Mecklenburg-Vorpommern liegt bei der Zahl der Verkehrstoten gemessen an der Einwohnerzahl weiter auf dem traurigen Spitzenplatz unter den Bundesländern. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden laut Statistischem Bundesamt 72 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen getötet. Das entsprach einer Relation von 46 Verkehrstoten auf je eine Million Einwohner - der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 26. Auf Rang 2 landete Brandenburg mit 38 Getöteten je eine Million Einwohner.
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge sank die Zahl der bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten in MV im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Menschen. Für ganz Deutschland rechnen die Statistiker für ganz 2025 mit einer Zunahme der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr. Sie gehen von rund 2.810 aus nach 2.770 im Jahr 2024.
Forderung nach mehr Leitplanken
Schon 2024 verbuchte MV laut früheren Destatis-Angaben im Ländervergleich die meisten Todesopfer im Straßenverkehr, nämlich 59 je eine Million Einwohner im Gesamtjahr. In absoluten Zahlen waren das laut Schweriner Innenministerium 93 Menschen - das war der höchste Stand an Verkehrstoten seit 2015.
Anfang September hatte die Dekra angesichts der gestiegenen Zahl bauliche Konsequenzen an Alleen gefordert. Nach damaliger Aussage des Dekra-Gebietsleiters für Ostdeutschland, Mario Schwarz, ragt die Zahl der Toten hervor, die nach einem Zusammenstoß mit einem Straßenbaum starben. Diese Zahl steige seit Jahren an. Gefordert wurden mehr Leitplanken.
Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen in MV und führt nach früherer Aussage des Schweriner Innenministers Christian Pegel (SPD) häufig auch zu Unfällen mit Bäumen.