Medienpreis Preis für US-Berichterstattung - Reporterin Schäuble geehrt

Die "Zeit"-Journalistin Juliane Schäuble berichtet seit vielen Jahren aus den USA. Foto: Arne Dedert/dpa
Die "Zeit"-Journalistin Juliane Schäuble berichtet seit vielen Jahren aus den USA. Foto
© Arne Dedert/dpa
Gleich vier Frauen werden in diesem Jahr mit einem Medienpreis für ihre Berichterstattung aus fernen Ländern geehrt. Die Reporterinnen berichten von den Krisenherden dieser Welt - auch aus den USA.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten im Ausland gewürdigt. "Sie machen sichtbar, was in Kriegs- und Krisengebieten geschieht, oft unter schwierigsten Bedingungen", sagte er bei der Verleihung des Werner-Holzer-Preises für Auslandsjournalismus in Frankfurt. "Sie geben den Menschen dort eine Stimme, die sonst womöglich nie gehört wird." 

Die Korrespondentinnen und Korrespondenten entdeckten Geschichten, Hintergründe und Themen, die Menschen bewegten. Auslandsjournalismus sei ein Fenster zur Welt, sagte Pistorius.

Vergeben wird die Auszeichnung vom Werner-Holzer-Institut, sie erinnert an den gleichnamigen früheren Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau" und ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Gleich vier Frauen wurden in diesem Jahr geehrt. 

Juliane Schäuble von der Wochenzeitung "Die Zeit" wurde mit dem ersten Preis und 10.000 Euro ausgezeichnet. Sie arbeitet seit einigen Jahren als Auslandskorrespondentin in der US-Hauptstadt Washington. Seit August 2025 ist sie bei der "Zeit". Ihr Blick auf die Vereinigten Staaten sei genau, scharf und tief, hieß es unter anderem zur Begründung.

Eine Auszeichnung posthum verliehen

Den zweiten Preis teilen sich Susanne Koelbl vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" für ihre Berichterstattung aus Kriegs- und Krisenregionen und Katharina Willinger vom ARD-Auslandsstudio Istanbul. Sie erhielten jeweils 5.000 Euro. Mit einem Sonderpreis wurde posthum die verstorbene Christine Kensche von der Tageszeitung "Die Welt" gewürdigt, die seit 2020 Reporterin in Israel war und Anfang 2025 starb. 

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"Sie haben sie gefunden, die Geschichten, die Hintergründe und Themen, die die Menschen erreichen und bewegen", sagte Pistorius über die Preisträgerinnen. Für die Arbeit brauche es Neugier, Mut und Resilienz. 

"Sie vermitteln uns Wissen. Sie zeigen uns die Komplexität in den Ländern", sagte Michel Friedman, Vorstandsvorsitzender des Werner-Holzer-Instituts, über die Arbeit von Auslandskorrespondenten. Sie seien Augen und Ohren.

Preis zum vierten Mal verliehen

Der Preis wurde 2022 ins Leben gerufen. Der mehrfach für seine Arbeit ausgezeichnete Werner Holzer hatte die "Frankfurter Rundschau" von 1973 bis zu seiner Pensionierung Ende 1991 geleitet. Holzer starb 2016 im Alter von 90 Jahren.

dpa