Jeder müsse für sich selbst entscheiden, ob er Menschenansammlungen wie Volksfeste meide oder hingehe, sagte Holetschek. Hier sei jeder in seiner Eigenverantwortung und in der Verantwortung für seine Mitmenschen gefragt. Wer krank sei, solle aber zu Hause bleiben. Überdies könne jeder vorher einen Selbsttest machen. "Und ich kann nur dringend dazu raten, sich rechtzeitig boostern zu lassen", fügte der CSU-Politiker hinzu.
Mit seiner Meinung zum Oktoberfest steht der Minister nicht allein da. Einer aktuellen Umfrage zufolge befürwortet eine Mehrheit der Deutschen die Abhaltung von Volksfesten wie der Wiesn. In einer repräsentativen Erhebung des Instituts Norstat im Auftrag des Magazins "Playboy" gaben 50 Prozent der Befragten an, sie fänden nicht, dass Volksfeste in der derzeitigen Situation abgesagt werden sollten.
30 Prozent sprachen sich gegen Feste wie die Wiesn aus, 20 Prozent äußerten sich gleichgültig. Zugleich stieg die Vorfreude auf solche Veranstaltungen gegenüber der Zeit vor der Pandemie. 49 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Lust aufs Feiern solcher Volksfeste genauso ausgeprägt sei wie vor dem Beginn der Pandemie, bei weiteren 21 Prozent nahm die Lust sogar zu.
Beim Oktoberfest in München gilt nach derzeitigem Stand keine Maskenpflicht. Die Wiesn findet vom 17. September bis zum 3. Oktober statt. In den vergangenen beiden Jahren fiel sie wegen der Corona-Pandemie aus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte für dieses Jahr bereits einen Wiesnbesuch ohne Maske an.