Der dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen ist wegen der Ermordung der schwedischen Journalistin Kim Wall angeklagt worden. Wie die Staatsanwaltschaft in Kopenhagen am Dienstag mitteilte, muss sich der Erfinder wegen Mordes, Leichenschändung und "besonders gefährlicher" sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten. Der Prozess werde am 8. März beginnen.
Wall hatte Madsen im August auf dessen U-Boot "UC3 Nautilus" besucht, um ein Interview mit ihm zu führen. Am 10. August verschwand sie spurlos, elf Tage später wurde vor der Küste von Kopenhagen ihr Torso entdeckt.

Madsen hat Leichenschändung gestanden
Anfang Oktober entdeckten Taucher dann außer Walls Beinen und Kleidung auch ihren Kopf, der keinerlei Verletzungen aufwies. Madsen hat gestanden, Walls Leiche zerstückelt und ins Meer geworfen zu haben. Er bestreitet aber den Mordvorwurf und erklärt, Wall habe sich auf dem U-Boot tödlich verletzt.
Die Ermittler vermuten, dass der Tüftler die Journalistin aus sexuellen Motiven ermordete und dann zerstückelte. In seiner Werkstatt hatten die Behörden auf einer Computerfestplatte Filme gefunden, in denen Frauen gefoltert, enthauptet oder lebendig verbrannt werden.