Knapp ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Afghanen in einem Dresdner Mehrfamilienhaus ist Anklage gegen einen Landsmann wegen versuchten Totschlags und Mordes erhoben worden. «Letzteres, um die andere Straftat zu verdecken», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag. Der damals noch 21-Jährige soll dem Gleichaltrigen im Zuge einer Auseinandersetzung am frühen Morgen des 27. Juni 2021 in dessen Wohnung im Stadtteil Gorbitz ein Messer in den Hals gerammt und dabei eine Schlagader durchtrennt haben. Nach Überzeugung der Ermittler handelte er in Tötungsabsicht. Drei Stunden später sei er zurückgekommen und habe festgestellt, dass das Opfer noch lebte. Er habe den Mann mit einem Gürtel erdrosselt.