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News des Tages Tierschützer empört: Norwegen ordnet Abschuss von Wölfen an

Höxter-Paar droht offenbar Mordanklage +++ US-Justiz fordert 14 Milliarden von Deutscher Bank +++ Hillary Clinton zurück auf der Wahlkampfbühne +++ Die News des Tages im Überblick.

Die News des Tages im Überblick:

+++ 23.23 Uhr: Nur Clinton und Trump bei TV-Debatte +++

Die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner Donald Trump werden bei der ersten Fernsehdebatte zur US-Präsidentschaftswahl in zehn Tagen zu zweit sein. Kein dritter Kandidat qualifizierte sich für die Debatte, die am 26. September an der Universität Hofstra bei New York stattfindet, wie das unabhängige Organisationskomitee mitteilt. Auch der libertäre Kandidat Gary Johnson erreicht nicht die nötige Zustimmungswerte in den Umfragen, um zugelassen zu werden.

Laut den fünf Umfragen, die von den Organisatoren herangezogen wurden, liegt Clinton bei 43 Prozent, Trump bei 40,4 Prozent, Johnson bei 8,4 Prozent und die Grünenkandidatin Jill Stein bei 3,2 Prozent. Teilnehmen darf nur, wer mindestens 15 Prozent erhält. Johnson kritisiert, immerhin wollten ihm 13 Millionen Wähler ihre Stimme geben. Die Demokraten und Republikaner hätten aber entschieden, den Kandidaten dieser Millionen von Bürgern zum Schweigen zu verdammen.

+++ 21.55 Uhr: Norwegen ordnet Tötung von 47 Wölfen an +++

Norwegen hat die Tötung von 47 Wölfen angeordnet. Während Bauernverbände am Freitag die Entscheidung der Regierung in Oslo begrüßten, reagierten Tierschutzorganisationen empört. Damit würden 70 Prozent der gesamten Population getötet, erklärte Nina Jensen vom norwegischen Arm der Natur- und Umweltschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Sie sprach von "massenhaftem Abschlachten".

Der Wolf steht in Norwegen auf der Liste der bedrohten Tierarten. Im vergangenen Winter wurden bis zu 68 Wölfe in Norwegen registriert, mindestens 25 weitere leben im Grenzgebiet zu Schweden.

+++ 19.40 Uhr: Polizei ordnet nach Ausschreitungen in Bautzen Kontrollbereich an +++

Nach den Ausschreitungen zwischen Asylbewerbern und Rechtsradikalen in Bautzen hat die Polizei angeordnet, dass in Teilen der sächsischen Stadt ab sofort anlasslose Personenkontrollen vorgenommen werden dürfen. In der Innenstadt von Bautzen werde ab sofort für die Dauer von zehn Tagen ein Kontrollbereich eingerichtet, teilte die Polizeidirektion Görlitz am Freitagnachmittag mit. Die Entscheidung sei mit Zustimmung des sächsischen Innenministeriums getroffen worden.

Demnach kann die Polizei in den kommenden Tagen im Bereich um den Kornmarkt, wo es am Mittwochabend die Ausschreitungen gegeben hatte, jederzeit Menschen anhalten und kontrollieren. Zur Feststellung ihrer Personalien können die Kontrollierten auch mit auf die Polizeiwache genommen werden. Zweck der Kontrollzone ist laut Polizei die Verhinderung schwerer Straftaten wie Raub, Volksverhetzung, Sprengstoffexplosionen und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. 

+++ 17.07 Uhr: Kontrolleure stellen Waffen im Fluggepäck sicher +++

Im Gepäck eines Passagiers am Flughafen Berlin-Tegel haben Kontrolleure Waffenteile gefunden. Während einer Gepäckkontrolle wurden nach Polizeiangaben 145 Teile sichergestellt, darunter Griffstücke, Schulterstützen, Mündungsdämpfer und Magazine. Der Passagier habe keinen Waffenschein. Der 54-jährige US-Bürger habe am Donnerstag von Berlin nach Köln reisen wollen. Gegen ihn laufen den Angaben zufolge Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetzes. Sein Gepäck wurde beschlagnahmt.

+++ 15.16 Uhr: Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Syrien +++

Der UN-Sicherheitsrat kommt am Abend zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen, auf der über die gemeinsame Initiative der USA und Russlands zum Syrien-Konflikt beraten werden soll. Die Sitzung werde unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten, kündigten Diplomaten im Vorfeld an. Am Montag war eine 48-stündige Feuerpause in Kraft getreten, die am Mittwoch um zwei weitere Tage verlängert wurde. Eine in der vergangenen Woche getroffene Vereinbarung sieht vor, dass Washington und Moskau ihren Kampf gegen die Dschihadisten in Syrien koordinieren wollen, wenn die Feuerpause sieben Tage lang eingehalten wird. Eine derartige militärische Koordination zwischen den USA und Russland wäre ein Novum. Russland will, dass die Vereinbarung durch den UN-Sicherheitsrat gedeckt wird. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow wurden als Teilnehmer der Beratungen im Sicherheitsrat erwartet.

+++ 15.09 Uhr: Diane James beerbt Nigel Farage als Ukip-Chefin +++

Die europakritische Ukip-Partei in Großbritannien hat Diane James zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die 56-Jährige setzte sich deutlich gegen ihre Mitbewerber durch, wie beim Ukip-Parteitag südenglischen Bournemouth bekannt gegeben wurde. Die Europaabgeordnete tritt damit die Nachfolge des populären Brexit-Vorkämpfers Nigel Farage an. James gilt als starke Rednerin und als mediengewandt. Trotzdem dürfte sie Schwierigkeiten haben, die Lücke zu schließen, die der Abgang des des charismatischen Farage hinterlässt. Die Partei gilt als tief zerstritten. Der ehemalige Parteichef Farage hatte im Juli, knapp zwei Wochen nach dem Brexit-Votum, seinen Rückzug von der Parteispitze angekündigt. Bei seiner Abschiedsrede beim Parteitag forderte er einen konsequenten EU-Austritt. Dazu gehöre auch, den EU-Binnenmarkt zu verlassen. Ukip müsse dafür Druck auf die britische Regierung ausüben. Auch James kündigte einen Kampf gegen "Brexit lite", einen abgeschwächten Austritt, an.

+++ 14.58 Uhr: Lastwagenfahrer fährt 28 Tage ohne größere Pausen +++

Ohne größere Ruhezeiten ist ein Lastwagenfahrer mindestens 28 Tage durchgefahren. Die Polizei kontrollierte den 44-Jährigen nach ihren Angaben in der Nacht zuvor bei Memmingen. Dabei stellten die Beamten fest, dass er mit einer fremden Fahrerkarte unterwegs war. Auf den Karten werden Lenk- und Ruhezeiten gespeichert. Die Auswertung der falschen Karte ergab, dass der Mann bereits seit sieben Uhr früh unterwegs war - er sollte Rindfleisch von den Niederlanden nach Griechenland transportieren. Bei der Überprüfung der richtigen Karte stellte sich zudem heraus, dass der Mann seit 28 Tagen ohne größere Wochenruhezeiten praktisch durchgefahren ist. Der 44-Jährige wurde zur Ruhezeit gezwungen und muss 3800 Euro Bußgeld zahlen.

+++ 14.26 Uhr: Höxter-Paar soll Mordanklage drohen +++

Im Fall der in einem Haus in Höxter festgehaltenen und gequälten Frauen könnte dem mutmaßlichen Täterpaar laut einem Medienbericht eine lebenslange Freiheitsstrafe drohen. Die Staatsanwaltschaft Paderborn wolle gegen Wilfried W. und Angelika W. in den kommenden Tagen Anklage wegen Mordes durch Unterlassen in zwei Fällen erheben, berichtete der "Spiegel". Die Beschuldigten sollen in ihrem Haus in Höxter-Bosseborn zwei Frauen so schwer misshandelt haben, dass sie starben. Weitere Frauen sollen in dem Haus ebenfalls misshandelt worden sein und überlebt haben. Laut "Spiegel" nannte die Beschuldigte Angelika W. im Verhör grausame Details der Taten. So sei die später gestorbene Annika W. mit einem Elektroschocker gequält worden und habe in einer Badewanne im Keller schlafen müssen, wobei ein Arm und ein Fuß jeweils mit einer Handschelle auf dem Rücken gefesselt gewesen sei.

+++ 14.10 Uhr: Jugendlicher gerät in Rom unter U-Bahn +++

Ein Jugendlicher ist auf einem regennassen Bahnsteig in Rom vermutlich ausgerutscht und unter eine U-Bahn gestürzt. Der 15-Jährige fiel in der Station EUR Fermi im Süden der italienischen Hauptstadt auf die Gleise und wurde schwer verletzt. Das teilten die Verkehrsbetriebe Atac und das Krankenhaus mit. Die U-Bahn konnte noch abbremsen, was den Aufprall vermindert habe, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Regen überflutet in Rom regelmäßig Bahnsteige, der veraltete öffentliche Nahverkehr kommt dann stets zum Erliegen. Auch am Freitag richtete das schlechte Wetter wieder ein Verkehrschaos an. Unklar war, ob Wasser auf den Bahnsteig gelaufen war oder ob der Boden nass war, weil die Pendler mit nassen Regenschirmen und Schuhen unterwegs waren. 

+++ 13.55 Uhr: 19-Jährige muss für Tod ihres Neugeborenen hinter Gitter +++

Eine 19-Jährige ist nach dem Tod ihres Neugeborenen zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die damalige Abiturientin habe ihr Baby nach der heimlichen Geburt gezielt mit einem Handtuch bedeckt, begründete das Landgericht Berlin. Die Angeklagte sei des Totschlags schuldig. Die Frau hatte im Dezember 2015 in ihrem Zimmer in der elterlichen Wohnung unbemerkt ein Mädchen zur Welt gebracht. Es erstickte kurz nach der Geburt. Die Angeklagte hatte erklärt, sie habe ihre Schwangerschaft verdrängt, das Kind aber nicht töten wollen. Die Anklage hatte drei Jahre und drei Monate Haft gefordert, der Verteidiger Freispruch.

+++ 12.55 Uhr: Polizei weiter in Bautzen im Einsatz - Rechte sagen Demo ab +++

Nach den gewaltsamen Ausschreitungen von rechten Fremdenfeinden und jugendlichen Flüchtlingen in Bautzen bereitet sich die Polizei auf weitere Einsätze auch in den nächsten Tagen vor. "Die Lage wird von uns weiter so eingeschätzt wie in den letzten Tagen, und entsprechend haben wir unsere Einsatzkräfte auch für das Wochenende geplant", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz am Freitag. Mit einer "hohen polizeilichen Präsenz" sollen weitere Krawalle verhindert werden. Zahlen nannte er nicht.

Eine ursprünglich von rechten Gruppen für Freitag angekündigte Demonstration in Bautzen wurde kurzfristig abgesagt. "Ab sofort werden wir Bautzens Politikern die Möglichkeit geben, Taten folgen zu lassen", hieß es in einer bei Facebook verbreiteten Erklärung. Man werde nun wöchentlich entscheiden, "ob wir neu mobilisieren".

+++ 12.36 Uhr: Radfahrer stößt Fußgänger Messer in den Rücken +++

Ein unbekannter Radfahrer hat in Aschaffenburg im Vorbeifahren einem Fußgänger ein Messer in den Rücken gerammt. Der 33-Jährige sei schwer verletzt in ein Krankenhaus gekommen, teilte das unterfränkische Polizeipräsidium in Würzburg mit. Bislang gebe es keine Erkenntnisse, dass sich Opfer und Täter kannten, sagte ein Polizeisprecher.

Der Fußgänger hatte nach der Tat selbst den Notruf gewählt. Anscheinend war ihm überhaupt nicht klar, dass auf ihn eingestochen worden war. Er sagte dem Beamten in der Einsatzzentrale, dass ein Radler ihm "auf den Rücken geschlagen" habe und er nun starke Schmerzen habe. Als eine Polizeistreife und der Rettungsdienst an den Tatort kamen, entdeckten die Helfer, dass im Rücken des Mannes ein Messer steckte.

Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber nach dem flüchtigen Täter. Er wird als etwa 20 Jahre alter Mann mit kräftiger Figur, dunkler Hautfarbe und dunklen Haaren beschrieben.

+++ 11.50 Uhr: Frau findet Leiche ihres ertrunkenen Bruders im Rhein +++

Eine Frau hat die Leiche ihres im Rhein ertrunkenen Bruders entdeckt. Der 46 Jahre alte Mann aus Niederkassel in Nordrhein-Westfalen war am Dienstag in den Fluss gesprungen und nicht wieder aufgetaucht. Eine mehrstündige Suchaktion blieb ohne Erfolg. Am Donnerstag sei die Schwester des Vermissten noch einmal zu der Stelle am Ufer gegangen, an der ihr Bruder zuletzt gesehen wurde - und entdeckte plötzlich eine im Wasser treibende Leiche, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Der Tote wurde von der Feuerwehr geborgen. Es handelte sich um den 46-Jährigen. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

+++ 11.36 Uhr: Indonesien will Dating-Apps für Homosexuelle verbieten +++

Drohendes Aus für Grindr und Co in Indonesien: Die Behörden des mehrheitlich muslimischen Inselstaates wollen Smartphone-Apps für Homosexuelle verbieten. Das indonesische Ministerium für Kommunikation und Information habe die US-Technologiekonzerne Google und Apple aufgefordert, mehr als ein Dutzend Dating-Apps für Homosexuelle in ihren App-Stores zu sperren, sagte Behördensprecher Noor Iza am Freitag. Drei Apps - Grindr, BoyAhoy und Blued - sollen demnach sofort verboten werden. "Diese unterstützen am deutlichsten sexuelle Abartigkeit", sagte Iza.

In Indonesien schwindet die Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten zunehmend. So verbot der für Universitäten zuständige Minister dieses Jahr Studentengruppen für Lesben, Schwule, Bisexuelle oder Transexuelle. Auch Nachrichten-Apps wie Whatsapp wurden aufgefordert, Emoji-Bildchen gleichgeschlechtlichen Inhalts zu löschen. 

+++ 11.11 Uhr: Gebühren fürs Geldabheben weiter gestiegen +++

Die Gebühren für das Abheben von Bargeld am Geldautomaten sind in den vergangenen zwölf Monaten weiter gestiegen. Der Durchschnittspreis dafür an Automaten, die nicht zur Bank des Kunden gehören, sei von 4,04 Euro auf 4,20 Euro geklettert, ist das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Umfrage im Auftrag der "Wirtschaftswoche". Fast alle großen Privatbanken haben demnach ihre Gebühren von 1,95 auf mindestens 3,90 Euro erhöht.

Die Sparkassen und Volksbanken hätten ebenfalls nachgelegt. Die Kreissparkasse Gotha etwa zähle mit sechs Euro zu den Spitzenreitern. Die Stadtsparkasse Düsseldorf verlange bis zu 5,75 Euro. Besonders junge Kunden achten laut Bericht selten auf die Höhe der Automatengebühr.

+++ 10.47 Uhr: Millionen Afghanen ohne Strom - Leitung absichtlich beschädigt +++

Rund zwei Millionen Menschen sind nach offiziellen Angaben im Osten Afghanistans wegen einer absichtlich beschädigten Leitung seit zwölf Tagen ohne Strom. Betroffen sind die Provinzen Nangarhar und Laghman. Der Sprecher der Provinzregierung von Laghman, Sarhadi Swak, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, entgegen einiger Berichte sei die Leitung nicht von Taliban zerstört worden. "Militante Bewohner" des gebirgigen Bezirks Badpakh hätten auf sie geschossen, bis sie kaputt war.

Der Bezirk habe kaum Zugang zu Strom und die Bewohner wollten "die Regierung erpressen, sie besser zu versorgen", sagte Swak. Stammesälteste versuchten derzeit, sie dazu zu bewegen, Techniker zur Reparatur in die Gegend zu lassen. Laghman habe keine alternative Stromquelle. Regierungsbüros seien gezwungen, Dieselgeneratoren zu nutzen. Privathaushalte seien im Dunkeln. 

+++ 10.01 Uhr: Tierschutzbund steigt aus "Initiative Tierwohl" aus +++

Der Deutsche Tierschutzbund hat der "Initiative Tierwohl" den Rücken gekehrt. Die Entscheidung des Tierschutzbundes, nicht mehr Mitglied im Beraterausschuss zu wollen, werde "bedauernd zu Kenntnis" genommen, teilte die Initiative am Freitag mit. Die Tierschützer hatten sich zuletzt sehr unzufrieden über die Brancheninitiative geäußert und die Anforderungen an die Landwirte als zu lasch kritisiert.

An der freiwilligen Initiative sind neben der Fleischindustrie die größten Einzelhändler und der Deutsche Bauernverband (DBV) beteiligt. Die Händler haben sich verpflichtet, für jedes verkaufte Kilo Fleisch vier Cent in einen Fonds einzuzahlen. Mit dem Geld sollen Landwirte gefördert werden, die ihre Ställe umwelt- und tierfreundlicher ausbauen als gesetzlich vorgeschrieben. Teilnehmen können derzeit Geflügel- und Schweinehalter.

Die nächste Förderperiode startet 2018. Im August sagte der Präsident des Tierschutzbundes, Thomas Schröder, in einem Interview, die für diesen Zeitraum geplanten Anforderungen an die Tierhalter seien "viel zu schwach". Von Tierwohl könne unter solchen Umständen keine Rede mehr sein. Schröder warnte vor "dem größten Verbraucher- und Tierschutzbetrug, den es in Deutschland je gegeben hat".

+++ 09.23 Uhr: Bevölkerung mit Migrationshintergrund steigt auf Rekordniveau +++

In Deutschland leben so viele Menschen mit ausländischen Wurzeln wie niemals zuvor. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent auf 17,1 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung lag demnach bei 21 Prozent. Das Bundesamt führte den Anstieg auf deutlich mehr Zuwanderer zurück.

Als Menschen mit Migrationshintergrund gelten Bürger, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit einer deutschen Staatsangehörigkeit geboren wurden. Die drei wichtigsten Herkunftsländer dieser Bevölkerungsgruppe sind laut der Statistik die Türkei, Polen und Russland.

+++ 09.06 Uhr: Polizei: Manipuliertes Marzipan auf Schulhof ist Erpressung +++

Bei den an einer Kieler Grundschule gefundenen Marzipanherzen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Fall schwerer Erpressung gegen ein Unternehmen aus der Landeshauptstadt. Weitere Angaben machten die Ermittler zunächst nicht. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, hat ein unbekannter Mann am Freitagmorgen erneut Drohungen gegen Schulen in Kiel ausgesprochen. Die Ermittler könnten derzeit nicht bewerten, wie ernst oder gefährlich diese Drohungen seien, hieß es. Sie raten deshalb weiter zur Vorsicht bei gefundenen Lebensmitteln.

Ein Unbekannter hatte auf dem Hof einer Grundschule in Kiel Marzipanherzen abgelegt. Ihr Verzehr könnte gesundheitliche Beschwerden auslösen. Schwere Folgen oder gar Lebensgefahr schlossen Experten in einem Gutachten aber aus, wie das Landeskriminalamt am Donnerstag mitteilte. Die Schule hatte in der Nacht zum Dienstag eine E-Mail mit dem Hinweis enthalten, auf dem Hof seien vergiftete Lebensmittel ausgelegt worden. 

+++ 08.10 Uhr: New Yorker Museum lockt Besucher mit Klo aus purem Gold +++

Das neueste Ausstellungsstück des New Yorker Guggenheim-Museums glänzt nicht nur schön, es hat auch einen hohen Gebrauchswert: In einem Kloraum im vierten Stock des Museums installierte der italienischen Künstler Maurizio Cattelan eine voll funktionsfähige Toilette aus Gold. Ab Freitag sollen Museumsbesucher auf der goldenen Schüssel Platz nehmen dürfen.

Ausstellungskuratorin Katherine Brinson versprach den Benutzern am Donnerstag "eine bemerkenswert intime und ungewöhnliche Begegnung" mit dem neuen Kunstwerk. Es habe "viele Schichten und viele Interpretationsebenen", sagte sie.

+++ 06.50 Uhr: Julian Assange würde in den USA in Haft gehen - wenn Whistleblower Manning begandigt wird +++

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich dazu bereiterklärt, in den Vereinigten Staaten eine Haftstrafe anzutreten, sollten die USA Whistleblower Chelsea Manning begnadigen. Über Twitter gab die Organisation bekannt: "Wenn Obama Manning begnadigt, stimmt Assange zu, im Austausch in den USA in Haft zu gehen - trotz der offensichtlichen Rechtswidrigkeit." Barry Pollack, ein Anwalt von Julian Assange sagte dem US-Sender "CNN" das der Deal eine Begnadigung für Manning enthalten müsse. Die Ex-US-Soldatin hatte 750.000 Seiten geheimer US-Dokumente an die Enthüllungsplattform Wikileaks geleitet und sitzt dafür eine 35-jährige Haftstrafe ab. Am 5. Juli soll Manning einen Suizidversuch unternommen haben.

+++ 05.45 Uhr: US-Kongressausschuss spricht Snowden ehrenwerte Motive ab +++

 Ein Parlamentsausschuss in den USA hat dem Informanten Edward Snowden ehrenwerte Motive bei der Weitergabe von Geheimdienstinformationen rundweg abgesprochen. Snowden sei "kein Held", sondern er sei ein "unzufriedener Angestellter gewesen, der häufige Konflikte mit Vorgesetzten hatte", heißt es in einem Untersuchungsbericht, den der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses am Donnerstag nach zweijähriger Ermittlungsarbeit vorlegte. "Er ist ein Verräter, der seine Kollegen und sein Land vorsätzlich verraten hat."

Die Autoren legen den Schluss nahe, dass der frühere Mitarbeiter des Geheimdiensts NSA aus persönlicher Unzufriedenheit die Geheimdaten weitergab, die dann einen weltweiten Skandal auslösten. Snowden sei "nur zwei Wochen, bevor er mit dem illegalen Herunterladen geschützter Informationen begann, abgemahnt worden", heißt es in dem Bericht. 

+++ 04.16 Uhr: Tabakindustrie unbeeindruckt von Schockbildern auf Schachteln +++

Die deutsche Tabakindustrie hat die Wirkung von Schockbildern auf Zigarettenschachteln angezweifelt. "Das hat sich bei uns schlichtweg nicht ausgewirkt", sagte Rainer von Bötticher vom Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels. Ab Freitag trifft sich die Branche auf der weltgrößten Industrie-Messe "Intertabac" in Dortmund. Zu den Aufdruck verdeckenden Hüllen oder Etuis habe bisher nur ein kleiner Teil der Raucher gegriffen, erklärte von Bötticher.

Zwar habe es kurzzeitig einen Anstieg beim Verkauf von Zigarettenetuis gegeben. "Von einem Boom kann man aber nicht sprechen, viele leben auch ohne Etui." Auch der Verband der Deutschen Rauchtabakindustrie hält die vorgeschriebenen Aufdrucke für weniger wirksam, wie Geschäftsführer Michael von Foerster sagte. 

+++ 03.52 Uhr: Forscher warnen vor globaler Mikrozephalie-Epidemie durch Zika-Ausbreitung +++

Wissenschaftler haben vor einer weltweiten Mikrozephalie-Epidemie als Folge der Ausbreitung des Zika-Virus gewarnt. In einer Studie, die am Freitag im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases" veröffentlicht wurde, lieferten die Virus-Experten weitere Belege für den Zusammenhang zwischen einer Zika-Infektion schwangerer Frauen und dem Mikrozephalie-Syndrom bei Neugeborenen. "Wir empfehlen, dass wir uns auf eine weltweite Epidemie von Mikrozephalie und anderen Zika-bezogenen Krankheiten vorbereiten", schreiben die Mediziner aus Großbritannien und Brasilien.

Die Ergebnisse der Studie legen den Autoren zufolge nahe, "dass die Mikrozephalie-Epidemie sich auf alle Länder ausbreitet, wo das Zika-Virus derzeit übertragen wird oder wohin sich die Übertragung wahrscheinlich ausbreiten wird". Das Zika-Virus wird vorwiegend von Mücken weitergegeben und verläuft bei Erwachsenen zumeist harmlos. Bei Schwangeren kann es aber dazu führen, dass Babys mit Mikrozephalie geboren werden. Die Kinder haben dabei einen ungewöhnlich kleinen Kopf, was zu schweren Entwicklungsschäden führen kann. 

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+++ 03.12 Uhr: Hillary Clinton zurück auf der Wahlkampfbühne +++

 Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ist nach einer krankheitsbedingten Pause auf die Wahlkampfbühne zurückgekehrt. Die 68-Jährige trat am Donnerstag an einer Universität in Greensboro im Bundesstaat North Carolina vor 1500 Anhängern auf. "Es ist großartig, im Wahlkampf zurück zu sein", rief sie ihrem Publikum zu. "Zwei Monate vor dem Wahltermin ist zuhause zu sitzen das Letzte, was ist tun will."

Clinton hatte bei den Gedenkfeiern für die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York am Sonntag einen Schwächeanfall erlitten. Ihr Team musste daraufhin eingestehen, dass bei ihr bereits am Freitag davor eine Lungenentzündung diagnostiziert worden war. Der Gesundheitszustand der Kandidaten nahm daraufhin einen zentralen Platz im US-Wahlkampf ein.  

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+++ 02:33 Uhr: US-Justiz fordert 14 Milliarden Dollar von Deutscher Bank +++

Die US-Regierung legt die Latte bei den Vergleichsverhandlungen mit der Deutschen Bank im Streit um dubiose Hypothekengeschäfte laut einem Zeitungsbericht hoch. 14 Milliarden Dollar (aktuell 12,5 Mrd Euro) fordere das Justizministerium, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf eingeweihte Kreise in seiner Online-Ausgabe. Es sei allerdings üblich, dass die Behörden mit viel höheren Forderungen einstiegen, als sie letztlich beschlossen würden.

Die in dem Bericht zitierten Insider erwarten, dass die Bank sich energisch gegen die hohe Summe zur Wehr setzen wird. Es sei unklar, wie hoch der Vergleich letztlich ausfallen werde. Die Deutsche Bank war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Dem "Wall Street Journal" bestätigte ein Sprecher lediglich den Beginn der Vergleichsverhandlungen. Der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie sackte im nachbörslichen US-Handel zunächst um fast sieben Prozent ab.

amt/fin/tim AFP DPA

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