Das Gericht habe für jeden der Verurteilten höchstens 39 Peitschenhiebe angeordnet, sagte Samim weiter. Die Strafe sei nicht in der Öffentlichkeit vollstreckt worden.
Mitte November hatte Taliban-Chef Hibatullah Achundsada die Richter des Landes zur vollen Umsetzung des islamischen Rechts und seines Strafenkatalogs aufgefordert - dazu gehören öffentliche Hinrichtungen, Steinigungen und Auspeitschungen sowie bei Dieben die Amputation von Gliedmaßen.
Im Internet kursieren schon seit Monaten Aufnahmen von Taliban-Kämpfern, die Menschen auspeitschen, weil diese in ihren Augen gegen die Normen der Scharia verstoßen haben. Doch ist es das erste Mal, dass eine gerichtlich angeordnete Auspeitschung offiziell bestätigt wurde.
Die radikalislamische Miliz hatte bei ihrer erneuten Machtübernahme im August vergangenen Jahres zunächst angekündigt, weniger hart vorgehen zu wollen als während ihrer ersten Herrschaft von 1996 bis 2001. Inzwischen aber werden die Taliban immer radikaler. Unter anderem werden Frauen im Land mehr und mehr aus dem öffentlichen Leben verdrängt.
ans/ju