Die Deutschen können sich an dieser Reihe einfach nicht sattsehen: Es vergeht kaum ein Abend, an dem nicht auf irgendeinem Kanal ein "Tatort" gesendet wird. Obwohl mittlerweile mehr als 20 verschiedene Teams in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermitteln, erfreut sich der Sonntagabendkrimi ungebrochener Beliebtheit.
Mehr noch: In diesem Jahr konnte die durchschnittliche Zuschauerzahl gegenüber den Vorjahren sogar noch gesteigert werden: Mehr 9,00 Millionen Zuschauer verfolgten 2019 im Schnitt die 37 neuen "Tatort"-Folgen - das sind 300.000 Menschen mehr als 2018 und entspricht einem Marktanteil von 25,8 Prozent.
Der Münster-"Tatort" bleibt vorn
Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatten die drei Fälle aus Münster, die beim Publikum besonders beliebt sind. Der im März ausgestrahlte Folge "Spieglein, Spieglein" mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers als Kommissar Thiel und Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne holte sogar 14 Millionen Zuschauer und ist damit klarer Jahressieger. Auch die beiden anderen Fälle - "Lakritz" (3. November, 12.87 Millionen) und "Väterchen Frost" (22. Dezember, 12,90 Millionen) - erzielten eine weit über dem Durchschnitt liegende Reichweite.
Klares Schlusslicht bildet der erst vor wenigen Tagen ausgestrahlte Fall des Münchner Teams um die Kommissare Batic und Leitmayr. "One Way Ticket" konnte lediglich 5,3 Millionen Menschen erwärmen - hatte allerdings mit dem "Traumschiff"-Debüt von Florian Silbereisen starke Konkurrenz.

Insgesamt waren die Quoten der Krimireihe von Sonntag zu Sonntag extrem schwankend: Neben den drei Münsteraner Fällen kamen lediglich zwei weitere Folgen auf mehr als zehn Millionen Zuschauer: Der am 6. Januar ausgestrahlte Kölner Krimi "Weiter, immer weiter" und der eine Woche später ausgestrahlte Film "Wahre Lügen" aus Wien.
Den nächsten neuen "Tatort" gibt es am 1. Januar: Dann eröffnet das Dortmunder Team mit einem improvisierten Fall das neue Krimijahr.