Beim VfL Wolfsburg ist die Erleichterung über den ersten Heimsieg seit fast elf Monaten groß. "Brutal, was da abfällt! Diese Gesichter danach zu sehen: Dafür spielen wir Fußball", sagte Kapitän Maximilian Arnold nach dem 3:1 (2:0) gegen Union Berlin.
Die Wolfsburger hatten am 14. Januar mit 5:1 gegen Borussia Mönchengladbach gewonnen. Danach folgten in der Fußball-Bundesliga und im DFB-Pokal insgesamt 16 Heimspiele ohne Sieg. Erst das Spiel gegen Union und die Tore von Patrick Wimmer (10. Minute), Mohammed Amoura (30.) und Lovro Majer (59.) beendeten diese Serie.
"Wir sind heute unfassbar erleichtert. Nicht nur die Mannschaft – auch Fans, Verein, Stadt", sagte der neue Trainer Daniel Bauer. "Wir haben sehr lange warten müssen auf den Heimsieg. Die Jungs haben das heute unfassbar gewollt. Heute zählt für uns nur der Sieg."
Auch Kapitän Arnold lobt Bauer
Für Bauer war es im dritten Spiel seit der Trennung von Paul Simonis der erste Sieg als Trainer der Profis. Der Coach der Wolfsburger U19-Mannschaft erhöhte dadurch seine Chancen, von einer Interims- zur Dauerlösung befördert zu werden.
Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen ist intern der größte Befürworter des 43-Jährigen. Die Frage ist aber, wie viel Gewicht die Einschätzung des Dänen nach der sportlichen Krise der vergangenen Monate noch hat. Denn nach der Trennung von Trainer Paul Simonis und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz steht auch Christiansen innerhalb des mächtigen Aufsichtsrats des VfL in der Kritik.
Ein Lob für Bauer sprach nach dem Sieg gegen Union aber auch Kapitän Arnold aus. "Man sieht, dass er uns richtig anpackt. Dass er weiß, was er zu sagen hat und wie er es sagt", meinte der Rekordspieler des Clubs. "Ich glaube, dass es in die richtige Richtung geht." Aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen.