Wenige Wochen vor Beginn der Weihnachtsmärkte in Hessen sieht das Land keine konkrete Gefahr für die Veranstaltungen. "Den Sicherheitsbehörden liegen aktuell keine Erkenntnisse oder Hinweise vor, aus denen sich eine konkrete Gefährdung speziell für Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Adventszeit, insbesondere für Weihnachtsmärkte, ableiten lassen", erklärte Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU).
Klar sei aber auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit geben könne. "Unser Anspruch ist ein möglichst hohes Maß an Sicherheit", erklärte er. Dem sei man dank des herausragenden Einsatzes der Sicherheitsbehörden bislang auch gerecht geworden. Er sei zuversichtlich, dass Gleiches auch in der bevorstehenden Adventszeit gelingen werde.
Erhöhte Polizeipräsenz und Absperrungen
"Wir wollen, dass die Bürger unbeschwert Weihnachtsmärkte besuchen können. Wir tun alles, damit die Menschen sicher sind und sich vor allem auch sicher fühlen können", betonte Poseck. Erhöhte Polizeipräsenz, verstärkte Kontrollen und andere Maßnahmen wie Absperrungen und die Durchsetzung des Waffengesetzes trügen zu einem Mehr an Sicherheit bei.
Poseck verwies auch auf das im Frühjahr initiierte Sofortprogramm "Sicherheit bei Veranstaltungen". Er freue sich, dass in dessen Rahmen angeschaffte Sicherheitsvorkehrungen zur Weihnachtszeit Anwendung fänden. "Nach aktuellem Stand gibt es fünf Zusammenschlüsse von insgesamt 17 hessischen Kommunen, die im Bereich der Sicherheit von Veranstaltungen kooperieren" so der Innenminister. "Das ist verantwortungsbewusste Politik im Sinne der Sicherheit der Bürger."
Polizei kontrolliert Messerverbot
Die Sicherheit von Weihnachtsmärkten obliege originär dem jeweiligen Veranstalter. "Darüber hinaus werden die traditionellen Festmärkte in der Gesamtheit mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket durch die hessische Polizei begleitet", erläuterte der Innenminister. In Abstimmung mit den regional zuständigen Ordnungsbehörden zählten dazu beispielsweise eine erhöhte polizeiliche Präsenz an den frequentierten Örtlichkeiten sowie Personen- und Fahrzeugkontrollen.
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"Aufgrund der auf Bundesebene im vergangenen Jahr beschlossenen Ausweitung des Verbots des Mitführens von Messern auf öffentlichen Veranstaltungen, Festen und Märkten ist das Mitführen von Messern auf Weihnachts- und Adventsmärkten grundsätzlich verboten", betonte Poseck. Dementsprechend werde die Polizei selbstverständlich die Einhaltung des Messerverbots unter anderem mit in die Kontrollen einfließen lassen.