Bahn Erneut wochenlange Bahn-Sperrung im Ruhrgebiet

Die Bahngleise unter dem Autobahnkreuz Kaiserberg werden Anfang 2026 erneut für vier Wochen gesperrt. (Archivbild) Foto: Christo
Die Bahngleise unter dem Autobahnkreuz Kaiserberg werden Anfang 2026 erneut für vier Wochen gesperrt. (Archivbild) Foto
© Christoph Reichwein/dpa
Wieder Ersatzbusse und Umleitungen: Anfang 2026 sperrt die Bahn erneut die stark befahrene Strecke zwischen Duisburg und Essen. Einen fertigen Ersatzfahrplan gibt es gut einen Monat vorher noch nicht.

Die Bahn plant zu Beginn des neuen Jahres erneut eine Sperrung der zentralen Strecke von Duisburg in Richtung Essen - mit weitreichenden Folgen für den Fern- und Regionalverkehr im Ruhrgebiet. Hintergrund seien die Bauarbeiten am Autobahnkreuz Kaiserberg, sagte eine Bahn-Sprecherin. Die "WAZ" hatte zuvor berichtet.

In der Online-Auskunft der Bahn ist bereits zu sehen, dass vom 9. Januar bis 6. Februar keine Regionalzüge, sondern nur Ersatzbusse zwischen Duisburg und Essen fahren sollen. Im Fernverkehr werden Züge laut Fahrplanauskunft von Düsseldorf nach Berlin über Wuppertal umgeleitet und fahren nicht über das Ruhrgebiet.

Bahn nennt noch keine Details zu den Auswirkungen

Details zu den Auswirkungen nennt die Bahn auf Nachfrage aber noch nicht. Eine Sprecherin sagte lediglich, es komme zu "Fahrplananpassungen bei den dort verkehrenden Zügen". Der Ersatzverkehr werde derzeit mit den beteiligten Akteuren abgestimmt. 

Wegen der Sanierung des Autobahnkreuzes Kaiserberg in Duisburg war die stark befahrene Bahnstrecke schon dreimal gesperrt worden. Die Autobahn verläuft dort über alle acht Bahngleise, die das Rheinland mit dem Ruhrgebiet verbinden.

Pendler mussten bei letzter Sperrung improvisieren

Bei der letzten Sperrung der Gleise unter dem Autobahnkreuz im Sommer 2024 hatte an den Bahnhöfen in Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf-Flughafen so gut wie kein Fernzug gehalten. Auch in Düsseldorf Hauptbahnhof, Essen und Dortmund hatten die Bauarbeiten Auswirkungen für ICE-Verbindungen.

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Im Nahverkehr mussten damals die meisten Pendler zwischen Essen, Oberhausen, Duisburg und teilweise bis nach Düsseldorf auf den Schienenersatzverkehr umsteigen. Auf gut einem Dutzend Linien gab es Ausfälle und Umleitungen.

Ob das diesmal wieder genauso sein wird, ist noch unklar. Anders als damals zeigt die Fahrplan-Auskunft der Bahn aktuell zumindest noch einige Züge von Duisburg nach Oberhausen an. Der "WAZ" sagte eine Bahn-Sprecherin, dass die Fahrplanauskunft für die Zeit der Gleissperrung möglicherweise noch nicht vollständig sei. Aber: "Auf das, was jetzt bereits angezeigt wird, sollte man sich verlassen können."

S6 sorgt für etwas Entlastung

Immerhin können Pendler zwischen Essen und Düsseldorf bei der bevorstehenden Sperrung wieder die S6 zwischen Essen und Düsseldorf nutzen. Die S-Bahn-Strecke war nach einem Hangrutsch Anfang 2024 gesperrt worden, soll zum bevorstehenden Fahrplanwechsel am 14. Dezember aber wieder in Betrieb genommen werden. Die Züge der S6 fahren als einzige nicht über Duisburg, sondern von Essen über Ratingen nach Düsseldorf.

dpa