Fünf Bundesländer hoben die Isolationspflicht für Coronainfizierte inzwischen ganz auf und begründeten dies mit dem veränderten Charakter der Pandemie und sinkenden Infektionszahlen. Dabei handelt es sich um Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. An deren Stelle tritt dort etwa eine Pflicht zum Maskentragen außerhalb der eigenen Wohnung für Coronainfizierte.
So weit will die Regierung des bevölkerungsreichsten Bundeslands Nordrhein-Westfalen nach eigenen Angaben aber derzeit noch nicht gehen. "Nach wie vor halte ich die Isolierung von infizierten Personen zum gegenwärtigen Zeitpunkt für erforderlich", erklärte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Die Isolierung könne helfen, Infektionen zu verhindern.
Für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen gilt laut der neuen Regelung in Nordrhein-Westfalen zudem, dass sie bei einer Infektion erst nach Vorlage eines negativen Testergebnisses wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren dürfen. Solange gilt für sie - unabhängig vom automatischen Ende der allgemeinen Isolationspflicht nach fünf Tagen - noch ein Tätigkeitsverbot in entsprechenden Einrichtungen.