Schulden Bremerhaven hat höchste Überschuldungsquote in Deutschland

In Bremerhaven sind die Menschen im Bundesdurchschnitt besonders oft überschuldet. (Archivbild) Foto: Sina Schuldt/dpa
In Bremerhaven sind die Menschen im Bundesdurchschnitt besonders oft überschuldet. (Archivbild) Foto
© Sina Schuldt/dpa
Bremerhaven ist trauriger Tabellenführer im aktuellen Schuldneratlas. Fast jeder Fünfte ist hier überschuldet. Ein Problem, welches auch bundesweit erkennbar ist.

Bremerhaven ist deutschlandweit die Stadt mit der höchsten Überschuldungsquote. Laut dem neuen "Schuldneratlas" der Wirtschaftsauskunftei Creditreform sind 18,33 Prozent aller Erwachsenen in Bremerhaven überschuldet. Das Bundesland Bremen liegt im deutschen Länder-Ranking auf dem ersten Platz. Den Daten nach sind 12,11 Prozent aller erwachsenen Bremer überschuldet. Niedersachsen liegt mit einer Quote von 8,09 Prozent etwas unter dem bundesweiten Schnitt von 8,16 Prozent. 

Deutschlandweit sind den Daten nach rund 5,67 Millionen Erwachsene überschuldet - ein Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2024. Eine Überschuldung liegt dann vor, wenn ein Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann. Außerdem stehen ihm weder Vermögen noch Kreditmöglichkeiten zur Deckung seines Lebensunterhalts zur Verfügung. Das Bundesland mit der niedrigsten Überschuldung ist Bayern mit einer Quote von 6,05 Prozent. 

Bundesland Bremen mit höchstem Anstieg 

Im Bundesland Bremen gab es zudem mit einem Anstieg von 0,30 Prozent die höchste Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. In Niedersachsen blieben die Werte im Jahr 2024 und im laufenden Jahr gleich. Zusammengerechnet sind in beiden Bundesländern insgesamt aktuell rund 610.000 Menschen betroffen. 

Wilhelmshaven ist die Stadt mit den meisten überschuldeten Menschen in Niedersachsen. Bundesweit liegt sie mit einer Quote von 14,21 auf Platz zehn. Für seinen "Schuldneratlas" wertet Creditreform anonymisierte Daten aus amtlichen Registern, von Online-Händlern und anderen Quellen aus.

dpa