Im Zusammenhang mit rechtsextremen Whatsapp-Chats bei der nordrhein-westfälischen Polizei hat es am Dienstagmorgen erneut Durchsuchungen gegeben. Es gehe um neun weitere Beschuldigte, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Duisburg. Gegen sie werde wegen Volksverhetzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Den Beamten wird vorgeworfen, entsprechende Bilder, Videos und Audiodateien gepostet zu haben. Die Einsatzkräfte durchsuchten demnach 17 Objekte unter anderem in Essen, Mülheim an der Ruhr und Velbert.
Insgesamt 24 Polizeibeamte unter Verdacht
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die neun weiteren Beamten durch die Auswertung der während einer ersten Durchsuchungsaktion im September beschlagnahmten Gegenstände aufgefallen. Damals wurden 34 Dienststellen und Privatwohnungen durchsucht sowie Datenträger gesichert. Der Fall löste große Empörung aus.
Die Anzahl der beschuldigten Polizeibeamten, die verfassungsfeindliche beziehungsweise volksverhetzende Inhalte in Whatsapp-Gruppen gepostet haben sollen, erhöht sich damit auf insgesamt 24 Personen. Es seien am Dienstag weitere Speichermedien sichergestellt worden, die nun ausgewertet werden müssten, hieß es. Ob die Verdächtigen suspendiert wurden, ist unklar.
Laut "Bild"-Zeitung soll es sich bei den Beschuldigten um Polizisten aus Mülheim und Essen handeln, die in ihrer Freizeit zusammen gekegelt haben. Dabei seien offenbar Nazi-Symbole gepostet und auch der Hitlergruß gezeigt worden.