In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Coronavirus festgestellt worden. Die Millionenstadt in der Provinz Hubei wurde daraufhin komplett abgeriegelt, die letzten Infektionsfälle wurden dort vor gut einem Jahr gemeldet. Nun ist das Virus zurück in der Stadt.
Nach Behördenangaben wurden in Wuhan sieben Infektionen bei Wanderarbeitern nachgewiesen. Die Reaktion folgte prompt: Am Dienstag kündigte die Stadt Massentests für alle elf Millionen Einwohnenden an.

Seit Mitte Juli neue Corona-Fälle in China
Auch in anderen chinesischen Städten versuchen die Gesundheitsbehörden mit Lockdowns und Reisebeschränkungen, die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen. Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten bereits mehrere Städte unter einen Lockdown gestellt.
Im Sommer 2020 hatte China das Coronavirus und seine Ausbreitung durch strikte Maßnahmen weitgehend unter Kontrolle gebracht. Nun breitet sich aber auch in der Volksrepublik die Delta-Variante des Coronavirus aus: Seit Mitte Juli wurden im ganzen Land mehr als 400 neue Fälle entdeckt. Am Dienstag meldeten die Gesundheitsbehörden landesweit 61 Neuinfektionen.
Wuhans Behörden versichern ausreichende Versorgung
In Wuhan stürmten viele Menschen schon am Montagabend die Geschäfte, um sich vor einem möglichen neuen Lockdown mit Lebensmitteln einzudecken. Vor dem strikten Lockdown im vergangenen Jahr, als die Stadt 76 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten war, hatte es ebenfalls Hamsterkäufe gegeben.
Behördenvertretende forderten die Menschen am Dienstag in den Online-Netzwerken auf, nicht in Panik zu verfallen: Die Geschäfte hätten versichert, Preise stabil zu halten und für Nachschub zu sorgen.
Neue Fälle gehen auf einen Infektionsherd in Nanjing zurück
Die chinesische Regierung verfolgt eine sogenannte Null-Covid-Strategie: Treten in einer Stadt oder Provinz kleine Cluster auf, werden die betroffenen Gebiete abgeriegelt und alle Einwohner auf das Virus getestet. Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten stellten die Behörden schon mehrere chinesischen Städte unter einen Lockdown. Ganze Wohnkomplexe wurden abgeriegelt, Reisebeschränkungen verhängt und Millionen Menschen auf das Virus getestet.
Die neuen Infektionsfälle in der Volksrepublik gehen nach Angaben der Behörden auf einen Infektionsherd in der ostchinesischen Metropole Nanjing zurück. Dort waren Mitte Juli neun Reinigungskräfte am Flughafen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Inzwischen sind mehr als 20 Städte in rund einem Dutzend Provinzen von den Infektionsherden betroffen, darunter auch die Hauptstadt Peking.