In Thüringen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 227.900 Liter sogenannter "wassergefährdender Stoffe" bei Unfällen freigesetzt. Dabei handelt es sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes um Substanzen wie Gülle und Gärsubstrat, die in großen Mengen eine Gefahr für die Umwelt darstellen können, aber auch um Mineralölprodukte wie Öl und Kraftstoff. Insgesamt kam es demnach zu 51 Unfällen, bei denen derartige Substanzen freigesetzt worden sind - 31 davon waren "Beförderungsunfälle" mit Straßenfahrzeugen.
Etwas weniger als die Hälfte der Stoffe - 98.200 Liter - konnten laut Statistischem Landesamt durch Sofortmaßnahmen wie dem Aufbringen von Bindemittel oder dem Umpumpen in andere Behälter von den Unfallorten entfernt werden. Etwa ein Fünftel der freigesetzten Substanzen - 47.900 Liter - waren Mineralölprodukte. Bei den übrigen Unfällen sei es demnach um Jauche, Gülle, Gärreste und Gärsubstrate gegangen.
Knapp die Hälfte sämtlicher Unfälle sind den Angaben zufolge auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen gewesen.