Als Meghan Markle in London Prinz Harry kennenlernte, wusste sie wenig über die Royal Family. Das sagt die US-Amerikanerin zumindest heute. Sie habe ihn nicht gegoogelt, sondern stattdessen sein Instagram-Profil angesehen. Und so wusste die ehemalige "Suits"-Schauspielerin auch nicht, wie die Gepflogenheiten im Palast aussehen.
Dass sich auch die engsten Familienmitglieder vor Queen Elizabeth II. verbeugen, beziehungsweise knicksen mussten, gehörte unter anderem zu den Dingen, die Meghan überraschten.
"Harry & Meghan": Meghan veräppelt offenbar das Knicksen
"Wie erklärt man, dass man sich vor seiner Großmutter verbeugt? Und dass Sie einen Knicks machen müssen? Besonders einer Amerikanerin... das ist seltsam", erklärt Prinz Harry in der Netflix-Doku "Harry & Meghan". Meghan selbst nennt die Situation in der Dokumentation "surreal" und dachte im ersten Moment, Harry mache einen Witz.
Direkt im Anschluss folgt in der Doku eine Szene, die zahlreiche Gemüter erregt. Harry und Meghan sitzen gemeinsam auf einem Sofa, als die Herzogin kichernd eine übertriebene Verbeugung nachahmt und dann sagt: "Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Eure Majestät. Wie, war das okay? Es war so intensiv. Ich wusste nicht, was ich tat!" Womöglich macht sie sich damit über sich selbst lustig, doch auf einige Zuschauer wirkt es so, als veräppele die Amerikanerin ausgerechnet die verstorbene Queen. Auch Prinz Harry scheint die Bewegung seiner Ehefrau in dem Moment unangenehm zu sein. Zumindest stimmt er nicht in ihr Lachen ein.
"Das ist einfach bizarr. Niemand ist gezwungen, sich vor dem Monarchen zu verbeugen. Allerdings scheint Meghan nicht zu wissen, was für eine große Sache es ist, die Königin zu treffen. Sie war das wichtigste weibliche Aushängeschild unserer Zeit, vielleicht sogar aller Zeiten. Ein wenig Bescheidenheit?", schrieb Royal-Experte Charlie Proctor auf Twitter.
Kritik und Zuspruch zugleich
"Niemand knickst mit gespreizten Händen wie ein Flügel oder mit dem Kopf, der die Zehen berührt. Ein Knicks ist im Grunde das Beugen der Knie bei einer formellen Begrüßung. Ehrlich gesagt, ist es mittlerweile eine Comedy-Show. Ein trauriger Stand der Dinge. Die Respektlosigkeit sitzt tief. Netflix muss stolz sein", kritisierte eine Nutzerin. Und auch ein ehemaliger Koch der Royal Family stimmte mit ein. "Ich kenne Harry, seit ich ihn als Baby im Arm hielt, während Prinzessin Diana in der Küche von Schloss Windsor Müsli aß. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, als seine Frau über den Knicks vor der Queen lacht, sagt für mich alles", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst.
Doch Fans der Königin verstehen die Szene nicht als Veräppeln der royalen Etikette, sondern viel eher als Selbstironie. "Alle, die so tun, als seien sie empört über Meghans Knicks, obwohl es unglaublich klar war, dass sie (...) sich selbst auf die Schippe nahm, weil es in der Dokumentation buchstäblich nichts anderes gibt, worüber man sich aufregen könnte, sagen alles", schrieb Journalist Daniel Falconer.
Die größten Aufreger der Doku können Sie hier nachlesen.
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