Aktuelle Top-Meldung:
Totale Sonnenfinsternis über Argentinien und Chile
Eine Sonnenfinsternis hat den Himmel über Südamerika verdunkelt. Das Himmelsspektakel begann am Mittag (Ortszeit) über der Stadt Saavedra an der chilenischen Pazifikküste. Der Mondschatten zog dann in südöstlicher Richtung über Pucón in Chile nach Junín de los Andes in Argentinien und weiter über Valcheta bis Salina del Eje an der argentinischen Atlantikküste.
In Chile war es größtenteils bedeckt und es regnete. Auf der argentinischen Seite der Anden hingegen war die Sonnenfinsternis an verschieden Stellen gut zu beobachten. In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires war nur eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen - die Sonne wurde dort etwa zu 75 Prozent vom Mond verdeckt.
Es war die zweite totale Sonnenfinsternis in der Region innerhalb von etwa eineinhalb Jahren. Zuletzt war das Phänomen Anfang Juli 2019 in Chile und Argentinien zu sehen gewesen, allerdings etwas weiter nördlich. Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne und verdeckt damit die Sonne.
+++ 19.11 Uhr: USA verhängen Sanktionen gegen Türkei wegen russischem Raketensystem +++
+++ 18.16 Uhr: Ukraine schließt Testphase für Zwischenlager bei Tschernobyl ab +++
Die Ukraine hat die sogenannte "heiße Phase" der Tests eines neuen Zwischenlagers beim ehemaligen Kernkraftwerk Tschernobyl abgeschlossen. Die Genehmigung für die Inbetriebnahme werde für April 2021 erwartet, teilte der Chef der ukrainischen Atomaufsichtsbehörde, Grigori Platschkow, der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform mit. Die zweite Testphase war Anfang September gestartet. Eingelagert werden sollen abgebrannte Elemente von drei der vier zwischen 1970 und 2000 im Kernkraftwerk betriebenen Atomreaktoren. Diese befinden sich bisher in einem 1986 in Betrieb genommenen Nasslager sowjetischer Bauart. Insgesamt müssen offiziellen Angaben zufolge über 21.000 radioaktive Brennelemente in Spezialbehältern in das neue Trockenlager überführt und einbetoniert werden. Das Zwischenlager soll eine gefahrlose Verwahrung des Atommülls für 100 Jahre garantieren. Die Baukosten wurden mit über 410 Millionen Euro beziffert. Die Katastrophe im AKW Tschernobyl ereignete sich 1986 durch die Explosion des vierten Reaktorblocks.
+++ 17.55 Uhr: Stichwahlen in US-Staat Georgia: Frühe Stimmabgabe gestartet +++
Wähler im US-Bundesstaat Georgia können seit heute ihre Stimmen für folgenschwere Stichwahlen um zwei Sitze im mächtigen US-Senat abgeben. Der eigentliche Wahltag ist am 5. Januar. Dann entscheidet sich, ob die Demokraten des künftigen Präsidenten Joe Biden die Kontrolle über die Parlamentskammer bekommen oder die Republikaner die Mehrheit behalten. Um die Mehrheit zu erlangen, müssten sich die Demokraten Jon Ossoff und Raphael Warnock gegen die republikanischen Senatoren Kelly Loeffler und David Perdue durchsetzen. Georgia galt lange als Hochburg der Republikaner. Bei der Präsidentenwahl unterlag Amtsinhaber Donald Trump jedoch.
+++ 17.41 Uhr: Martin Schulz an Spitze der Friedrich-Ebert-Stiftung gewählt +++
Der frühere SPD-Vorsitzende und Kanzlerkandidat Martin Schulz ist zum Vorsitzenden der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung gewählt worden. Schulz löst seinen Parteikollegen Kurt Beck ab, der seit 2013 an der Spitze der weltweit tätigen Stiftung gestanden hatte. "Wir wollen Utopien und Visionen für die Zukunft entwickeln und einen sichtbaren Beitrag zu einer gerechten und demokratischen Welt leisten", erklärte Schulz nach seiner Wahl durch die Jahresmitgliederversammlung. Die Stiftung wolle "als führender Think-Tank wahrgenommen werden, der einen Raum für Debatten und Auseinandersetzung bietet", erklärte Schulz. Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist nach eigenen Angaben die älteste deutsche politische Stiftung. Sie steht demnach für die Unterstützung und Verteidigung der Demokratie, für die Förderung und das Recht auf gerechte Bildungschancen und für internationale Kooperation und Solidarität.
+++ 17.28 Uhr: Verschwundener Agent: US-Sanktionen gegen iranische Geheimdienstler +++
Die US-Regierung macht Vertreter des Irans offiziell für das Verschwinden und den vermuteten Tod eines früheren FBI-Agenten verantwortlich und hat Sanktionen gegen zwei Regierungsvertreter verhängt. Das US-Finanzministerium teilte in Washington mit, zwei hochrangige Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstapparates würden mit Strafmaßnahmen belegt. Sie seien in die Entführung und Inhaftierung des früheren FBI-Agenten Robert Levinson involviert gewesen. Mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA würden eingefroren, Geschäfte mit ihnen untersagt. Die iranische Regierung hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und versichert, nichts mit dem angeblichen Tod des Mannes zu tun zu haben. Nach iranischen Angaben hatte Levinson das Land nach seinem Besuch der Kisch-Insel wieder verlassen.
+++ 17.20 Uhr: Totale Sonnenfinsternis über Argentinien und Chile +++
Eine Sonnenfinsternis hat den Himmel über Südamerika verdunkelt. Das Himmelsspektakel begann am Mittag (Ortszeit) über der Stadt Saavedra an der chilenischen Pazifikküste. Der Mondschatten zog dann in südöstlicher Richtung über Pucón in Chile nach Junín de los Andes in Argentinien und weiter über Valcheta bis Salina del Eje an der argentinischen Atlantikküste.
In Chile war es größtenteils bedeckt und es regnete. Auf der argentinischen Seite der Anden hingegen war die Sonnenfinsternis an verschieden Stellen gut zu beobachten. In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires war nur eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen - die Sonne wurde dort etwa zu 75 Prozent vom Mond verdeckt.
+++ 16.58 Uhr: Wachsende Sorge nach Schulangriff in Nigeria - Kinder verschwunden +++
In Nigeria wächst die Sorge um Hunderte entführte Schulkinder. Nach einem Angriff bewaffneter Männer auf die staatliche Oberschule in Kankara in der Nordregion Katsina äußern sich die betroffenen Eltern zunehmend besorgt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte den Überfall und forderte die umgehende Freilassung der verschleppten Kinder. "Ich hatte gehofft, dass mir die Behörden berichten, was passiert ist - aber bisher gibt es gar nichts", berichtete Salish Masi am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Zwei seiner Kinder sind verschwunden.
Bei dem Überfall am Freitag hatten bisher unidentifizierte Angreifer mit Maschinenpistolen um sich geschossen. 200 der geschätzt 600 Kinder und Jugendlichen auf dem Gelände des Internats konnten entkommen – inmitten von Schusswechseln mit der Polizei. Augenzeugen berichteten, dass viele andere Kinder verschleppt wurden. Insgesamt werden nach Behördenangaben 333 Schüler noch immer vermisst. Die Polizei und das Militär starteten eine Suchaktion.
+++ 15.52 Uhr: Neuer CDU-Vorsitzender soll am 22. Januar endgültig feststehen +++
Der neue CDU-Bundesvorsitzende soll endgültig am 22. Januar feststehen. Das hat Generalsekretär Paul Ziemiak in Berlin angekündigt. An eine digitale Vorauswahl beim Bundesparteitag am 16. Januar werde sich eine Briefwahl anschließen. "Am 22. Januar wird öffentlich ausgezählt und das Ergebnis durch den Wahlvorstand bekannt gegeben", sagte Ziemiak. Dieses Verfahren erfülle die geltende Rechtslage, betonte er.
Der Bundesparteitag soll nach einem Beschluss des CDU-Bundesvorstands wegen der Corona-Pandemie rein digital stattfinden. Dies sei eine "große Premiere für die deutsche Parteienlandschaft", sagte Ziemiak. Keine andere Partei habe bisher einen rein digitalen Wahlparteitag abgehalten. Die CDU zeige damit Verantwortung, weil sie in der Corona-Pandemie auf einen Präsenzparteitag verzichte. Zugleich stelle sie ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis.
+++ 15.38 Uhr: Missbrauchskomplex Münster – Zwei Festnahmen in Österreich +++
Der Missbrauchskomplex Münster weitet sich in ein weiteres Land aus. Anfang Dezember wurden zwei Männer wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in Österreich festgenommen, wie die Staatsanwaltschaften Klagenfurt und Köln sowie die Polizei Münster und die Landespolizei Oberösterreich in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Die Männer sind 24 und 44 Jahre alt und sitzen in Untersuchungshaft. Laut Mitteilung haben sie die Vorwürfe eingeräumt.
+++ 15.35 Uhr: Urteil im Halle-Prozess trotz Lockdown am kommenden Montag geplant +++
Trotz des bevorstehenden Lockdowns in Deutschland will das Oberlandesgericht (OLG) Naumburg den Prozess um den rechtsterroristischen Anschlag von Halle noch vor Weihnachten abschließen. Die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens werde wie geplant am Montag kommender Woche um 11.00 Uhr das Urteil verkünden, teilte das Gericht mit. Mertens appelliere dabei an alle beteiligten Personen, sich wie bisher strikt an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.
Am 9. Oktober 2019 hatte ein Terrorist versucht, 51 Menschen zu töten, die in der Synagoge von Halle den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur feierten. Er scheiterte an der massiven Tür, erschoss daraufhin die Passantin Jana L. und später in einem Döner-Imbiss Kevin S.. Auf der anschließenden Flucht verletzte er weitere Menschen. Der Prozess läuft seit Juli vor dem Oberlandesgericht (OLG) Naumburg, aus Platzgründen findet er jedoch in Magdeburg statt.
+++ 15.23 Uhr: Adidas denkt über Verkauf von Tochter Reebok nach +++
Der Sportartikelkonzern Adidas will einen möglichen Verkauf seiner angeschlagenen US-Tochter Reebok überdenken. Bei der Entwicklung einer neuen Fünf-Jahre-Strategie solle ausgelotet werden, ob Reebok weiterhin im Konzern verbleibe oder welche Alternativen es gebe, teilte Adidas in Herzogenaurauch mit. Eine Entscheidung über die mögliche Trennung solle gemeinsam mit der neuen Strategie am 10. März bekannt gegeben werden. Reebok ist seit Jahren ein Restrukturierungsfall. Bereits Anfang November hatte es Medienberichte gegeben, dass Adidas die US-Tochter nun doch verkaufen wolle. Die hohen Erwartungen, die mit der Übernahme 2006 verbunden waren, konnte das Unternehmen nie erfüllen.
+++ 15.15 Uhr: NRW-Innenminister Reul – Taten in rechtsextremen Chatgruppen teils verjährt +++
Im Zusammenhang mit rechtsextremistischen Chatgruppen bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen ist mittlerweile mehr als die Hälfte aller Suspendierungen aufgehoben worden. Bei 16 von 31 suspendierten Polizisten aus Mülheim an der Ruhr und Essen seien zum Teil keine strafrechtlich relevanten Bilder gefunden worden, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU). Bei anderen seien die Vorfälle bereits verjährt. "Nicht bei allen war das ein Freispruch erster Klasse", sagte Reul. Demnach empfingen manche Polizisten zwar volksverhetzende und antisemitische Bilder, allerdings bereits im Zeitraum zwischen 2013 und 2015. Die Vorfälle seien somit verjährt.
Bei 15 Beamten habe sich hingegen der rechtsextremistische Anfangsverdacht bestätigt und sogar erhärtet. Gegen diese Polizisten laufen Strafverfahren und sie bleiben vom Dienst suspendiert. Bei vier dieser Beamten seien jeweils mehr als hundert volksverhetzende beziehungsweise verfassungsfeindliche Bilder gefunden worden - bei zwei von ihnen sogar mehr als 400. "Das zeigt, dass wir da richtig und gut gehandelt haben", sagte der Innenminister.
+++ 14.57 Uhr: Bushido im Prozess gegen Clanchef – "Mir liefen die Tränen" +++
Der Rapper Bushido hat nach rund dreiwöchiger Pause im Prozess gegen Clanchef Arafat A.-Ch. seine Aussage fortgesetzt und einen mutmaßlichen Angriff auf sich geschildert. Er sei in einem Büro bedroht, beschimpft, eingesperrt und mit einer Wasserflasche attackiert worden, erklärte der Musiker vor dem Berliner Landgericht. Zu dem Schlag sei es gekommen, "weil ich nicht akzeptieren wollte, dass ich bis an mein Lebensende an ihn zahlen sollte", so der 42-Jährige. Zuvor habe er schweigend massive Beleidigungen gegen seine Familie und sich hingenommen. "Es hat mich so sehr verletzt - mir liefen die Tränen." Der Rapper ist in dem Verfahren gegen insgesamt vier Mitglieder einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie Zeuge und Nebenkläger.
+++ 14.12 Uhr: Ukraine plant Aufnahme von Tschernobyl-Objekten ins Unesco-Welterbe +++
Die Ukraine plant, Objekte in der nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl errichteten Sperrzone ins Unesco-Welterbe aufnehmen zu lassen. "Viele dieser Denkmäler kann man konservieren, damit sich die Menschheit daran erinnert, was hier geschehen ist", sagte Kulturminister Alexander Tkatschenk beim ehemaligen Kernkraftwerk, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete. Der Antrag mit der vorläufigen Liste soll bis Ende März 2021 eingereicht werden. Bisher gehören sieben Orte in dem osteuropäischen Land zum Welterbe. Darunter sind die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster in der Hauptstadt Kiew, die Altstadt von Lwiw (Lemberg) und die Holzkirchen und Buchenwälder in den Karpaten.
Am 14. Dezember gedenkt das Land seit 2006 der sogenannten Tschernobyl-Liquidatoren. Diese halfen bei der Beseitigung der Folgen der Explosion des Reaktors vier im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl am 26. April 1986.
+++ 13.35 Uhr: Indonesien unterbreitet SpaceX Angebot zum Bau von Raketenstartplatz +++
+++ 13.23 Uhr: Weitreichende Störung bei Google +++
+++ 12.49 Uhr: Neue Methode weist erstmals Glyphosat-Rückstände in der Ostsee nach +++
Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat lässt sich dank einer neuen Messmethode nun auch im Meer nachweisen. Das Verfahren ermögliche es, sowohl das umstrittene Herbizid selbst als auch dessen Abbauprodukt in Salzwasserproben aufzuspüren, heißt es in einer Mitteilung des Leibnitz Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), an dem das Verfahren entwickelt wurde. Damit sei es künftig möglich, die Belastung der Meeresumwelt mit den Substanzen zu überwachen.
Glyphosat zählt zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Unkrautvernichtern. Das umstrittene Mittel kommt auch in Deutschland zum Einsatz und gelangt vom Land in Bäche, Flüsse und Seen. Mit den Flüssen könnten Glyphosat und dessen Abbauprodukt AMPA (Aminomethylphosphonsäure) auch ins Meer gelangen - bisher war es den Forschern zufolge aber noch nicht gelungen, die Substanzen dort zu messen.
+++ 12.38 Uhr: CDU wählt neuen Vorsitzenden bei Online-Parteitag Mitte Januar +++
Nach fast einjähriger Hängepartie wegen der Corona-Pandemie will die CDU ihren neuen Vorsitzenden Mitte Januar auf einem fast vollständig digitalen Parteitag wählen. Der CDU-Vorstand beschloss nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern mit großer Mehrheit in einer Schaltkonferenz, dass der CDU-Chef am 16. Januar digital und mit abschließender Briefwahl gewählt werden soll. Zuvor hatte es wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen eine Diskussion im Parteipräsidium über eine neuerliche Verschiebung gegeben.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak teilte auf Twitter mit: "Am 15./16. Januar 2021 findet unser Parteitag statt. In dieser herausfordernden Zeit natürlich voll digitial. Das hat der CDU-Bundesvorstand beschlossen." Über nähere Details wolle Ziemiak um 15 Uhr in einer Pressekonferenz informieren.
+++ 12.33 Uhr: Champions League - Hammerlose für Leipzig und Gladbach +++
+++ 11.46 Uhr: Russland testet zum zweiten Mal neue Trägerrakete Angara +++
Sechs Jahre nach dem ersten Testflug hat Russland seine neue Trägerrakete Angara erneut erfolgreich getestet. Die Schwergewichtsrakete vom Typ Angara-A5 startete vom Militärkosmodrom in Plessezk im Norden Russlands, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin verbreitete die Nachricht über den Onlinedienst Twitter, stellte ein Bild der Rakete dazu und kommentierte: "Verdammt, sie fliegt!" Die Angara ist die erste Rakete, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland entwickelt wurde. Sie soll die fehleranfälligen Proton-Raketen aus den 60er Jahren ersetzen.
+++ 11.41 Uhr: EU trifft nach Ende von Blockade wichtige Haushaltsentscheidungen +++
Nach dem Ende der Blockade durch Ungarn und Polen hat die EU wichtige Beschlüsse für die künftigen Gemeinschaftshaushalte und die milliardenschweren Corona-Hilfen gefasst. Wie der Ministerrat in Brüssel mitteilte, billigten die 27 Mitgliedstaaten am Montag sowohl das künftige EU-Finanzierungssystem als auch die Regelungen für das Corona-Wiederaufbauprogramm. Zudem wurden Entscheidungen für den Finanzrahmen für die kommenden sieben Jahre und den Einzelhaushalt 2021 getroffen. Insgesamt sollen der EU bis Ende 2027 rund 1,8 Billionen Euro zur Verfügung stehen. 750 Milliarden Euro davon sind für die Corona-Hilfen eingeplant.
+++ 10.54 Uhr: Barnier – Die nächsten Tage entscheidend für Brexit-Handelspakt +++
Der EU-Unterhändler Michel Barnier sieht noch Chancen für einen Brexit-Handelspakt mit Großbritannien ab 1. Januar. Die nächsten Tage seien entscheidend, schrieb Barnier auf Twitter. "Fairer Wettbewerb und eine nachhaltige Lösung für unsere Fischer sind der Schlüssel, um eine Einigung zu erreichen."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Boris Johnson hatten am Sonntag die Fortsetzung der Verhandlungen verabredet, obwohl sie für den Tag eigentlich eine endgültige Entscheidung angekündigt hatten. Am 31. Dezember endet die Brexit-Übergangsfrist. Dann scheidet Großbritannien nach seinem EU-Austritt Ende Januar auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus. Ohne Anschlussvertrag treten Zölle und andere Handelshemmnisse in Kraft.