Urban wurde durch seine humorvolle Art der Kommentierung des weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerbs für die ARD bekannt. Dadurch gab er der Fernsehsendung in Deutschland eine eigene Note. Erstmals hatte Urban 1997 in Dublin den ESC kommentiert und blieb der Sendung auch nach dem Erreichen des Ruhestands erhalten.
Der NDR zitierte Urban mit den Worten: "Seit 1997 habe ich erlebt, wie stark der ESC an Bedeutung, Aktualität, Vielfalt und Qualität gewonnen hat, habe mich bemüht, den Wandel vom traditionellen Grand Prix zum weltweiten Topevent der internationalen Musikszene den deutschen Zuschauern nahe zu bringen, mal informativ und sachlich, mal emotional und mit leiser oder lauterer Ironie." Er hoffe, dass er auch in Jahren mit schwächeren deutschen Ergebnissen geholfen habe, das Interesse an der einzigartigen Veranstaltung hochzuhalten.
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann erklärte, Urbans Kommentare über die ESC-Beiträge seien "aufschlussreich, kenntnisreich, trocken, auf den Punkt - und Kult". Ihm gelinge "es, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und zugleich wohlwollend und respektvoll zu kommentieren". Seine Begleitung über eine ganze Generation hinweg habe den ESC geprägt.
Urban, der am 14. April 75 Jahre alt wird, kommentiert vor dem Finale auch die beiden Halbfinals am 9. und am 11. Mai. Im Finale treten 26 Länder gegeneinander an, üblicherweise gibt Urban am Ende der dreiminütigen Lieder einen kurzen, oft humorvollen Kommentar. Weil das ESC-Finale zu den meistgesehenen Fernsehshows des Jahres in Deutschland gehört, machte sich Urban als Kommentator einen eigenen Namen.
Schwerpunkt seiner Berufslaufbahn war aber das Medium Radio, er moderierte eine Vielzahl von Sendungen insbesondere für NDR2. Auch seit seinem Ruhestand 2013 moderiert er dort weiter die "Peter Urban Show" und hat außerdem den Musikpodcast "Urban Pop".
Das ESC-Finale findet in Liverpool statt, obwohl im vergangenen Jahr die Ukraine mit der Band Kalush Orchestra gewann. Wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine war aber nicht an eine Austragung des Wettbewerbs im Siegerland zu denken.
Das im vergangenen Jahr auf dem letzten Platz gelandete Deutschland startet in Liverpool mit der Rockband Lord of the Lost und deren Lied "Blood & Glitter". Die Hamburger Gruppe liegt in den Wettbüros knapp zwei Monate vor dem Finale im Mittelfeld der derzeit noch 37 Starter. Als klare Favoritin der Buchmacher gilt die Schwedin Loreen mit ihrem Lied "Tattoo". Loreen gewann bereits 2012 den ESC mit ihrem Hit "Euphoria".