Im Süden Frankreichs soll ein 13-Jähriger mutmaßlich bei einem satanistischen Ritual ermordet worden sein. Wie "Le Figaro" berichtet, habe am Sonntagabend gegen 23 Uhr ein Anrufer die Polizei alarmiert, weil er glaubte, in einer Villa in Tarascon einen Sack mit der Leiche eines Menschen gesehen zu haben.
Die Polizei habe in dem genannten Haus niemanden angetroffen, aber tatsächlich einen Sack mit einer Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich laut der Zeitung sehr wahrscheinlich um einen 13-Jährigen, der zwei Tage zuvor aus einem Heim in Marseille – knapp 100 Kilometer südöstlich von Tarascon – weggelaufen war. Laut "20 minutes" war der Teenager wohl auf dem Weg zu seiner Mutter, die in direkter Nachbarschaft des Hauses wohne, in dem sein Leichnam gefunden wurde.
"Le Figaro" berichtet unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle, dass ein Arm und der Kopf abgesägt worden seien. "20 minutes" berichtet, der Körper habe in einem Müllsack in der Küche gelegen. Der Kopf habe im Bad in einem Eimer gelegen und sei teilweise gegessen worden. Außerdem seien in dem Haus zahlreiche satanistische Objekte gefunden worden.
Tatverdächtiger flieht und wird erschossen
Der Mieter der Villa – laut Medien ein gewalttätiger Mann mit psychischen Problemen Anfang 30 – sei gegen 3 Uhr morgens in Arles gesehen worden und geflüchtet. Daraufhin habe ein Hilfspolizist das Feuer eröffnet und den Verdächtigen erschossen. "Libération" berichtet unter Berufung auf den Staatsanwalt von Tarascon, der Verdächtige sei Montag gegen 3.30 Uhr seinen Verletzungen erlegen und sei nicht bewaffnet gewesen, als er erschossen wurde.
Die Generalinspektion der Nationalen Polizei untersucht laut "Figaro" die tödlichen Schüsse, die Kriminalpolizei ermittelt im Mordfall.
Quelle:"Le Figaro", "Libération", "20 minutes".