Die Staatsanwaltschaft hatte wie verurteilt für den einen Angeklagten achteinhalb Jahre Haft gefordert, im anderen Fall mit sechs Jahren Gefängnis eine etwas härtere Strafe, als das Gericht nun entschied. Die Verteidigung forderte im Fall Y. sechs Jahre Haft, die von Z. einen Freispruch oder hilfsweise maximal viereinhalb Jahre Haft.
Die beiden Männer hatten dem Urteil zufolge im Juni vergangenen Jahres versucht, mehr als eine Tonne Kokain aus einem Seecontainer zu holen. Diesen hatte ein Schiff von der Dominikanischen Republik in den Hamburger Hafen gebracht, von wo aus er anschließend weiter nach Aschaffenburg transportiert wurde. Die Drogen waren demnach zwischen einer legalen Fracht von Transfusionsbeuteln versteckt.
Als "Mitglieder eines sogenannten Bergungstrupps" beschrieb die Staatsanwaltschaft die Rolle der Beschuldigten bei dem Schmuggel. Angeklagt waren eigentlich drei Männer. Da der dritte, ein 45-Jähriger, jedoch stationär im Krankenhaus lag, wurde dessen Verfahren abgetrennt und ohne ihn verhandelt.