Im Jahr 1979 gründete Rupert Neudeck zusammen mit seiner Frau und einigen Unterstützern die Hilfsorganisation Cap Anamur/ Deutsche Not-Ärzte. Die Helfer wollten vietnamesische Flüchtlinge im südchinesischen Meer retten, die sogenannten Boatpeople. Mehr als 40 Jahre danach gibt es die "Boatpeople" so nicht mehr, doch Cap Anamur existiert noch immer und hilft immer dort, wo die Not am größten ist. An zahlreichen Krisenherden der Welt sind die Ärzte, Krankenpfleger und sonstigen Helfer im Einsatz. Sie unterstützen in Krankenhäusern, bauen Schulen wieder auf und versorgen die Bevölkerungen mit Nahrung und Wasser.
Der Bildband "Über Leben – 40 Jahre Cap Anamur" beleuchtet eben diese Tätigkeiten und zeigt die Helfer bei ihren Einsätzen rund um den Globus. Darin gibt es historische Bilder von der Rettung der "Boatpeople" im südchinesischen Meer zu sehen und aktuellere Aufnahmen des Wiederaufbaus von Schulen in Nepal oder der gebeutelten nordkoreanischen Landbevölkerung. Ein klarer Schwerpunkt bei Cap Anamur liegt auch in der Weiterbildung des medizinischen Personals.
Jürgen Escher hält die Arbeit von Cap Anamur fest
Fotografiert wurde die Arbeit von Cap Anamur vom Fotografen Jürgen Escher. In der dazugehörigen Pressemappe heißt es: "Weinen und Lachen, Verzweiflung und Hoffnung – eindrucksvolle Bilder und begleitende Textbeiträge halten die Arbeit von Cap Anamur fest, zeigen 40 Jahre Nothilfe in über 50 Ländern."
Escher ist seit 1983 als freier Fotojournalist für verschiedene Hilfsorganisationen, Verlage und Redaktionen weltweit tätig. 1987 bis 1992 war er mit einem Lehrauftrag für Fotojournalismus an der Bielefelder Fachhochschule betraut. 1989 wurde er in die Deutsche Fotografische Akademie (DFA) berufen.