Angriff auf Baustelle Brüder erwartet Urteil im Prozess um versuchten Mord

Wegen versuchten Mordes stehen zwei Brüder vor Gericht. (Archivbild) Foto: Tatjana Bojic/dpa
Wegen versuchten Mordes stehen zwei Brüder vor Gericht. (Archivbild) Foto
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Zwei Brüder sollen mit einem Auto auf Bauarbeiter zugefahren und mit Wagenheber und Feuerlöscher auf sie eingeschlagen haben. Nun wird ein Urteil erwartet.

Im Prozess gegen zwei Brüder wegen versuchten Mordes an einer Baustelle wird heute (ab 9.00 Uhr) ein Urteil erwartet. Die beiden 22 und 21 Jahre alten Männer hatten vor dem Landgericht Hechingen einen brutalen Angriff mit Auto und Werkzeug auf zwei Bauarbeiter abgestritten. Vielmehr seien sie von diesen angegriffen worden.

Laut Anklage soll der 22‑Jährige durch seine überhöhte Geschwindigkeit in einem Baustellenbereich in Burladingen im Zollernalbkreis aufgefallen sein. Ein Bauarbeiter habe ihn daraufhin aufgefordert, langsamer zu fahren. Aus Ärger über die Kritik habe der Mann demnach zurückgesetzt und sei dann mit dem Auto gezielt auf zwei in einer Baugrube arbeitende Kollegen (24 und 19) zugefahren, um diese zu töten. Bei seinem Manöver soll der Mann mit seinem Fahrzeug über die Baugrube geschanzt sein. Die beiden Bauarbeiter hätten sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können.

Danach soll der 22-jährige Angeklagte die Örtlichkeit verlassen haben, kurz darauf aber mit seinem 21-jährigen Bruder erneut zur Baustelle zurückgekehrt sein. Sie sollen laut Anklage dabei den Plan gehabt haben, die Bauarbeiter zu töten. Der 22-Jährige soll mit einem Wagenheber auf einen 30-jährigen Bauarbeiter eingeschlagen haben, der 21-Jährige mit einem Feuerlöscher auf den 19-jährigen Bauarbeiter, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Beide hätten offenbar auf die Köpfe der Opfer gezielt. Der 19-jährige Bauarbeiter konnte den Schlägen ausweichen, der 30-jährige Bauarbeiter trug durch die Abwehr der Schläge erhebliche Handverletzungen davon. 

Die beiden Angeschuldigten sind ukrainische Staatsbürger. Ihre Angaben vor Gericht wurden übersetzt. Sie sitzen seit Ende Juni und Anfang Juli in Untersuchungshaft.

dpa