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Umstrittene Aussagen Nach Kontroverse um J.K. Rowling: Vier Autoren ziehen Konsequenzen

J.K. Rowling
J.K. Rowling hat sich mit ihren Aussagen viele Feinde gemacht
© Yui Mok / Picture Alliance
Nach J.K. Rowlings umstrittenen Aussagen über Transmenschen haben vier Autoren die Zusammenarbeit mit ihrer Literaturagentur beendet. 

Vier Autoren haben sich dazu entschlossen, nicht mehr mit J.K. Rowlings Literaturagentur "The Blair Partnership" zusammenzuarbeiten, nachdem die Agentur es verpasst hat, zu Rowlings umstrittenen Aussagen von vor fast zwei Wochen Stellung zu beziehen.

 

Nach J.K. Rowlings Aussagen kündigen vier Autoren

Fox Fisher, Drew Davies, Ugla Stefanía Kristjönudóttir Jónsdóttir (auch bekannt als Owl Fisher) und ein Autor, der anonym bleiben möchte, erklären ihre Entscheidung mit Bedauern: "Wir sind traurig und enttäuscht, dass es soweit gekommen ist", sagen sie. "Nach J.K. Rowlings öffentlichen Aussagen über die Anliegen von Transmenschen, haben wir uns an die Agentur gewandt, um von ihnen zu erbitten, ihre Unterstützung von Transrechten kund zu tun", erklären die Autoren. 

"Nach unseren Gesprächen mit ihnen hatten wir das Gefühl, dass sie nicht in der Lage waren, sich zu einer Handlung zu verpflichten, die wir für angemessen und sinnvoll hielten. Die Meinungsfreiheit kann nur aufrechterhalten werden, wenn die strukturellen Ungleichheiten, die die Chancengleichheit unterrepräsentierter Gruppen behindern, in Frage gestellt und verändert werden", betonen sie außerdem. 

Debatte um Transmenschen

Sie gehören selbst zu LGBTQIA und hätten sich daher gewünscht, von der Agentur Unterstützung zu erfahren. Ein Sprecher der Agentur erklärt dem britischen "Guardian", wie die Kündigung im Unternehmern aufgefasst wird. "Wir unterstützen das Recht aller unserer Kunden, ihre Gedanken und Überzeugungen zum Ausdruck zu bringen, und wir glauben an die Redefreiheit. Das Verlagswesen und die kreativen Künste sind von diesen Dingen abhängig. Es ist unsere Pflicht als Agentur, alle unsere Kunden in dieser Grundfreiheit zu unterstützen, und wir kommentieren nicht ihre individuellen Ansichten", heißt es. Man sei "enttäuscht über die Entscheidung", doch: "Diese Kunden haben sich entschieden, die Agentur zu verlassen, weil wir ihren Forderungen, auf ihren Standpunkt umerzogen zu werden, nicht nachgekommen sind. Wir respektieren ihr Recht, das zu verfolgen, was ihrer Meinung nach die richtige Vorgehensweise ist."

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Die Debatte um J.K. Rowlings Ansichten wurde zuerst auf Twitter losgetreten. Die Britin hatte sich erneut in die Genderdiskussion eingemischt und zwei Artikel geteilt, versehen mit bissigen Kommentaren. Der erste Artikel informierte über ein Entwicklungshilfe-Projekt und verwendete in der Überschrift den Begriff "Menschen, die menstruieren" statt des Wortes "Frauen". Dazu schrieb die Autorin sarkastisch: "'Menschen, die menstruieren.' Ich bin mir sicher, dass es mal ein Wort für diese Leute gegeben hat. Helft mir mal auf die Sprünge. Wumben? Wimpund? Woomud?" (Eine Anspielung auf englisch women, Anmerkung der Red.).

Quellen: Statement Medium / "Guardian"

ls

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