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RTL-Tanzshow Zwischen Tränen und Träumen: Die Emotionen fahren im "Let's Dance"-Studio Achterbahn

Valentin Lusin und Anna Ermakova bei Let's Dance
Trotz trauriger Nachricht auf dem Parkett: Am Donnerstag wurde bekannt, dass Valentin Lusins Ehefrau Renata das gemeinsame Kind verloren hat. Doch der 36-Jährige setzte bei "Let's Dance" nicht aus und tanzte mit Anna Ermakova einen Slowfox
© Andreas Rentz / Getty Images
Die Fehlgeburt der Lusins, schlechte Jury-Bewertungen, tolle Performances, ein begeistertes Publikum und ein Paar musste gehen – der emotionale "Let's Dance"-Abend im Kölner Studio hatte es in sich.

Freitagabends im Frühjahr wird seit 15 Jahren ab 20.15 Uhr aus den Kölner MMC Studios die RTL-Tanzshow "Let's Dance" live ausgestrahlt. Im Laufe der vielen Staffeln gab es schon viele emotionale Momente, die für Tränen der Rührung und der Trauer sorgten. Doch an diesem Abend nimmt die Show die Zuschauer auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Gründe für Herzklopfen und Gänsehaut gibt es zuhauf.

Fehlgeburt bei Renata und Valentin Lusin: "Hoffentlich wird alles gut"

Die Frage, die zunächst geklärt wird, ist, ob Tanzprofi Valentin Lusin aufs Parkett treten wird. Der 36-Jährige und seine Ehefrau Renata hatten zu Beginn der diesjährigen Staffel verkündet, dass sie ein Baby erwarten. Zu diesem Zeitpunkt war die Profitänzerin erst wenige Wochen schwanger, teilte die freudige Nachricht allerdings mit, um ihre Abwesenheit von "Let's Dance" zu erklären. Am Donnerstag folgte die traurige Neuigkeit: Renata hat das Baby verloren. Vermutlich hätten alle Verständnis gehabt, hätte Valentin die Show ausgesetzt, doch er steht neben seiner Promi-Partnerin Anna Ermakova auf dem Tanzparkett. Als sie mit 30 Punkten für ihren Slowfox ausgezeichnet werden, bricht die junge Frau in Tränen aus und er tröstet sie. Wie es in ihm aussehen dürfte, ist in kleinen Momenten sichtbar, wenn die Kamera gerade nicht auf ihn gerichtet ist. Dann steht Lusin auf dem Kandidatenpodest, guckt verloren vor sich hin, scheint kurzzeitig gedanklich woanders zu sein.

Doch "Let's Dance" wurde von den Profis und Promis über die Jahre immer wieder als Familie beschrieben. Und so ist die Anteilnahme groß unter den Kollegen, auch wenn nicht jeder über den Schicksalsschlag der Lusins sprechen möchte. Patricija Ionel, Profitänzerin und selbst Mutter eines einjährigen Sohnes, erklärt gegenüber dem stern: "Ich habe sofort eine Gänsehaut bekommen, als ich das gehört habe. Ich glaube, sie sind unglaublich traurig. Hoffentlich wird alles gut." "Wir drücken die Daumen", ergänzt Philipp Boy, Ex-Profi-Turner, der in diesem Jahr Patricijas Promi-Tanzpartner ist. "Es ist ganz schwer in Worte zu fassen. Es ist unfassbar traurig."

"Let's Dance": Tränen bei GZSZ-Star Chryssanthi Kavazi

Nicht nur bei Valentins Tanzpartnerin kullern die Tränen, sondern auch bei GZSZ-Star Chryssanthi Kavazi. Sie zeigt mit ihrem Profi-Partner Vadim Garbuzov einen Cha Cha auf Miley Cyrus' Ohrwurm "Flowers". Fröhlich singt Chryssanthi auf der Fläche den Song mit – kassiert im Anschluss aber gerade von Juror Joachim Llambi herbe Kritik und nur einen einzigen Punkt. "Es könnte mir besser gehen", gibt die Schauspielerin im stern-Interview nach der Sendung zu. "Nach letzter Woche war es eine Herausforderung, auf die Bühne zu gehen und zu tanzen. Ich habe es irgendwie überstanden und es hat auch Spaß gemacht. Ein Punkt von Llambi hin oder her." Trotzdem seien ihr die Tränen gekommen, nachdem sich ihre Mitstreiter nach der schlechten Punkteausbeute um sie scharten. "Wir haben kein Konkurrenzdenken. Jeder freut sich, wenn einer gut ist und jeder trauert, wenn einer schlecht ist", lobt die 34-Jährige den Zusammenhalt unter den Stars. Für die nächste Show wünsche sie sich mehr Gelassenheit. 

Eines ist im Studio festzustellen: Nach jeder Darbietung springen die Zuschauer von ihren Stühlen und bejubeln die Profitänzer und prominenten Tanzschüler. Auch – oder vielleicht gerade dann – wenn die Performance nicht lupenrein vorgeführt wurde.

Die Evolution von Julia Beautx

Völlig verdient beklatscht wird Social-Media-Superstar Julia Beautx. Die junge Frau sorgt bereits mit ihrem Einspieler für Lacher. Darin verrät sie, dass sie oft für jünger gehalten wird, als sie ist. So sei sie einmal von einem Apotheker gefragt worden, ob sie nicht lieber einen Hustensaft haben wolle, da die Tabletten erst ab 12 Jahren verabreicht werden dürften. Dabei ist sie zu diesem Zeitpunkt bereits 23 Jahre alt. "Das ist kein Witz", bekräftigt sie später im Gespräch mit dem stern. Für Begeisterung sorgt die Schauspielerin, Sängerin und Unternehmerin mit ihrem Tango. Sexy, feminin, stark – es kommt einer Evolution gleich, wie sich Julia entwickelt hat. "Ich bin immer noch fertig", erklärt sie, nachdem die Sendung zu Ende ist. Sie habe Angst gehabt vor der Performance. Der Charakter, den sie zeigen musste, sei "nicht mein natürliches Habitat". Auch die Tanzschritte seien nicht so einfach gewesen. Doch gelohnt hat sich das Training allemal, denn sie bekommt 27 Punkte von Jury. Julias Profi-Tanzpartner Zsolt Sándo Cseke hält das größte Lob bereit: "Sie ist jetzt eine Tänzerin. Sie tanzt mit dem ganzen Herzen, das ist das Allerwichtigste." Er werde jetzt die Choreografien so schwierig wie möglich machen, um sie "an ihre Grenzen" zu bringen. "Eine solche Schülerin kann sich jeder Trainer nur wünschen."

Freud und Leid liegen an diesem Abend sehr nah beieinander. Nachdem klar ist, dass die "Let's Dance"-Reise für sie beendet ist, bricht Natalia Yegorova in Tränen aus. Währenddessen feiern an einer anderen Stelle Christina Luft und Star-Koch Ali Güngörmüs ihr Weiterkommen. Eine Achterbahn der Gefühle diese Tanzshow.

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