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News des Tages Paris: Mann greift Polizist mit Hammer an und ruft: "Das ist für Syrien"

Paris: Polizisten riegeln das Gebiet rund um die Kathedrale Notre Dame ab
Paris: Polizisten riegeln das Gebiet rund um die Kathedrale Notre Dame ab
© Martin Bureau/AFP
"Star Wars"-Artikel für 200.000 Dollar aus Sammlung gestohlen +++ Mann in Berlin schießt vom Balkon und löst SEK-Einsatz aus +++ Reichsbürger mit 2,3 Promille gestoppt +++ Die Nachrichten des Tages im Ticker.

Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:

+++ 19.18 Uhr: Frauenrechtlerin in Saudi-Arabien festgenommen +++

Die Behörden in Saudi-Arabien haben nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen eine Frauenrechtlerin festgenommen. Als Grund sehen das Gulf Centre for Human Rights (GCHR) und Amnesty International unter anderem den Einsatz von Ludschain al Hathlul dafür, Frauen in dem ultrakonservativen Königreich das Autofahren zu erlauben. Al-Hathlul hat sich an einer Kampagne dazu beteiligt. Nach Angaben des GCHR wurde die Frau am Sonntag am Flughafen der saudi-arabischen Stadt Dammam festgenommen und einen Tag später zur Befragung in die Hauptstadt Riad gebracht. Al Hathlul verbrachte den Angaben zufolge bereits Ende 2014 mehr als zwei Monate in Gewahrsam, weil sie gegen das in Saudi-Arabien geltende Fahrverbot für Frauen verstoßen haben soll. Die Rechte von Frauen in Saudi-Arabien sind im Vergleich zu denen der Männer stark eingeschränkt. So gelten für Frauen strenge Bekleidungsvorschriften, reisen dürfen sie alleine nur mit Erlaubnis eines männlichen Vormunds.

+++ 19.08 Uhr: Zwölf Festnahmen im Zusammenhang mit Anschlägen in Brüssel +++

Im Zuge der Ermittlungen zu den Anschlägen in Brüssel vor gut einem Jahr sind zwölf Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Die Festnahmen seien im Rahmen von insgesamt 14 Durchsuchungen im Großraum Brüssel erfolgt, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Die meisten Polizeieinsätze fanden demnach in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek statt. Die zwölf Verdächtigen seien zu einer "ausführlichen Befragung" mitgenommen worden, hieß es weiter. Ein Untersuchungsrichter werde bald entscheiden, ob sie weiter in Gewahrsam blieben. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Staatsanwaltschaft keine weiteren Angaben zu den Festgenommenen. Die belgische Zeitung "La Dernière Heure" berichtete, bei den Durchsuchungen sei es den Ermittlern um Waffenverstecke der Terrorzelle hinter den Brüsseler Anschlägen gegangen.

+++ 18.58 Uhr: Hammerattacke in Paris - Angreifer rief: "Das ist für Syrien"

Nach Angaben der Pariser Polizeipräfektur wurde bei dem Angriff ein Polizist verletzt, der Angreifer sei ins Krankenhaus gebracht worden. Die Hammerattacke geht offenbar auf das Konto eines Islamisten. Frankreichs Innenminister Gérard Collomb sagte, der Angreifer habe bei der Tat gerufen: "Das ist für Syrien!" Von Seiten der Ermittler hieß es, der Mann habe sich zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Collomb sagte weiter, der Täter sei nach eigenen Angaben ein Student aus Algerien. Seine Papiere würden nun überprüft. Der Angreifer habe neben dem Hammer zudem noch Küchenmesser bei sich geführt, fügte Collomb hinzu. Der Mann war vor der Kathedrale durch Polizeischüsse verletzt worden, nachdem er versucht hatte, einen Beamten mit einem Hammer anzugreifen. Er sei verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Lage vor der Kathedrale sei wieder unter Kontrolle.

+++ 17.23 Uhr: Polizei ruft dazu auf, das Areal bei Notre Dame zu meiden +++

Die Polizei teilte auf Twitter mit, es gebe einen Einsatz bei der Kirche im Herzen der Stadt. Sie rief dazu auf, den Bereich zu meiden. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt.

+++ 16.47 Uhr: Polizei schießt auf Angreifer vor Pariser Kathedrale Notre-Dame +++

Polizei schießt auf Angreifer vor Pariser Kathedrale Notre-Dame. Der mutmaßliche Täter sei mit einem Hammer bewaffnet gewesen und habe versucht, den Beamten anzugreifen, berichtete der Nachrichtensender BFMTV unter Berufung auf das Innenministerium. Hintergründe des Zwischenfalls bleiben zunächst offen. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

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+++ 16.38 Uhr: Kind in Asylunterkunft erstochen - Motiv angeblich Ruhestörung +++

Das Motiv für den tödlichen Angriff eines Asylbewerbers auf ein Kind in einer Flüchtlingsunterkunft in der Oberpfalz soll Ruhestörung gewesen sein. Dies habe die Mutter des Jungen ausgesagt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Regensburg mit. Die Frau war bei der Tat am Samstag schwer verletzt worden.

Nach ihren Angaben habe sich der 41-jährige Afghane durch die spielenden Kinder in seiner Ruhe gestört gefühlt. Deshalb habe er in Arnschwang (Kreis Cham) zunächst die Mutter und dann den Jungen angegriffen. Die 47-Jährige erlitt schwere Schnittverletzungen. Während des folgenden Polizeieinsatzes gab ein Beamter acht Schüsse auf den 41-Jährigen ab, der tödlich getroffen wurde. Die Staatsanwaltschaft geht von einer Nothilfesituation der Beamten aus. 

Der Mann war ein verurteilter Straftäter und trug eine elektronische Fußfessel. Nach Angaben der Regierung der Oberpfalz hätte der Mann abgeschoben werden sollen. Doch er hatte sich rechtlich dagegen gewehrt, so dass 2014 ein Abschiebeverbot ausgesprochen worden war.
Als konvertierter Christ drohe ihm Gefahr in Afghanistan, erklärte er damals.

+++ 16.13 Uhr: 63 Islamisten in Niedersachsen werden Anschläge zugetraut +++

Den Sicherheitsbehörden in Niedersachsen sind insgesamt 63 Islamisten bekannt, denen die einen Anschlag zutrauen. Hinzu kommen 29 potenzielle Helfer, die Attentate unterstützen würden, wie Innenminister Boris Pistorius (SPD) in Hannover anlässlich der Vorstellung des Landesverfassungsschutzberichts erklärte. Bundesweit gibt es laut Bundeskriminalamt 670 Gefährder, denen nach Auffassung der Behörden Anschläge zuzutrauen sind.

+++ 15.52 Uhr: Nach Bluttat in Asylunterkunft: Konvertiten im Fokus +++

Nach dem tödlichen Angriff eines Asylbewerbers auf ein Kind in einer Flüchtlingsunterkunft fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann eine genaue Prüfung von zum Christentum konvertierten Asylbewerbern. Der mutmaßliche Täter habe sich als Konvertit im Falle einer Abschiebung in sein Heimatland Afghanistan bedroht gesehen, sagte Herrmann am Dienstag in Erlangen. Es müsse geprüft werden, ob es weitere Fälle gebe, in denen jemand angebe, zum Christentum übergetreten zu sein.

Herrmann ergänzte: "Klar ist auch, dass wir sowohl von den Kirchen als auch vom Verwaltungsgericht erwarten, (...) dass sie sich sehr genau anschauen, ob einer wirklich zum Christentum übertritt - was ich hier im Einzelfall noch nicht beurteilen kann - oder ob es vorgeschoben sein könnte, nur um einer Abschiebung zu entgehen."

+++ 15.32 Uhr: Besitzer der weltweit größten Star Wars Sammlung bestohlen +++

Der Besitzer der weltweit größten "Star Wars"-Sammlung, Steve Sansweet, ist nach eigenen Angaben von einem langjähigen Freund über Monate hinweg bestohlen worden. Er vermisse vor allem seltene Actionfiguren, sagte Sansweet. Die Polizei bestätigte, dass mehr als hundert Gegenstände im Wert von 153.000 Dollar aus dem "Rancho Obi-Wan"-Museum im Norden San Franciscos entwendet wurden. 

Sansweet fiel der Diebstahl erst auf, als in einem seiner Lager eine seltene Figur des "Star Wars"-Kopfgeldjägers Boba Fett fehlte. Ein Spielzeughändler erzählte ihm daraufhin, diese Figur und einige andere von Carl Cunningham gekauft zu haben - dem Freund des passionierten Sammlers. Dieser kam freiwillig zum Staubwischen in das Museum.

+++ 14.44 Uhr: Sexualmorde: Polizei prüft weitere Taten des Tatverdächtigen +++

Nach der Festnahme des mutmaßlichen Mörders von zwei in Endingen in Baden-Württemberg und in Österreich getöteten Frauen prüft die Polizei, ob der Mann weitere Straftaten begangen haben könnte. Der 40 Jahre alte Fernfahrer war am Freitag gefasst worden. Hinweise auf weitere Taten gebe es bislang nicht, sagte ein Polizeisprecher. "Aber wir haben nun eine gute, saubere DNA von ihm." Diese werde europaweit mit anderen nationalen DNA-Dateien abgeglichen. Wie lange es bis zu ersten Ergebnissen dauere, sei nicht abzusehen.

Der 40-Jährige sollte noch heute ein zweites Mal vernommen werden. In einer ersten Vernehmung hatte er die Endinger Tat den Angaben zufolge von sich gewiesen. Er soll die 27-jährige Frau Anfang November vergewaltigt und getötet haben. Ob er die junge Frau da bereits kannte, sie zufällig beim Joggen traf oder vorher ausspionierte, gehöre zu den Fragen, die zu klären seien, sagte der Polizeisprecher. Der Rumäne steht auch im Verdacht, drei Jahre zuvor im österreichischen Kufstein eine junge französische Studentin missbraucht und umgebracht zu haben.

+++ 13.59 Uhr: Unbekannte zerstören Adlernester in der Uckermark +++

Unbekannte zerstören seit einigen Jahren Adlernester in der Uckermark. Seit 2014 gibt es nach Angaben des brandenburgischen Landkreises regelmäßig Übergriffe auf die Horste von Schrei- und Seeadlern. Eine Verwaltungssprecherin bestätigte entsprechende Medienberichte. Obwohl jede Attacke von der Unteren Naturschutzbehörde angezeigt wurde, konnten bislang noch keine Täter ermittelt werden, hieß es weiter.

Umweltschützer vermuten, dass es sich bei den Unbekannten um Grundstücksbesitzer handelt, die möglicherweise Windkraftanlagen errichten wollen. Allerdings nütze dieses Vorgehen nichts - denn der Landkreis ist der Auffassung, "dass die illegale Fällung eines Horstbaums geschützter Arten nichts am Status des Brutvorkommens und an den sich daraus ergebenden Schutzabständen ändert", so die Sprecherin. Zuletzt wurde im April ein Gelege bei Herzfelde attackiert. Dort wurde der Baum einfach gefällt. 

+++ 13.47 Uhr: Frau in Stuttgart mit Druckluftwaffe angeschossen +++

Unbekannte Täter haben in Stuttgart am Pfingstmontag eine Frau vermutlich durch einen Schuss aus einer Druckluftwaffe am Kopf verletzt. Die 51-Jährige arbeitete am Montagabend in ihrem Garten, als sie einen Schlag am Kopf verspürte, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Sie begann zu bluten und fuhr deshalb ins Krankenhaus. Dort entfernten die Ärzte ein Metallgeschoss aus ihrer Haut.

Das Projektil stammt den Angaben zufolge "mit hoher Wahrscheinlichkeit" aus einer Druckluftwaffe. Die Klinik verständigte die Polizei, die Ermittlungen wegen Körperverletzung einleitete.

+++ 13.40 Uhr: Türkischer Nationalspieler attackiert Journalisten +++

Der türkische Fußball-Profi Arda Turan soll in der Nacht einen Journalisten im Flugzeug körperlich attackiert haben. Dies berichten zahlreiche türkische Medien, unter anderem die Nachrichtenagentur DHA.

Nach einem Testspiel in Mazedonien war der Nationalmannschaftskapitän auf dem Weg nach Slowenien, um sich dort für das WM-Qualifikationsspiel am Sonntag gegen Kosovo vorzubereiten. Im Flieger saß auch Bilal Mese, der für die Zeitung "Milliyet" arbeitet. Turan soll den 62-Jährigen schwer beleidigt und dann am Hals gepackt haben, bevor Passagiere dazwischengehen konnten.

+++ 13.14 Uhr: Polizei nimmt nach Londoner Anschlag weiteren Mann fest +++

Nach dem Terroranschlag on London hat die Polizei in der britischen Hauptstadt einen 27-jährigen Mann festgenommen. Im Ostlondoner Stadtteil Barking durchsuchten Beamte eine Wohnung, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Weitere Details nannten die Behörden zunächst nicht.

Die mutmaßlichen Terroristen, die bei dem Attentat am Samstagabend in der Londoner Innenstadt von Polizisten erschossen worden waren, hatten ebenfalls in Barking gelebt. Zuvor hatten die Behörden sieben Frauen und fünf Männer, die ebenfalls im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen worden waren, ohne Anklage wieder freigelassen. 

+++ 13.04 Uhr: TSV 1860 München hat neuen Geschäftsführer +++

Der TSV 1860 München hat einen neuen Geschäftsführer. Wie der langjährige Fußball-Zweitligist mitteilte, übernimmt ab sofort der Wirtschaftswissenschaftler Markus Fauser. Der 39-Jährige soll nach dem Absturz aus dem Profifußball die Handlungsfähigkeit der Kommanditgesellschaft auf Aktien bei 1860 wiederherstellen. Der Geschäftsführer bei den "Löwen" hat eine wichtige Funktion, weil er dem Bayerischen Fußball-Verband gegenüber einen Antrag stellen muss, in welcher Liga der Verein künftig spielen möchte. Fauser folgt auf Ian Ayre, der sein Amt bei den "Löwen" noch vor dem Zweitliga-Abstieg geräumt hatte.

+++ 13.01 Uhr: Schwere Explosion vor Moschee in westafghanischer Stadt Herat +++

In der westafghanischen Großstadt Herat war eine schwere Explosion zu hören. Der Sprecher des Gouverneurs, Dschelani Farhad, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Vor einigen Minuten gab es eine Explosion nahe dem Eingang zur zentralen Moschee." Er habe noch keine näheren Informationen, befürchte aber, dass es Opfer gegeben habe. Bilder in sozialen Medien zeigten, eine hohe, schwarze Rauchsäule über dem Zentrum der Stadt. In der Hauptstadt Kabul trafen sich unterdessen Vertreter von mehr als 20 Ländern für eine Friedens- und Sicherheitskonferenz. Bei zwei blutigen Anschlägen waren dort in der vergangenen Woche rund 180 Menschen getötet und knapp 600 verletzt worden.

+++ 12.38 Uhr: Staatsanwaltschaft will eingestellten Neonazi-Prozess aufrollen +++

Die Staatsanwaltschaft Koblenz will die Einstellung eines der umfangreichsten Neonazi-Prozesse in Deutschland nicht hinnehmen. Sie legte dagegen sofortige Beschwerde ein, wie sie mitteilte. Das Landgericht Koblenz hatte den Prozess Ende Mai nach mehr als 300 Verhandlungstagen wegen der "überlangen Verfahrensdauer" von fast fünf Jahren spektakulär eingestellt. Hintergrund war, dass der Vorsitzende Richter Hans-Georg Göttgen mit Erreichen der Altersgrenze Ende Juni aus dem Dienst scheiden muss und es keinen Ergänzungsrichter mehr gab. Die sofortige Beschwerde der Staatsanwaltschaft wird noch von der Generalstaatsanwaltschaft geprüft. Dann müsste das Oberlandesgericht Koblenz darüber befinden.

+++ 12.19 Uhr: Dritter Attentäter von London identifiziert +++

Nach dem Anschlag von London mit sieben Toten sind nach Presseinformationen alle drei Täter identifiziert. Die italienischen Zeitungen "Corriere della Sera" und "Repubblica" berichten, der dritte Mann sei der 22-jährige Youssef Zaghba. Er habe die italienische und marokkanische Staatsbürgerschaft gehabt und sei den Geheimdiensten des Landes bekannt gewesen. Zaghba wurde demnach im vergangenen Jahr am Flughafen von Bologna festgenommen. Die italienischen Behörden verdächtigten ihn, sich dem IS in Syrien anschließen zu wollen. Er wurde wieder freigelassen, weil es nicht genügend Hinweise auf Verbindungen zur IS-Miliz gab.

+++ 12.16 Uhr: Kind in Asylunterkunft erstochen - Erstmals Mutter vernommen +++

Nach dem tödlichen Angriff eines Asylbewerbers auf ein fünfjähriges Kind in einer Flüchtlingsunterkunft in Bayern ist erstmals die Mutter des Jungen vernommen worden. Sie war bei der Tat ebenfalls verletzt worden und bisher nicht vernehmungsfähig. Die Ermittler versprechen sich von den Aussagen der Frau Hinweise auf die Hintergründe der Tat, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Regensburg mitteilte. Der Afghane war ein verurteilter Straftäter und trug eine elektronische Fußfessel. Er hatte den Fünfjährigen aus noch ungeklärten Gründen in Arnschwang in der Oberpfalz in seine Gewalt gebracht und mit einem Messer tödlich verletzt. Während des folgenden Polizeieinsatzes gab ein Beamter insgesamt acht Schüsse auf den 41-Jährigen ab, der tödlich getroffen wurde. Die Staatsanwaltschaft geht bisher von einer Nothilfesituation aus. Die Ermittlungen hierzu führt das Landeskriminalamt. Es wird immer hinzugezogen, wenn Polizisten im Einsatz die Waffe benutzen.

+++ 10.51 Uhr: 13-jähriges Mädchen in Berlin nach Trinkgelage auf Intensivstation +++

Eine 13-Jährige ist in Berlin nach einem Trinkgelage auf der Intensivstation gelandet. Eine Passantin alarmierte die Rettungskräfte, als ihr das Mädchen und ihre beiden gleichaltrigen Freundinnen mitten in der Nacht volltrunken auf der Straße begegneten, wie die Polizei mitteilte. Die 13-Jährige sei nicht mehr ansprechbar gewesen. Sie kam umgehend ins Krankenhaus. Bei ihren Freundinnen, die sich beide kaum artikulieren und auf den Beinen halten konnten, ergaben Atemalkoholmessungen Werte von rund 1,3 und 1,1 Promille. Nach ihren Angaben hatten sie in einem Spätkauf eine Flasche Wodka bekommen, obwohl sie dort ihr wahres Alter angegeben hätten. Offenbar hatten sich zuvor alle drei mit einer Lüge aus der elterlichen Wohnung geschlichen. Zwei der Mädchen gaben demnach an, bei einer Freundin übernachten zu wollen. Die Polizei ermittelt nun, wo sich die drei den Alkohol besorgten.

+++ 10.11 Uhr: Mann schubst Frau an U-Bahnsteig in Berlin +++

Ein 37-Jähriger hat in einem U-Bahnhof in Berlin eine Frau geschubst und verletzt. Als die U5 am Bahnhof Kaulsdorf-Nord einfuhr, sprang der Mann plötzlich von einer Bank auf - und schubste die 66-Jährige von hinten auf den Bahnsteig. Die Frau fiel vor den Gleisen hin und verletzte sich am Knie, wie die Polizei mitteilte. Passanten seien ihr zur Hilfe geeilt und hätten den mutmaßlichen Schubser bis zum Eintreffen der Polizisten festgehalten. Die 66-Jährige kam zur ambulanten Behandlung in eine Klinik. Der 37-Jährige schwieg laut Polizei zu dem Vorfall. Er sei in einem Krankenhaus auf eine psychiatrische Station gekommen.

+++ 9.18 Uhr: Mord an Joggerin - Polizei erwägt mehr Ermittler in dem Fall +++

Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen wegen des Mordes an einer Joggerin in Endingen bei Freiburg wird die Ermittlungsgruppe zu dem Fall wohl wieder personell verstärkt. Es müsse nun "einiges betrachtet werden", sagte ein Polizeisprecher. Daher werde man darüber beraten, die Zahl der Ermittler wieder aufzustocken. Die Sonderkommission "Erle" zu dem Fall war erst kürzlich in eine Ermittlungsgruppe umgewandelt worden, wodurch die Zahl der Ermittler weiter reduziert wurde - von zuletzt 20 auf dann noch zehn Mitarbeiter.

+++ 8.55 Uhr: Neue Durchsuchung nach Terroranschlag in London +++

Auf der Jagd nach Unterstützern der Attentäter von London hat die britische Polizei in der Nacht eine weitere Wohnung durchsucht. Bei der Razzia im Ostlondoner Stadtteil Ilford sei aber niemand festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zuvor hatten die Sicherheitskräfte insgesamt zwölf Männer und Frauen, die im Zusammenhang mit dem Terroranschlag vom Samstagabend festgenommen worden waren, wieder freigelassen.

Bisher haben die Behörden die Namen von zwei der drei mutmaßlichen Terroristen veröffentlicht. Sie waren von Polizisten erschossen worden.

+++ 8:50 Uhr: Sigmar Gabriel: Deutsch-türkische Beziehungen in schwieriger Phase +++

Nach dem angekündigten Abzug der Bundeswehr vom türkischen Stützpunkt Incirlik hat Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) deutlich gemacht, dass er die Beziehungen zur Türkei insgesamt in einer "schwierigen Phase" sieht. "Incirlik ist eher eines der kleineren Probleme", sagte Gabriel am Montagabend in den ARD-"Tagesthemen". Er verwies dazu unter anderem auf die in der Türkei inhaftierten deutschen Journalisten.

Gabriel hatte am Montag noch einmal versucht, in der Türkei eine Einigung im Streit um das Besuchsrecht für deutsche Abgeordnete zu finden. Nach dem Scheitern dieser Gespräche kündigte er an, dass nichts anderes als ein Abzug der Bundeswehr übrig bleibe. In den "Tagesthemen" betonte er, Sinn sei es, nach Wegen zu suchen, vernünftig miteinander auszukommen. Das sei jetzt nicht gelungen und deswegen werde die Bundeswehr "sicherlich nicht in Incirlik bleiben können".

+++ 8.22 Uhr: Afghanistan: Zahl der Todesopfer steigt auf 150 +++

Die Zahl der Todesopfer nach dem Anschlag im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich nach offiziellen Angaben auf mehr als 150 erhöht. Mehr als 300 Menschen seien zudem schwer verletzt worden, sagte Präsident Aschraf Ghani bei einer Friedenskonferenz in Kabul. Bislang waren die Behörden davon ausgegangen, dass bei dem Anschlag in unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft mindestens 90 Menschen getötet wurden.

+++ 7.27 Uhr: Mann schießt vom Balkon - Polizei stürmt Wohnung in Berlin +++

Ein 40 Jahre alter Mann hat in Berlin vom Balkon in den Innenhof eines Hauses geschossen, verletzt wurde niemand. Ein Sondereinsatzkommando der Polizei (SEK) nahm den Mann in seiner Charlottenburger Wohnung in der Nacht zum Dienstag fest, wie die Polizei mitteilte. Als die Einsatzkräfte die Wohnung durchsuchten, fanden sie demnach eine Druck- und Schreckschusswaffe und Munition.

Polizisten seien auf den Mann aufmerksam geworden, als sie während eines anderen Einsatzes in der Nachbarschaft Hilferufe einer Frau gehört hätten. Sie hatte den Schützen auf dem Balkon gesehen. Die Beamten hätten daraufhin das SEK verständigt. Als der Mann auf Rufe nicht reagiert habe, habe das SEK die Tür zur Wohnung aufgebrochen und die Wohnung gestürmt. Der 40-Jährige ließ sich laut Polizei widerstandslos festnehmen. Er sei alkoholisiert gewesen. Nach einer Blutentnahme kam er wieder auf freien Fuß.

+++ 6.20 Uhr: "Star Wars"-Artikel für 200.000 Dollar aus Sammlung gestohlen +++

Mehr als 100 wertvolle "Star Wars"-Sammlerstücke sind nach Angaben des "Rancho Obi-Wan"-Museums im kalifornischen Petaluma entwendet worden. Wie der Betreiber und Sammler Steve Sansweet auf seiner Webseite mitteilte, wird der Wert der Stücke, darunter seltene Actionfiguren, auf mehr als 200.000 Dollar geschätzt. Der frühere Marketing-Chef von Lucasfilm besitzt laut Guinness-Buch der Rekorde die weltgrößte Sammlung von "Star Wars"-Andenken. 

Ein 45-jähriger Mann sei wegen Diebstahls angeklagt worden, berichtete die Zeitung "The Press Democrat". Ende Juni muss er vor Gericht erscheinen. Nach Sansweets Angaben soll der Tatverdächtige die Objekte seit 2015 bei mehreren Ausstellungs-Besuchen mitgenommen haben. Er habe den Mann seit vielen Jahren gekannt und als Freund angesehen, erklärte der Museums-Betreiber. In Sammlerkreisen war der Diebstahl bekannt geworden, nachdem seltene Museumsstücke von dem Tatverdächtigen zum Verkauf angeboten wurden.

In Star Wars 8: Die letzten Jedi ist ein Millenium Falcon im Kampf zu sehen. Grüne Laserstrahlen treffen ihn an der Unterseite

+++ 5.35 Uhr: Fast 100 Verletzte bei Protesten in Venezuela +++

Bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten in Venezuela sind Dutzende Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Opposition griffen Polizisten am Montag in der Hauptstadt Caracas Regierungsgegner an und raubten sie aus. "Es gibt mindestens 98 Verletzte", sagte der regierungskritische Abgeordnete Juan Requesens. Auch zahlreiche Journalisten seien bei den Krawallen angegriffen worden.

Seit zwei Monaten gehen in Venezuela fast täglich Demonstranten gegen Präsident Nicolás Maduro auf die Straße. Sie werfen der Regierung Menschenrechtsverletzungen vor und fordern Neuwahlen. Maduro hingegen spricht von einer Verschwörung der Opposition und des Auslands. Bislang kamen bei den Protesten 65 Menschen ums Leben. 

+++ 4.19 Uhr: Wegen Ausstieg aus Klimaschutz: US-Diplomat in China kündigt +++

Aus Protest gegen den Ausstieg von US-Präsident Donald Trump aus dem Pariser Klimaschutzabkommen hat der amtierende amerikanische Botschafter in China gekündigt. Nach Angaben von US-Medien und des China-Experten John Pomfret unterrichtete der Geschäftsträger David Rank seine Botschaftsmitarbeiter bei einer Versammlung in Peking persönlich von dem Schritt.

Die US-Botschaft wollte nur bestätigen, dass der Karrierediplomat "eine persönliche Entscheidung getroffen" habe. "Wir wissen seine Jahre engagierten Dienstes für das Außenministerium zu schätzen", sagte eine Sprecherin. Der Karrierediplomat blickt auf 27 Jahre im auswärtigen Dienst der USA zurück. Er führte die Botschaft in Peking, da der ernannte neue Botschafter Terry Branstad seinen Dienst erst Ende des Monats antreten wird. 

+++ 4.14 Uhr: Reichsbürger mit 2,3 Promille gestoppt +++

Die Polizei hat in der Gemeinde Metelsdorf in Mecklenburg-Vorpommern einen sogenannten Reichsbürger mit 2,3 Promille und ohne Führerschein hinterm Steuer gestoppt. Der 33-Jährige gab bei der Kontrolle an, dass er die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkenne und die Beamten deshalb keine Befugnisse über ihn hätten. Aufs Revier musste er trotzdem.

Weil der Mann die Polizisten zudem mit seinem Handy gefilmt und damit gedroht hatte, die Aufnahmen ins Internet zu stellen, wird nun wegen des Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz ermittelt. Dieses regelt unter anderem das Recht am eigenen Bild.

+++ 4.04 Uhr: London gedenkt Terroropfern mit Schweigeminute +++

 Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in London halten die Menschen in Großbritannien eine landesweite Schweigeminute. Von 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr MESZ) werde in allen Regierungsgebäuden Stille herrschen, teilte das Büro der Premierministerin auf seiner Internetseite mit. Die Flaggen in der Hauptstadt sollen bis zum Dienstagabend auf Halbmast bleiben.

+++ 2.53 Uhr: Katar ruft zum Dialog auf +++

Angesichts des schweren diplomatischen Zerwürfnisses zwischen dem Golfemirat Katar und mehreren arabischen Staaten hat Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman al Thani zur Verständigung aufgerufen. In einer im Fernsehsender al Dschasira ausgestrahlten Erklärung forderte al Thani einen "offenen und ehrlichen" Dialog, um die Krise beizulegen.

Al Thani bekräftigte, dass es von Seiten Katars "keine Eskalation" geben werde. Zugleich bezeichnete er die Beziehungen Katars zu den USA als "strategisch". "Es gibt Dinge, bei denen wir nicht zustimmen, aber die Bereiche, in denen wir kooperieren, sind zahlreicher als diejenigen, in denen wir Auseinandersetzungen haben", sagte der Außenminister. Die Militärbasis al Udeid in Katar ist der größte Standort für die US-Luftwaffe in der Region und für die USA von zentraler Bedeutung im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Wegen des Vorwurfs der Terrorunterstützung hatten am Montag Saudi-Arabien und mehrere Verbündete ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar abgebrochen und damit international Besorgnis ausgelöst.

+++ 1.46 Uhr: "Terroristischer Vorfall": Geiselnehmer in Australien erschossen +++

Unter einem dunkelblauen Tuch verdeckt tragen zwei Männer und zwei Frauen eine Leiche vom Ort einer Geiselnahme weg.
Polizisten helfen den Bestattern, eine Leiche vom Ort einer Geiselnahme in Australien abzutransportieren
© AFP

Nach der Geiselnahme in einem Vorort der australischen Metropole Melbourne geht die Polizei von einem terroristischem Hintergrund aus. Die Tat werde als "terroristischer Vorfall" behandelt, sagte der Polizeichef des Bundesstaates Victoria, Graham Ashton. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Geiselnahme für sich. Die Tat sei von einem "Soldaten" der Dschihadistenmiliz verübt worden, teilte die IS-Miliz über ihr Propagandasprachrohr Amaq mit.

Polizisten hatten am Montag einen aus Somalia stammenden Mann erschossen, der in einer Wohnung eine Frau in seine Gewalt gebracht hatte. Zuvor entdeckten die Beamten in der Lobby des Gebäudes die Leiche eines Mannes, der mutmaßlich vom Geiselnehmer erschossen wurde. Bei der Erstürmung des Gebäudes in dem Vorort Brighton wurden drei Polizisten verletzt. Die festgehaltene Frau ist nach Angaben der Polizei wohlauf.

+++ 1.19 Uhr: Aktivisten: 21 Zivilisten auf Flucht aus Rakka getötet +++

Bei einem Luftangriff der US-geführten Militärkoalition sind im syrischen Raka nach Angaben von Aktivisten 21 Zivilisten getötet worden. Die Menschen seien getroffen worden, als sie auf dem Fluss Euphrat in kleinen Booten vor der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) fliehen wollten, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder.

Die Zahl der Todesopfer könne noch weiter steigen, da mehrere Verletzte in kritischem Zustand seien, berichtete die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle weiter. Die oppositionsnahen Aktivisten stützen sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort. Von unabhängiger Seite sind ihre Angaben kaum zu überprüfen.

+++ 0:39 Uhr: USA: FBI nimmt Frau wegen "Intercept"-Bericht fest +++

Das FBI hat eine 25-jährige Frau festgenommen, die vertrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA an die Website "The Intercept" weitergegeben haben soll. Das Justizministerium teilte eine entsprechende Festnahme im US-Bundesstaat Georgia mit. Dem US-Sender NBC wurde ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem nur eine Stunde zuvor erschienenen "Intercept"-Bericht bestätigt.

Der Bericht befasst sich mit russischen Versuchen einer Beeinflussung der US-Wahl 2016. Demnach zeigten die NSA-Dokumente eindeutig, dass der russische Militärgeheimdienst noch weitgehender in die Wahl einzugreifen versuchte als bekannt. Belegt seien demnach nun auch Attacken auf Systeme der Wählerregistrierung. Die US-Regierung unter Donald Trump hat angekündigt, mit aller Macht gegen Leaks und die Weitergabe geheimer Informationen vorzugehen.

+++ 0.27 Uhr: Frauenrechtlerin in Saudi-Arabien festgenommen +++

Die saudiarabische Frauenrechtlerin Ludschain Hathlul ist nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten erneut festgenommen worden. Die Festnahme sei am Sonntag auf dem Flughafen in Damman erfolgt, erklärte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Hathlul war 2014 schon einmal festgenommen worden. Damals hatte sie gegen das strikte Autofahrverbot für Frauen in Saudi-Arabien verstoßen.

"Es scheint, dass sie erneut wegen ihrer friedlichen Arbeit als Verteidigerin der Menschenrechte ins Visier genommen wurde, bei der sie sich für die Frauenrechte einsetzt, die in dem Königreich immer wieder eingeschränkt werden", erklärte Samah Hadid von Amnesty. Wenn dem so sei, müsse Hathlul "sofort und bedingungslos freigelassen" werden. Ende 2014 war Hathlul zwei Monate lang inhaftiert worden. Die genauen Anschuldigungen gegen sie wurden nicht bekannt.

tkr/anb DPA AFP

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