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31-jähriger getötet "Wir haben Videoaufnahmen" – Polizei ruft Münsteraner Send-Messerstecher auf, sich zu stellen

Ein Bestatter holt den Leichnam des auf dem Volksfest Send in Münster Getöteten ab
Ein Bestatter holt den Leichnam des auf dem Volksfest Send in Münster Getöteten ab
© David Poggemann / Nord-West-Media / DPA
Der Druck auf den Messerstecher von Münster wächst. Die Polizei hat nach eigenen Angaben Videoaufnahmen des Gesuchten – und ruft ihn auf, sich zu stellen.

Am Tag nach der tödlichen Messerattacke auf dem Münsteraner Volksfest "Send" gehen die Ermittlungen der Mordkommission voran. "Wir haben unmittelbar nach der Tat Videoaufnahmen sichern können, die den Tatverdächtigen mit seinem Begleiter sowie die Tathandlung zeigen", sagte der Leiter der Mordkommission Heiner Olthuis am Sonntagmittag. Er rief den Tatverdächtigen und dessen Begleiter auf, sich den Behörden zu stellen. 

Familienvater auf Send in Münster erstochen

Anderenfalls stellte der Kriminalhauptkommissar eine Öffentlichkeitsfahndung in Aussicht. Die Aufnahmen seien dazu geeignet. Ein Gericht müsste für die Veröffentlichung der Bilder vorab sein Okay geben.

Der vermutlich 16 bis 21 Jahre alte Gesuchte soll am Samstagabend an einem Fahrgeschäft während eines Streits auf einen 31-jährigen Familienvater eingestochen haben (der stern berichtete). Das Opfer starb noch am Tatort. "Die Obduktion des Leichnams hat ergeben, dass der 31-Jährige einen Stich ins Herz erhalten hat und aufgrund des Blutverlustes verstorben ist", teilte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt mit.

Der Verdächtige soll etwa 1,70 Meter groß sein, eine hellgraue Jogginghose und einen hellgrauen Kapuzenpullover getragen haben, dazu weiße Turnschuhe und eine Kopfbedeckung. Er hat dem Fahndungsaufruf zufolge schwarze, an den Seiten kurz rasierte Haare. Sein ebenfalls unbekannter Begleiter hat demnach kurze, an den Seiten anrasierte Haare und trug eine schwarze Trainingsjacke von Adidas sowie eine helle Hose und weiße Schuhe. Mutmaßlicher Täter und Opfer sollen in keiner Beziehung zueinander stehen. Die Fahndung nach dem Verdächtigen und seinem Begleiter blieb bislang erfolglos.

Das Volksfest wurde nach dem tödlichen Vorfall seitens der Stadt Münster abgebrochen. Der Sonntag wäre der letzte Tag der Frühjahrs-Send gewesen. "Nach dem tödlichen Messerangriff am späten Samstagabend verbietet sich schon aus Respekt vor dem Opfer die Fortsetzung", erklärte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU). Er wollte am Sonntag den Tatort besuchen und eine Kerze für den Getöteten entzünden.

Die Mordkommission ruft Zeugen des tödlichen Vorfalls auf, sich unter der Telefonnummer (0251) 2750 zu melden.

Quellen: Polizei Münster (1), Polizei Münster (2), Polizei Münster (3)Stadt Münster, Nachrichtenagentur DPA

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