Bei einer gemeinsamen Aktionswoche gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist die Polizei in mehreren ostdeutschen Bundesländern und in Berlin gegen Hunderte mutmaßliche Täter vorgegangen. Bei 317 Beschuldigten fanden in dieser Woche Durchsuchungen statt, wie die Berliner Polizei mitteilte.
Hintergrund der länderübergreifenden Razzia in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und der Bundeshauptstadt sei ein neuer bundesweiter Höchststand an Fällen im vergangenen Jahr, in denen Sexvideos oder Nacktfotos hergestellt, verbreitet, besessen oder erworben wurden.
In Berlin zahlreiche Beweise gesichert
Teil der Aktionswoche sei auch Aufklärung gewesen. Kinder und Jugendliche machten bei der Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen beinahe die Hälfte der Tatverdächtigen aus. Die Inhalte würden in sozialen Medien geteilt, ohne die möglichen Folgen zu bedenken.
In Berlin fanden am Donnerstag bei 21 Männern im Alter von 15 bis 74 Jahren Durchsuchungen statt. 47 Mobiltelefone, 48 Computer und Laptops sowie 62 sonstige Gegenstände, darunter auch Festplatten, wurden sichergestellt. Die Auswertung der Beweismittel wie auch die weiteren Ermittlungen dauern an.