutter und ihre Schwester lebten dort, sie waren nur wenige Tage zuvor aus dem Haus von Lance Hart ausgezogen, dem tyrannischen und manipulativen Ehemann und Vater. Luke und Ryan versuchten, Mutter und Schwester zu erreichen, sie telefonierten Freunde und Verwandte ab. Sie ahnten und hofften doch.
Bis Ryan einen guten Bekannten erreichte, der sprach: "Komm nach Hause, mein Freund."
Zweieinhalb Jahre sind seit den Morden an ihrer Mutter und ihrer Schwester vergangen. Ein Jahr lang waren sie taub vor Schmerz. Inzwischen wohnen die beiden zusammen vor den Toren Londons. Sie haben gemeinsam "Operation Lighthouse" geschrieben, ein Buch über häusliche Gewalt und Kontrollzwang. Sie halten Vorträge, reisen durchs Land, erzählen von ihrer Familie und mahnen, die Zeichen rechtzeitig zu deuten. "Denn das haben wir versäumt." An einem regnerischen Wintertag sitzen Luke, 29, und Ryan, 27, im Wohnzimmer ihres kleinen Häuschens in Feltham, West-London. Um sie herum wuseln die Hunde Indi und Bella. Sie gehörten ihrer Schwester.
Luke, Ryan, die Morde an Ihrer Mutter und Ihrer Schwester liegen nun mehr als zwei Jahre zurück. Wie hat er Ihr Leben verändert?
Ryan: Wir beide wollten ein besseres Leben für Claire und Charlotte. Das war seit vielen Jahren unser Antrieb, und dafür arbeiteten wir hart. Wir fuhren deshalb fast jedes Wochenende nach Hause. Als sie dann tot waren, fehlte diese Motivation. Nichts hatte mehr Sinn. Ich habe mich damals sehr ernsthaft gefragt: Warum existiere ich noch?

Luke: Ein Jahr verbrachten wir nach dem Mord in dem kleinen Haus, das wir gerade für unsere Mutter und Schwester gemietet hatten, all die persönlichen Dinge standen dort noch rum. Es war wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Alles brach zusammen. Wir passten aufeinander auf. Ich glaube, dass wir jetzt wieder einen Lebenssinn gefunden haben. Indem wir Menschen zu erklären versuchen, was passieren kann, wenn man die Alarmzeichen nicht erkennt. Bei uns wurde dieser Schleier weggerissen, und wir konnten plötzlich klar sehen.
Ryan: Es fühlt sich an wie ein konstruktiver Schmerz. Eines kommt noch hinzu: Unser Vater wollte auch unser Leben ruinieren. Wenn wir das zugelassen hätten, hätte er am Ende doch gewonnen.
Sie warnen nun andere vor den Konsequenzen häuslicher Gewalt.
Luke: Für uns war das ein Weg, herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Wie eine Therapie, es gibt ja nicht umsonst eine Form, in der man sein Leben durch Erzählung reflektiert. Warum bringt jemand die eigene Familie um? Es sah ja fast so aus, als wären die Morde aus dem Nichts gekommen. Wir hatten zuvor keine Anzeichen von physischer Gewalt erlebt. Unser Vater war ein unglaublicher Kontrollfreak. Der Missbrauch beginnt mit Kontrolle, das wissen wir heute. Damals wussten wir das nicht. Gewalt ist das ultimative Mittel, um Kontrolle auszuleben.
Sie haben mit Ihren Warnungen offensichtlich schon etwas ausgelöst. Oder besser gesagt: eben nicht ausgelöst.
Luke: Eine Frau in Lincolnshire verstand, dass sie und die Kinder von ihrem Mann jahrelang tyrannisiert wurden. Nicht physisch, aber eben psychisch. Sie verließ ihn, und die Polizei fand heraus, dass er tatsächlich auf der Schwelle war, seine Familie umzubringen. Das passierte bei uns um die Ecke, etwa ein Jahr nach dem Mord an unserer Mutter und Schwester. Wir sind ja alles andere als ein tragischer Einzelfall. Viele Familien realisieren gar nicht, in welch großer Gefahr sie sich befinden.
Ryan: Wir hatten ja auch keine Ahnung. Wir hatten den Umzug unserer Mutter und Schwester nicht in dem Glauben geplant, ihnen könnte etwas Fürchterliches zustoßen. Sondern damit sie endlich ein freies Leben führen könnten. Hunderttausenden geht das ähnlich. Es sind die unsichtbaren, verlorenen Leben, die vielleicht nicht ausgelöscht werden, aber nie in Freiheit existieren können. Auch darum geht es.
Die Statistiken sind in der Tat alarmierend. Die Polizei verzeichnete 2017 allein in England und Wales 1,3 Millionen Fälle von häuslicher Gewalt.
Luke: Wir sprechen oft – und zu Recht – von den vielen Flüchtlingen in Europa. Aber wir haben es in jedem Land auch mit solchen Flüchtlingen zu tun, mit Frauen und Kindern, die vor ihren gewalttätigen Männern fliehen müssten. Und schlimmstenfalls umgebracht würden, wenn sie dies wagten. Die Zahl der Frauen, die hierzulande von ihren Partnern umgebracht werden, ist höher als die der gefallenen britischen Soldaten in Afghanistan und im Irak. Das Zuhause ist ein Hort der Gewalt. Wir leben zwar in einer Demokratie. Aber in vielen Haushalten herrscht pure Diktatur. Die Gesetze scheitern an der Haustür.

Sie führten ja anfangs ein einigermaßen normales Leben. Wann bemerkten Sie, dass irgendwas nicht stimmt?
Luke: Das hat gedauert. Unsere Kindheit verlief fast idyllisch, zumindest die ersten zehn Jahre. Wir waren zwar arm, lebten aber auf dem Land und spielten draußen. Wir konnten also dem Vater oft entgehen. Dann zogen wir in ein Dorf, unsere Mutter musste arbeiten, der Vater auch. Damals fühlte er offenbar einen Mangel an Kontrolle. Und fortan wurde es schlimmer. Als Kinder und Jugendliche dachten wir, er sei einfach ein missgelaunter, übler Mann, der dummerweise unser Vater ist. Aber wir hielten ihn nicht für gefährlich. Er baute schließlich sukzessive sein Koordinatensystem auf, und alles, was dem nicht entsprach, löste sofort Wutanfälle aus.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Ryan: Es waren Kleinigkeiten. Wenn die Mülltonnen nicht auf der Straße standen oder kein Wasser für den Tee im Kessel war – das reichte schon. Meine Mutter trank mal einen Kaffee mit einer Kollegin und gab drei Pfund dafür aus. Danach rastete er komplett aus und sagte: "Andere Männer würden dich dafür verprügeln." Ich glaubte, dass die meisten Männer so wären. Erst später an der Universität kapierte ich, dass das nicht stimmte.
Sie hatten doch Schulfreunde. Haben die nichts gesagt?
Luke: Wenn wir Besuch hatten, benahm er sich völlig anders. Er konnte sich gut verstellen. Wir dachten, die Welt sei dual – und daher auch dieses "Doktor Jekyll und Mister Hyde"-Verhalten.
Ryan: Und wir entwickelten natürlich Schutzmechanismen.
Wie sahen die aus?
Luke: Ihn einfach in Ruhe lassen, damit es nicht eskaliert. Und wir verlagerten unsere Energie auf anderes: die Schule und Sport. Wir lernten, unseren Vater in die äußerste Ecke unseres Kopfes zu verdrängen. Selbst als er begann, unsere Mutter mehr oder weniger anzuketten.
Was meinen Sie mit anketten?
Ryan: Seine Kontrolle. Er telefonierte zum Beispiel die Nummern auf dem Handy unserer Mutter ab. Im Jahr vor ihrem Tod kauften wir ihr ein Smartphone und konnten uns mit ihr dann über Whatsapp verständigen. Man konnte sehen, wie ihn das beunruhigte. Die Vorstellung, dass er nicht mehr alles vollständig unter Kontrolle hatte, machte ihn verrückt. Das Smartphone war ihr Tor zur Freiheit. 26 Jahre lang hatte sie keine Chance, zu fliehen. Wir konnten bis dahin nichts zu unserer Mutter sagen, ohne dass er es mitbekommen hätte.
Luke: Wir waren ja beide früh aus dem Haus. Das Studium war wie eine Erlösung. Ich wollte so schnell wie möglich Geld verdienen. Und mit diesem Geld wollten wir Mum und Charlotte aus der Hölle holen.
Ryan: Und es war eine Hölle, rückblickend. Wenn man zu Hause irgendwas falsch machte, ritt er darauf rum, für Wochen, Monate und manchmal Jahre.
Könnten Sie das konkretisieren?
Ryan: Ich war, anders als Luke, kein Wunschkind und glaube, dass mein Vater mich dafür verabscheute. Manchmal sagte er: "Du hast Akne, guck dich nur an. Du siehst widerlich aus. Wie kannst du so zur Schule gehen?" Er wollte dich leiden sehen, das genoss er. Ich habe bis heute eine Spinnenphobie, seit ich als Kind einen Horrorfilm mit Spinnen sah. Meine Mutter sagte: "Mach das aus!" Worauf er sagte: "Nein, der Junge soll das sehen." Ihm waren die Folgen klar. Er wollte sogar die Kontrolle über unsere Ängste haben.

Luke: Ich wäre an dieser Kontrollsucht fast gestorben, wie ich später erfuhr. Ich litt als Kind unter einer Erdnussallergie. Das wusste Vater natürlich. Und fütterte mich als Kleinkind dennoch mit Erdnussbutter, das war lebensgefährlich. Das war seine perverse Art, meiner Mutter zu signalisieren, dass er sogar über Leben und Tod entscheiden konnte. Sein Ziel war es, Unsicherheit zu streuen. Wenn du jemanden unsicher machst, erstickst du Rebellion im Ansatz. Was ihm noch mehr Kontrolle verlieh. Das war sein diabolisches Spiel.
Sie beide, Ihre Schwester und Ihre Mutter wuchsen darüber enger zusammen. Fühlte er sich irgendwann ausgeschlossen?
Ryan: Das kann sein. Seine Idee von Familie war komplett verquer. Er glaubte, wir seien dazu verpflichtet, ihm zu dienen. So sah er das auch mit unserer Mutter. Die Heiratsurkunde war für ihn wie ein Freifahrtschein.
Luke: Er betrachtete die Familie wie eine Firma – mit einem dominanten Boss, mittlerem Management und den Arbeitern. Allerdings ohne Rechte für die Arbeitnehmer.
Ryan: Er hatte nur uns, er hatte keine Freunde – außer im Internet. Ihn zog es in die Foren, da spielte er sich auf. Es war eine Märchenwelt. Weil er das, was er wollte, in der realen Welt nicht bekam, flüchtete er sich ins Virtuelle.
Glauben Sie, dass seine eigene Kindheit Ihren Vater zu diesem Menschen gemacht hat?
Luke: Vermutlich ja. Obwohl er selten darüber sprach. Sein Vater war bei der Marine, und seine Frau, unsere Oma, war ihrem Mann willentlich untergeben. Sie zogen um die Welt, mit einem sehr traditionellen Rollenverständnis. Meine Hypothese ist, dass er dieses sehr patriarchalische Bild von der Frau als unbezahlter Sklavin übernahm. Das wurde sein Muster.
Ryan: Er versuchte, uns nach seinen männlichen Idealen zu formen. Er kam nie in die Schule, nie. Aber er hatte zu uns eine andere Verbindung als zu unserer Schwester. Er konnte kein System um Charlotte konstruieren, weil er das Feminine nicht verstand. Das ängstigte ihn regelrecht. Wenn sie ihn herausforderte, betrachtete er sie wie eine Außerirdische. Er verstand sie nicht ...
Luke: ... denn er besaß keine emotionale Sprache außer Wut. Und auch für uns konnte er keine Empathie empfinden, weil wir seine maskulinen Werte nicht teilten. Wenn einer von uns schwul gewesen wäre, wäre das für ihn ein Desaster gewesen.
Vieles von dem, was in ihm vorging, hielt er in Tagebüchern fest.
Ryan: Ja. Auf Hunderten von Seiten. Er war ein Gesundheitsfanatiker. Er notierte sogar, wie oft er aufs Klo ging. Und er schrieb über uns und unsere Mutter. Er machte uns für sein Unglück verantwortlich. Später hatte er Prostatakrebs. Dafür machte er Stress verantwortlich. Und für den Stress wiederum machte er uns verantwortlich.
Luke: Mit der Krankheit wurde sein Verhalten noch schlimmer. Denn unsere Mutter hatte Multiple Sklerose und erkrankte auch an Krebs. Das machte ihn wütend. Ich erinnere mich, dass ich ihn mal in der Küche anschrie: "Was zum Scheiß läuft falsch bei dir?" Und plötzlich veränderte sich sein Habitus: Aus dieser Wut wurde fast etwas Ängstliches, und er sagte: "Jeder hackt auf mir rum." Er sah sich wirklich als Opfer. Da sagte ich zu ihm: "Du brauchst professionelle Hilfe."

Ryan: Wie tief dieses Destruktive in ihm saß, ahnten wir nicht. Ich glaube, das fundamentale Problem war: Wir haben ihn nicht verstanden.
Das hört sich nach manischem Kontrollzwang an. Sie beide sind aber dennoch davon überzeugt, dass Ihr Vater im klassischen Sinn nicht psychisch krank war. Was macht Sie da so sicher?
Ryan: Das Gerede über kranke Psyche verwässert in diesem Fall die Problematik. Das, was an jenem 19. Juli 2016 passierte, entsprach exakt der Welt unseres Vaters. Das war er pur. Er tötete mit kaltblütiger Präzision. Wir hatten selbst unsere psychischen Probleme, und ich glaube, wir können das sehr wohl unterscheiden. Luke: Was wir oft hören und erleben, wenn Männer töten, ist eine Verharmlosung. Aber es ist nichts anderes als eine Form des Terrorismus gegen Frauen und Kinder. Wir neigen dazu, die dahinterstehende Ideologie zu ignorieren, indem wir es zur Krankheit erklären. Das ist zu billig. Viel zu billig.
Welche Ideologie meinen Sie?
Luke: Unser Vater trieb das traditionell maskuline Glaubenssystem auf die Spitze. Er war nicht psychotisch, sondern ideologisch getrieben. Viele Frauen werden von ihren Männern gequält und umgebracht, aber längst nicht so viele Männer von ihren Frauen. Das ist wie ein Eisberg, du siehst nur die Spitze, die aus einem Meer der Ignoranz ragt. Überlegen Sie mal, wie oft Sie nach solchen Verbrechen lesen, mentale Probleme oder ein Jobverlust hätten dazu beigetragen. Das nennt sich dann verharmlosend "Mord im Affekt". Aber Sie lesen das fast ausnahmslos über Männer. Es sind Entschuldigungen für Männer. Nicht für Frauen. Unser Vater führte einen patriarchalen Kreuzzug gegen uns. Aber krank war er nicht.
Ryan: Die Polizei fand ja ein sehr detailliertes, zwölf Seiten langes Schreiben auf seinem USB-Stick.
Er hatte dies quasi als offenen Brief verfasst ...
Ryan: Genau. Darin beschrieb er sein, so nannte er es, "Letztes Abendmahl", Rotwein und Paella, bezichtigte noch einmal unsere Mutter, sein Leben zerstört zu haben, und deshalb werde er nun ihres zerstören. Rache sei wie eine Mahlzeit, die man am besten kalt serviere. Und außerdem wies er die Polizei an, bitte die Tür nicht einzutreten.
Luke: Unglaublich. Er löste vor den Morden sogar einen Parkschein. Wer macht das? Und er dachte auch daran, die Raten für den Kühlschrank zu zahlen und den Leasingwagen zurückzugeben. Ist das Affekt? In dem Schreiben stand auch: "Ich bin nicht gewalttätig." Und dann bringt er seine Frau und Tochter um. Ich könnte kotzen.
Ryan: Ich glaube, dass er wirklich davon überzeugt war, ein vorbildlicher Bürger zu sein.
Sie wissen heute, dass er auch Sie umbringen wollte.
Ryan: Ja, das wollte er. 18 Tage zuvor hatte er über Männer gegoogelt, die ihre Familien töten. Und er las diese Geschichten von den "lonely wolves", von den einsamen Wölfen. Daraus puzzelte er sich seine eigene Geschichte zurecht.
Luke: Er wollte uns bereits zu Hause umbringen. Oft schlich er nachts um drei um unser Familienhaus. Und wir dachten: Der ist wieder auf seinem Trip. Heute glauben wir, dass er damals schon plante, wie er uns töten würde. Er machte das monatelang und bereitete sich auf den Moment vor. Wir können von Glück sagen, dass wir noch leben.
Für Sie ging die Tortur nach den Morden weiter, als die Medien sich mit dem Fall beschäftigten und eine Boulevardzeitung schrieb, die Morde seien wegen seiner persönlichen Nöte nachvollziehbar …
Luke: Dieser Artikel war die Schlimmste. Sie haben das inzwischen aus dem Netz genommen. Aber das meinen wir mit alten Rollenmodellen: Dahinter steckt die Annahme, die Motive für solche Morde seien verständlich. Da wurden Leute befragt, die sagten, unser Vater sei ein guter Mann gewesen. Leute, die ihn gar nicht kannten. Über ihn stand in den Zeitungen ungefähr so viel wie über Nelson Mandela nach dessen Tod. Was für eine Verachtung der Opfer! Absolut verrückt.
Sie, Ryan, sagten, dass Sie Probleme haben, Frauen anzusprechen. Aus Angst, Sie könnten so werden wie Ihr Vater?
Ryan: Nein, deshalb nicht. Als ich zur Uni kam, hatte ich genügend Gelegenheiten, Frauen kennenzulernen. Aber ich wollte mich um meine Mutter und Charlotte kümmern. Eine Freundin wäre dabei hinderlich gewesen, sie hätte es vermutlich nicht verstanden.
Und heute?
Ryan: Ich muss lernen, dass ich gut genug für jemanden bin. Das ist nicht leicht, wenn du 25 Jahre lang von deinem Vater zu hören bekommst: "Es gibt jede Menge Bessere als dich." Ich muss mich annehmen. Das gelingt langsam. Aber es wird dauern.
Der Artikel über die Mordfälle im englischen Moulton ist dem aktuellen stern entnommen:
