Tiere Brandenburg zählt Rückgang bei Wolfsfamilien und Territorien

Die Wolfspopulation stagniert in Deutschland auf recht hohem Niveau. (Symbolbild) Foto: Philipp Schulze/dpa
Die Wolfspopulation stagniert in Deutschland auf recht hohem Niveau. (Symbolbild) Foto
© Philipp Schulze/dpa
Die Wolfspopulation stagniert in Deutschland auf recht hohem Niveau. Die meisten Tiere leben in Niedersachsen und Brandenburg - hier wurden weniger Rudel registriert als im vergangenen Wolfsjahr.

Die Zahl bestätigter Wolfsrudel in Brandenburg ist zurückgegangen. Die Auswertung für das Wolfsjahr 2024/2025 ergab 54 Wolfsfamilien und 6 Wolfspaare, wie aus Monitoring-Daten des Landesumweltamtes hervorgeht. Im Wolfsjahr zuvor - es geht jeweils von Mai bis Ende April des Folgejahres - wurde die Zahl mit 60 Rudeln und 11 Paaren in Brandenburg angegeben.

Auch bei den Wolfsterritorien gab es einen Rückgang von 73 auf 60 im Wolfsjahr 2024/2025. Die meisten Wölfe leben in Brandenburg und Niedersachsen.

Als Territorium wird das Streifgebiet von erwachsenen Wölfen bezeichnet, das sie markieren und gegen fremde Wölfe verteidigen. Wölfe leben in Familien (Rudeln), die laut Landesumweltamt in der Regel aus den Elterntieren und deren Nachwuchs bestehen.

Nach jetzt veröffentlichten Angaben der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf gab es 2024/2025 in allen Bundesländern mit Wolfsvorkommen insgesamt 219 Rudel, 43 Wolfspaare und 14 Einzeltiere. Bei den Wolfsterritorien liegt Niedersachsen mit 63 an der Spitze.

Deutschlandweit stagniert Zahl der Wolfsterritorien

Mit Blick auf Deutschland insgesamt stagniert erstmals seit dem Beginn der Wiederbesiedlung durch den Wolf vor 25 Jahren die Zahl der Wolfsterritorien. Das ergab das Monitoring der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes.

Mindestens 1.636 Wolfsindividuen lebten (Stand 10.11.2025) im Bundesgebiet: 544 Wölfe konnten als ausgewachsen eingestuft werden, bei weiteren 62 war nicht festzustellen, ob es sich um erwachsene Tiere handelte. Zusätzlich konnten 183 Jährlinge (Wölfe im zweiten Lebensjahr) und 769 Welpen (Wölfe im ersten Lebensjahr) nachgewiesen werden. Bei 34 Individuen war nicht sicher, ob sie Jährlinge oder Welpen waren, bei weiteren 44 Individuen konnte das Alter gar nicht bestimmt werden.

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Im Monitoringjahr 2024/25 wurden 163 Wölfe tot aufgefunden. Die dabei mit Abstand am häufigsten festgestellte Todesursache war weiterhin der (Straßen-)Verkehr: 124 Tiere kamen so ums Leben.

dpa