Video: Vereinte Nationen: Selenskyj spricht vor Sicherheitsrat - gegen den Widerspruch Russlands
VideoVereinte Nationen: Selenskyj spricht vor Sicherheitsrat - gegen den Widerspruch Russlands
STORY: Konfrontation im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Mittwoch. Gegen den Protest Russlands durfte der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj zu Beginn der Sitzung sprechen. Er werde seinen Auftritt in eine „One-Man-Stand-Up-Show“, so der russische Vertreter. Und doch: Selenskyj wandte sich an die ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats. „Es handelt sich um eine kriminelle und unprovozierte Aggression Russlands gegen unsere Nation mit dem Ziel, das Territorium und die Ressourcen der Ukraine zu beschlagnahmen. Aber das hat nicht funktioniert. Der Terrorstaat ist bereit, durch seine Aggression alle Grundlagen internationaler Normen zu untergraben, die die Welt vor Kriegen schützen sollen. Und ich bin allen dankbar, die die russische Aggression als Verstoß gegen die UN-Charta erkannt haben. Die Ukraine übt ihr Recht auf Selbstverteidigung aus." Außerdem forderte Selenskyj, Deutschland einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zuzugestehen, da das Land einer der "Garanten für Weltfrieden und Sicherheit" sei. Selenskyj sprach rund 15 Minuten und verließ bald die Sitzung des Sicherheitsrates. Somit vermied er eine Konfrontation mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Der warf dem Westen vor, die globale Stabilität zu gefährden. „Der kollektive Westen, angeführt von den Vereinigten Staaten, hat willkürlich den Rang eines Schiedsrichters über die Geschicke der gesamten Menschheit übernommen und begonnen, das Erbe der Gründerväter zunehmend zu ignorieren. Normen und Prinzipien werden von Fall zu Fall selektiv und ausschließlich nach ihren egoistischen geopolitischen Bedürfnissen festgelegt. Dies führt unweigerlich zu einer Verschlechterung der globalen Stabilität." Auch Bundeskanzler Scholz sprach vor dem Sicherheitsrat. Dabei warnte er erneut vor einem Diktatfrieden Russlands. Der Sicherheitsrat hat seit Beginn des russischen Angriffskrieges mehrfach getagt, konnte bisher aber keine Maßnahmen gegen Moskau beschließen, da Russland sein Veto geltend macht.
Der russische Vertreter hatte versucht, den Redebeitrag des ukrainischen Präsidenten zu Beginn der Sitzung zu verhindern, blieb aber erfolglos.