"Wir erwarten von Russland und Iran, dass sie uns im Kampf gegen den Terrorismus unterstützen", sagte Erdogan. Er verwies auf ein Abkommen mit Russland und den USA aus 2019, wonach beide Länder dabei helfen sollten, kurdische Kämpfer aus dem syrisch-türkischen Grenzgebiet zu verdrängen. "Das ist immer noch nicht geschehen", sagte Erdogan. "Es ist längst überfällig."
Der türkische Präsident droht seit Ende Mai damit, eine neue Offensive gegen kurdische Gruppen in der Region zu starten. Sowohl Russland als auch der Iran unterhalten militärische Stützpunkte in Syrien, die teils als mögliche Ziele eines neuen türkischen Angriffs genannt werden. Im Syrienkonflikt stehen Moskau und Teheran auf Seiten der Regierung in Damaskus, während Ankara die syrischen Rebellen unterstützt.
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte Erdogan noch am Dienstagnachmittag vor einem weiteren Militäreinsatz in Syrien gewarnt.