Naturschutz Umweltminister fordern Rechtssicherheit im Umgang mit Wölfen

219 Wolfsrudel sind derzeit in Deutschland registriert. Foto: Philipp Schulze/dpa
219 Wolfsrudel sind derzeit in Deutschland registriert. Foto
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Wie soll mit Wölfen künftig umgegangen werden? Die Umweltminister von Hessen und Mecklenburg-Vorpommern haben eine klare Forderung an die Bundesregierung.

Die Umweltminister von Hessen und Mecklenburg-Vorpommern fordern einen rechtssicheren und praxisnahen Umgang mit den in Deutschland lebenden Wölfen. "Wir brauchen ein aktives Bestandsmanagement, das den Schutz unserer Weidetierhaltung zuverlässig gewährleistet", sagte der hessische Minister Ingmar Jung zum Abschluss der Umweltministerkonferenz in Saarbrücken. Nur wenn Eingriffe klar geregelt und praktikabel seien, könne die Akzeptanz vor Ort gesichert werden. 

Bundesnaturschutz- und Bundesjagdgesetz müssten unter Einbindung der Länder schnellstmöglich angepasst werden, forderte der CDU-Politiker. Auch sein Amtskollege Till Backhaus (SPD) fordert den Bund zügig zum Handeln auf: "Nach der Feststellung des günstigen Erhaltungszustands erwarten wir jetzt zügig rechtssichere und handhabbare Regelungen des Bundes, damit auffällige Tiere konsequent entnommen werden können." Die Weidetierhalter brauchten dringend Verlässlichkeit.

219 Wolfsrudel in Deutschland registriert

In Deutschland sind derzeit 219 Wolfsrudel registriert. Backhaus sprach von 285 Territorien. Das Monitoring der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes hatte zuletzt von 276 Wolfsterritorien berichtet und sich dabei auf Daten bis Ende April berufen. Die meisten Territorien gab es demnach in Niedersachsen und Brandenburg, gefolgt von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

"Er ist wieder da, er hat auch seine Berechtigung", sagte Backhaus zur Ansiedlung der Wölfe in Deutschland. Aber die Tiere müssten sich auch an Regeln halten. "Das gilt für jeden, das gilt auch für den Wolf."

dpa