STORY: Der nicaraguanische Kongress hat am Dienstag ein Dekret verabschiedet, das der russischen Armee erlaubt, Soldaten in dem mittelamerikanischen Land auszubilden. Vor dem Hintergrund der russischen Invasion in die Ukraine kritisierten die Vereinten Nationen die Entscheidung scharf. Abgeordneter Brooklin Rivera kann die Bedenken nachvollziehen: “Vor dem Hintergrund eines Krieges, in den Russland eingreift und an dem es beteiligt ist, weckt die Entscheidung Bedenken und Zweifel an der Verbindung zwischen Nicaragua und Russland. Die Nachbarländer äußern sich besorgt über diese Verbindung, die eine gefährliche Situation für die soziale und wirtschaftliche Stabilität dieser Länder schaffen könnte.” Allerdings besteht das Dekret seit bereits zehn Jahren, das Parlament entschied nun über eine Verlängerung. Präsident Daniel Ortega hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin bei seinem Angriff auf die Ukraine unterstützt, die Entscheidung des Parlaments war daher erwartet worden. Seit 2012 hat Nicaraguas Einkammerkongress alle zwei Jahre die Einreise ausländischer Militärangehöriger, darunter auch Russen, in das Land genehmigt. Der nicaraguanische Kongress genehmigte am Dienstag auch die Einreise von US-amerikanischem, mexikanischem, kubanischem, venezolanischem und anderem mittelamerikanischem Militärpersonal. Dies diene, so die Erklärung des Parlaments, "zu humanitären Zwecken, um gemeinsame Missionen mit der nicaraguanischen Armee durchzuführen".
Trotz Russlands Invasion in die Ukraine hat das nicaraguanische Parlament ein Dekret verlängert, das die Ausbildung von russischem Militär im Land erlaubt.