Vor seiner Wiederwahl als Präsident des FC Bayern München hat Herbert Hainer die Arbeit von Trainer Vincent Kompany gerühmt. "Vincent ist ein Identitätsmagnet – er hat den FC Bayern auf Anhieb verstanden, zudem versammeln sich die Spieler hinter ihm, weil sie an ihn glauben", sagte Hainer bei der Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters. Kompany ist in seiner zweiten Saison beim FC Bayern. Jüngst verlängerte er seinen Vertrag bis 2029.
Appell an Upamecano
Am Tag nach dem überzeugenden 3:0 gegen Bayer Leverkusen bereitete Kompany das Team zeitgleich zur Versammlung auf die reizvolle Champions-League-Kraftprobe am Dienstag bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain vor. Der Belgier versprach in einer Video-Botschaft, alles für "eine erfolgreiche Saison" zu tun. 15 Siege in 15 Pflichtspielen wecken Hoffnungen auf ein großes Jahr. "15 Siege in Serie, ihr seid europäische Spitze. Das hat noch niemand geschafft", sagte Hainer.
Einen Appell richtete Hainer an den Franzosen Dayot Upamecano, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Die Vertragsverlängerungen von Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich seien extrem wichtig für den Club, sagte Hainer. "Lieber Dayot Upamecano, zur Nachahmung empfohlen."
Das diesjährige Mitgliedertreffen wurde zum Club-Geburtstag unter dem Motto "125 Jahre FC Bayern: Aus Träumen geboren. Von Legenden geprägt. Bereit für die Zukunft" abgehalten. "Wir grüßen auch heute wieder die Konkurrenz von oben, von der Spitze - weil der FC Bayern auch nach 125 Jahren nicht träumend vor seinem Trophäenschrank sitzt, sondern immer hungrig bleibt", sagte Hainer. Der 71-Jährige verkündete die Rekordzahl von 432.500 Mitglieder.
Beifall für Eberl und Freund
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Bei den Worten Hainers über Club-Ikone Thomas Müller, der den FC Bayern im Sommer nach einem Vierteljahrhundert verlassen hatte, gab es langanhaltenden Beifall der Mitglieder. Über viel Applaus freuten sich auch Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. "Vielleicht hatte ja schon der eine oder andere Premier-League-Club ein Auge auf Vincent geworfen", sagte Hainer und gratulierte der sportlichen Leitung, dass sie die Vertragsverlängerung realisieren konnte. Im Transfer-Sommer war Eberl Kritik ausgesetzt. Für seine Personalien bekommt der 52-Jährige mittlerweile Lob.
Der frühere Adidas-Chef Hainer wurde im Jahr 2019 als Präsident Nachfolger von Uli Hoeneß. Vor drei Jahren war er schon einmal im Amt bestätigt worden.