Berlin Polizei: Gestohlene Drehtür am Görlitzer Park wieder da

Erst vor Kurzem wurde eines der Eingangstore montiert. (Archivbild) Foto: Andrea Rabenstein/dpa
Erst vor Kurzem wurde eines der Eingangstore montiert. (Archivbild) Foto
© Andrea Rabenstein/dpa
Die Einzäunung des Görlitzer Parks im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist umstritten. Neu montierte Teile wurden kurz darauf gestohlen. Jetzt meldet die Polizei ein Update.

Die gestohlene Drehtür eines umstrittenen Zaunbaus am Görlitzer Park ist wieder da. Das bestätigte die Berliner Polizei auf Anfrage. Wie und wo die Tür gefunden wurde, teilte Behörde nicht mit. 

Das Bündnis Görli Zaunfrei postete ein Bild der Drehtür und schrieb dazu: "Das Drehkreuz ist wieder aufgetaucht, es war nur kurz (im Kanal) abgetaucht." Zunächst berichteten der "Tagesspiegel" und die "Berliner Morgenpost". 

Ein Mitarbeiter einer Baufirma hatte am Freitagmorgen in Kreuzberg festgestellt, dass die Drehtür entwendet worden war. Nach bisherigen Ermittlungen sollen Unbekannte die kurz zuvor montierten Elemente an einem Eingang des Parks zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen abgebaut und gestohlen haben. Das Tor sei unter anderem durch Bauzäune gesichert gewesen.

Verdacht auf politisches Motiv

"Da der Verdacht einer politischen Motivation besteht, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen zu dem Diebstahl übernommen", teilten die Ermittler mit.

Der Park soll nach den Plänen des Senats künftig nachts geschlossen werden, um den ausufernden Drogenhandel und andere Kriminalität auf dem Gelände einzudämmen. Die Polizei verspricht sich davon eine leichtere Verfolgung der Dealer, die den Park als Versteck für Drogen nutzen.

Der Park soll im Winter zwischen 22.00 und 6.00 Uhr schließen, im Sommer erst ab 23.00 Uhr. Erst diese Woche war eines der ersten Tore mit Drehkreuz montiert worden. Die Arbeiten sollen bis Jahresende fertig sein.

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Die Umzäunung gilt als umstritten

Laut Ausschreibung sind 16 Tore aus Stahl geplant, dazu 8 große Drehkreuze in "vandalismussicherer Ausführung". Außerdem sollen 300 Meter Zäune ergänzt werden, um Lücken der schon stehenden Mauern und Zäune zu schließen.

Die Maßnahme ist allerdings umstritten. Manche Anwohner, linke Initiativen und die Grünen im Bezirk sind gegen die Schließung, weil sie eine weitere Verdrängung der Drogenkriminalität in umliegende Wohnquartiere befürchten.

dpa