Passanten vor dem Kölner Hauptbahnhof: "Das habe ich noch nie erlebt in meinem Leben"
Augenzeugenberichte aus Köln: "Zeitgleich Hände an meinen Brüsten und meinem Po"
Die schockierenden Vorfälle am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht: Immer mehr Augenzeugen melden sich mit ihren Schilderungen der Vorfälle. Eine Auswahl von Stimmen.

Nach den Angriffen auf zahlreiche Frauen in der Silvesternacht in Köln sind bereits über 90 Anzeigen bei der Polizei eingegangen. Der Präsident der Kölner Polizei, Wolfgang Albers, spricht von "Straftaten einer völlig neuen Dimension. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hat ein Krisentreffen für Dienstag anberaumt. Die Vorfälle seien "ungeheuerlich", sagte Reker dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Inzwischen berichten auch Augenzeugen und Opfer in mehreren Medien von ihren Erlebnissen. Zu verifizieren sind die Aussagen derzeit nicht, in vielen Fällen ermittelt die Polizei. Eine Auswahl von Stimmen:
"Ich hatte das Gefühl, die Polizei und die Sicherheitsleute der Bahn waren nicht nur überfordert, sondern hatten auch Angst, die Lage könnte eskalieren." (zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger eine Frau aus Overath, die mit ihrer Freundin in der Umgebung des Doms gleich mehrfach von vier bis sechs jungen Männern umkreist worden sein soll)

"Ich wollte mit meiner Freundin eigentlich nur kurz durch den Bahnhof gehen, um im Brauhaus auf der anderen Seite ein Bier zu trinken. Aber schon, als wir auf dem Bahnhofs-Vorplatz ankamen, habe ich plötzlich nur noch Männer gesehen. Es waren Hunderte. Und sie haben uns behandelt wie Freiwild." (Sagt eine 50-Jährige dem Magazin "Emma")
"Das habe ich noch nie erlebt in meinem Leben. Ich bin seit 17 Jahren in Deutschland und habe sowas noch nie gesehen. (...) Ich war mit meinen Eltern da, das war richtig krass, richtig krass." (Sagt ein Mitarbeiter einer Fast-Food-Kette im Kölner Hauptbahnhof dem WDR)
"Zeitgleich Hände an meinen Brüsten und meinem Po"
"Die Stimmung war aggressiv. Plötzlich wurde ich von hinten - ohne dass mein Freund es sah - von mehreren Männern angegrabscht. Ich kann sagen, dass es mehrere waren, da zeitgleich Hände an meinen Brüsten und an meinem Po waren." (Berichtet eine 40-Jährige dem WDR, die in der Silvesternacht mit ihrem Freund auf dem Weg nach Troisdorf gewesen sein soll)
Wie unübersichtlich die Lage gewesen sein muss, zeigen auch Berichte, die ein ganz anderes Bild der Situation zeichnen. So schildert eine Augenzeugin auf Facebook: "Ich stand eingekeilt in einer Menschenmenge von gefühlten neunzig Prozent Männern arabischen Ursprungs. (...) Alle Menschen um mich herum haben sich außerordentlich ruhig, geduldig und sehr achtsam verhalten. Ich habe immerhin Stunden dort zugebracht und keinen einzigen Übergriff beobachten können. Die Männer um mich herum - und das waren sehr, sehr viele -, haben sich sehr bemüht, mir trotz des Gedränges nicht zu nahe zu kommen, mehr noch, sie haben mich mit den Armen abgeschirmt gegen die Leiber, die von allen Seiten herangeschoben wurden."