Die Zahl der Wildunfälle ist in Brandenburg zuletzt wieder deutlich angestiegen. Rund 14.400 solcher Unfälle registrierte die Polizei im vergangenen Jahr, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. 2023 waren es lediglich etwa 13.400 und auch 2022 lag die Zahl mit circa 13.200 Fällen deutlich darunter.
"Die Schwankungen der Zahlen können durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst worden sein, darunter Änderungen im Wildbestand, Wetterbedingungen oder das Verkehrsaufkommen", erklärte die Polizeisprecherin. Auch Sicherheitsmaßnahmen wie Wildschutzzäune oder veränderte Verhaltensmuster der Tiere könnten eine Rolle spielen. Außerdem könnte eine Rolle gespielt haben, dass in den Corona-Pandemiejahren das Verkehrsaufkommen verringert gewesen sei.
Kein Höchstwert
Tatsächlich ist der Wert von 2024 weit entfernt von einem Höchstwert: 2019 registrierten die Beamten mehr als 17.000 Wildunfälle und auch 2020 wurden rund 15.400 Unfälle mit Wildtieren erfasst.
Der ADAC mahnte zur Vorsicht. "Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt das Risiko für Wildunfälle deutlich, da sich das Zusammenspiel von Mensch und Natur verschiebt", sagte eine ADAC-Sprecherin. Besonders in der Dämmerung überquerten Wildtiere häufig die Fahrbahn, gleichzeitig seien dann auch viele Pendler unterwegs. "Nebel und Regen verschlechtern zudem die Sichtverhältnisse und erhöhen die Gefahr, ein Tier zu spät zu erkennen."
ADAC mahnt zur Aufmerksamkeit
Der ADAC empfiehlt daher angepasste Geschwindigkeit und erhöhte Bremsbereitschaft. Gerade an Waldabschnitten und Feldrändern sollten Autofahrer jetzt besonders vorausschauend und langsam fahren. "Wer zu schnell unterwegs ist, hat kaum eine Chance zu reagieren, wenn plötzlich ein Reh auf die Straße springt."