Der Stahlhändler Klöckner & Co. könnte bald vom US-Konzern Worthington Steel übernommen werden. Der Düsseldorfer Konzern bestätigte Verhandlungen zu einem möglichen Übernahmeangebot für alle Aktien des im SDax notierten Unternehmens. Das US-Unternehmen prüfe derzeit die Bücher des deutschen Stahlhändlers. Es sei derzeit offen, ob oder unter welchen Bedingungen ein Übernahmeangebot abgegeben werde, hieß es in der Pflichtmitteilung weiter.
Der Kurs der Klöckner-Aktie legte seit Ende 2024 um etwas mehr als ein Drittel zu und konnte damit aber lediglich das Minus der vergangenen Jahre verringern. Im Vergleich zum Mehrjahreshoch von 13,50 Euro im März 2022 sank der Wert des Unternehmens um mehr als die Hälfte auf nur noch rund 600 Millionen Euro. Bei Worthington Steel waren es zuletzt 1,8 Milliarden Dollar (knapp 1,6 Milliarden Euro).
Klöckner & Co wurde 1906 in Duisburg gegründet und beschäftigte zuletzt knapp 6.600 Mitarbeiter, unter anderem an Standorten in mehreren Bundesländern. 2024 hatte das Unternehmen 6,6 Milliarden Euro umgesetzt und damit trotz eines höheren Absatzes wegen der sinkenden Stahlpreise etwas weniger als das Jahr davor. Das operative Ergebnis sank im vergangenen Jahr ebenfalls. 2025 rechnet das Unternehmen mit einem leichten Plus beim Absatz und Umsatz sowie einem deutlich höheren operativen Gewinn.