Echte Tornados auch bei uns in Deutschland. Wie kommen sie zustande. Man nehme: Eine Gewitterwolke und eine Windscherung. Gewitterwolken kennt jeder. Eine Windscherung ist, wenn sich die Haupt-Windrichtung mit der Höhe stark verändert. Kommen sich nun Windscherung und Gewitterwolke zu nahe, droht Ungemach. Denn in der Gewitterwolke steigen Winde vertikal nach oben. Wenn diese sich mit den horizontalen Scherwinden vermischen, wird die heiße, feuchte Luft der Gewitterwolke verdreht.
Ähnlich wie ein Korkenzieher. Getwistet also. Deshalb nennen die Amerikaner Tornados auch gerne Twister. Durch die Verdrehung bildet sich der Rüssel des Tornados, der wie ein Kreisel immer wieder seitlich beschleunigt wird und rasend rotiert. Der Zug des Rüssels ist weitgehend unberechenbar, sein Sog und vor allem sein Winddruck zerstören bei ausreichender Stärke alles, was in ihren Weg gerät. Tornados werden in mehrere Kategorien eingeteilt. Und zwar anhand der sogenannten Fujita-Skala. Die verheerendsten in Amerika erreichen Windgeschwindigkeiten von mehr als 400 km/h.
In Deutschland kommen Tornados am häufigsten in der norddeutschen Tiefebene vor. Und meist in den niedrigsten Kategorien. Also weitgehend harmlos. Meist ist das Phänomen im Frühsommer zu beobachten: Wenn es bei uns am häufigsten gewittert, haben hiesige Windhosen Hauptsaison.