Viele Menschen in Schleswig-Holstein versorgen sich in diesem Jahr offenbar frühzeitig mit einem Weihnachtsbaum. "Der Trend geht immer mehr dahin, dass die Kunden früher kaufen", sagte Produzent Dierk Dieckmann, der in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) eine Baumschule betreibt, der dpa. "Bisher war das eine sehr tolle Stimmung." Dieckmann verkauft einen Teil seiner Bäume direkt auf dem Hof inmitten der Nordmanntannen-Plantagen.
Die Preise sind nach Verbandsangaben in diesem Jahr leicht gestiegen. Bei Dieckmann kostet eine "mannshohe" Zwei-Meter-Nordmanntanne 40 Euro. Die Spitze werde dabei nur zur Hälfte mitgerechnet. Er verkaufe zum Vorjahrespreis. In Hamburg und dem Speckgürtel gebe es auch Händler, die 35 Euro oder mehr pro Meter verlangten, sagte er.
Gutes Weihnachtsbaumjahr mit Regen
Dieckmann schaut auf ein gutes Wachstumsjahr für seine Bäume zurück. "Wir haben sehr viel Niederschläge gehabt, kaum Spätfrost." Das sei in früheren Jahren auch schon ganz anders gewesen. Er nennt die Dürre 2018, bei der etwa 15 Hektar frisch ausgepflanzte Fläche komplett vertrocknet seien. Im Mai 2019 habe ein Spätfrost großen Schaden angerichtet.
Mit Blick auf Veränderungen beim Klima denkt Dieckmann an eine Aussage seines Großvaters: "Mache eine bunte Palette und der liebe Gott zeigt dir, was wachsen will." Er setze auf eine entsprechende Auswahl von Sorten beim Saatgut. Dieckmanns Betrieb umfasst insgesamt 180 Hektar, davon ist aber nur ein Teil Weihnachtsbaumkultur. Pro Jahr werden auf dem Hof zwischen 10.000 und 15.000 Weihnachtsbäume geschlagen.