Fitch reagierte damit auf ein Dekret der Regierung in Buenos Aires, wonach staatliche Unternehmen und Einrichtungen ihre Schulden in Fremdwährungen in Schulden im heimischen Peso umwandeln müssen. Die Ratingagentur kündigte an, Argentinien nach Umsetzung dieser Anweisung weiter herabzustufen auf "begrenzten Zahlungsausfall".
Argentiniens stellvertretender Wirtschaftsminister Gabriel Rubinstein hatte auf Twitter erklärt, mit der Schuldenumwandlung wolle die Regierung "die makroökonomische Ordnung stärken". Die Entscheidung soll das Abschmelzen von Argentiniens internationalen Währungsreserven stoppen und zugleich die Märkte stützen und die galoppierende Inflation im Land bekämpfen.
Nach Angaben der Zentralbank verfügt Argentinien nur noch über internationale Reserven in Höhe von gut 37,5 Milliarden Dollar (34,4 Milliarden Euro). Analysten zufolge ist das Netto-Volumen aber noch deutlich geringer.
Argentinien leidet unter einer schweren Wirtschaftskrise und hat eine der höchsten Teuerungsraten weltweit. Mitte des Monats teilte die Regierung mit, dass die jährliche Teuerungsrate im Februar auf 102,5 Prozent kletterte. Mehr als ein Drittel (36,5 Prozent) der 47 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des Landes leben in Armut, darunter 2,6 Millionen Menschen in extremer Armut.