Aktuelle Top-Meldung:
Russland fahndet nach belarussischer Oppositionellen Tichanowskaja
Russland fahndet nach der belarussischen Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja. Wie das Innenministerium in Moskau erklärte, steht die 38-Jährige auf der Fahndungsliste des Landes, weil gegen sie eine Strafanzeige vorliegt. Oppositionskandidatin Tichanowskaja war kurz nach der Wahl in Belarus ins Exil nach Litauen geflohen. Laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti, werde nach Tichanowskaja in Belarus wegen des "Aufrufs zu Handlungen, die die nationale Sicherheit untergraben", gefahndet - das kann dort mit drei bis fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Durch bestehende Verträge zwischen Moskau und Minsk setzte auch Russland Tichanowskaja auf seine Fahndungsliste.
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Die Meldungen des Tages:
+++ 22.37 Uhr: Erkrankter Trump im Oval Office +++
Der an Covid-19 erkrankte US-Präsident Donald Trump ist zeitweise an seinen Arbeitsplatz im Oval Office zurückgekehrt. Er sei unter anderem über die Entwicklung rund um den Hurrikan Delta informiert worden, sagte Sprecher Brian Morgenstern. Laut Medienberichten hatten sich Trump-Vertraute in den vergangenen Tagen eher dafür ausgesprochen, dass er in seinem Wohnquartier bleiben und nicht ins Oval Office gehen solle. Der Präsident dürfte noch ansteckend sein.
Trump war am Montagabend nach drei Tagen im Krankenhaus ins Weiße Haus zurückgekehrt. Nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley hat er keine Symptome, das Weiße Haus hält sich aber mit konkreten Details zu seinem Gesundheitszustand zurück. Seit einem unmittelbar nach der Rückkehr aufgenommenen Video wurde der Präsident bisher nicht gesehen.
+++ 21.54 Uhr: Russland wirft Deutschland und Frankreich "Erpressung" im Fall Nawalny vor +++
Russland hat Deutschland und Frankreich "Erpressung" im Fall des vergifteten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny vorgeworfen. Paris und Berlin seien kategorisch nicht gewillt, "die Fakten zu berücksichtigen", erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie warf den Ländern "Drohungen und Erpressungsversuche" vor. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein französischer Kollege Yves Le Drian hatten zuvor angekündigt, mit den EU-Partnern über neue Sanktionen gegen Russland zu beraten.
+++ 20.51 Uhr: Kanada verbietet Tüten, Strohhalme und Besteck aus Plastik +++
Im Kampf gegen die Eindämmung von Plastikmüll hat die kanadische Regierung die Abschaffung einer Reihe von Produkten angekündigt. "Plastiktüten, Strohhalme, Rührstäbchen, Sixpack-Ringe, Besteck und Styropor-Behälter werden im Rahmen des umfassenden Plans unserer Regierung, bis 2030 keinen Plastikmüll zu produzieren, verboten", teilte Umwelt-Minister Jonathan Wilkinson mit. Die Regelung solle bis Ende 2021 in Kraft treten.
Mit dem Verbot - einem Wahlversprechen der Trudeau-Regierung aus dem Jahr 2019 - will Ottawa gegen die massive Umweltverschmutzung durch Plastik vorgehen. Nach Angaben des kanadischen Umweltministeriums werfen Kanadier jedes Jahr drei Millionen Tonnen Plastikmüll weg, von denen nur neun Prozent recycelt werden. Das Plastik gelangt oft in die Natur und schadet unter anderem der Tier- und Pflanzenwelt in den Meeren.
+++ 20.48 Uhr: Trump laut Arzt seit 24 Stunden ohne Covid-19-Symptome +++
Der am Coronavirus erkrankte US-Präsident Donald Trump ist nach Aussage seines Arztes seit 24 Stunden frei von Symptomen. Bereits seit vier Tagen habe der Präsident kein Fieber mehr, sagte sein Leibarzt Sean Conley. "Ich fühle mich großartig", habe der Präsident nach Angaben von Conley am Morgen geäußert.
Die Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung des Präsidenten befinden sich im Normalbereich und sind stabil, wie der Leibarzt bei einer kurzen Pressekonferenz über den Zustand von Trump mitteilte. Trump hatte seinen Anhängern versprochen, in Kürze in den Wahlkampf zurückzukehren und an der zweiten Präsidentschaftsdebatte gegen den Demokraten Joe Biden am 15. Oktober in Miami teilzunehmen.
+++ 20.02 Uhr: Extinction Rebellion protestiert rund ums Regierungsviertel +++
Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben Brücken und Straßen rund um den Bundestag blockiert. Ziel der Aktion sei, sich für ein sogenanntes Ökozidgesetz einzusetzen, mit dem Klima- und Umweltzerstörung strafbar gemacht werden soll, sagte eine Sprecherin am Abend. Die Aktivisten wollten mit ihren Blockaden erreichen, dass die Bundestagsabgeordneten im Reichstagsgebäude "nachsitzen" müssen - und sie daran hindern, das Regierungsviertel anschließend im Auto zu verlassen.
Nach Angaben der Sprecherin haben rund 350 Aktivisten an den Blockade-Aktionen teilgenommen. Am Brandenburger Tor gab es außerdem eine Kundgebung. Nach Angaben der Berliner Polizei vom Abend kam es nicht zu Straftaten. Die Aktionen seien friedlich verlaufen. Der Sprecherin zufolge wurde eine der sieben Blockaden um die Bannmeile des Bundestages von der Polizei nach gut einer halben Stunden geräumt.
+++ 19.17 Uhr: Fünf Dörfer im Rheinischen Braunkohle-Revier werden umgesiedelt +++
Die umstrittene Umsiedlung von fünf Dörfern im rheinischen Braunkohlerevier wird fortgesetzt. Das sieht die neue Leitentscheidung der schwarz-gelben Landesregierung zum Braunkohleabbau vor. Die Umsiedlung sei bis spätestens zum Jahr 2028 abzuschließen, heißt es in dem der Nachrichtenagentur DPA vorliegenden Entwurf. Die Grünen hatten einen Abbruch-Stopp am Braunkohletagebau Garzweiler gefordert. Ebenso wie Umweltverbände und Anwohner bezweifeln sie die energiepolitische Notwendigkeit der Umsiedlungen.
+++ 19.13 Uhr: Geiselnahme in Berliner Bankfiliale: Mutmaßlicher Täter in U-Haft +++
Nach der Geiselnahme in einer Bankfiliale in Berlin ist gegen den mutmaßlichen Täter Haftbefehl wegen erpresserischen Menschenraubs erlassen worden. Er befinde sich derzeit in Untersuchungshaft, sagte der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner,. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich den Angaben zufolge um einen 33-Jährigen, der am Dienstagnachmittag in einer Bankfiliale in einem Einkaufszentrum in Berlin-Köpenick eine Angestellte mit einem Messer bedroht haben soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der mutmaßliche Täter stark betrunken gewesen sein.
+++ 19.03 Uhr: Zwei britische IS-Mitglieder kommen in den USA vor Gericht +++
Die USA stellen zwei aus Großbritannien stammende berüchtigte Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat vor Gericht. Alexanda Kotey und El Schafi Elscheich seien im Gewahrsam der Bundespolizei FBI und auf dem Weg vom Irak in die USA, teilte das Justizministerium mit. Sie sollten noch am gleichen Tag vor einem Gericht im Bundesstaat Virginia erscheinen. Ihnen drohen bei einer Verurteilung lange Haftstrafen. Die beiden Verdächtigen sollen zu einer IS-Terrorzelle gehört haben, die wegen der Herkunft und des Akzents der Mitglieder als "The Beatles" benannt wurde.
+++ 18.50 Uhr: Russland fahndet nach belarussischer Oppositionellen Tichanowskaja +++
Russland fahndet nach der belarussischen Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja. Wie das Innenministerium in Moskau erklärte, steht die 38-Jährige auf der Fahndungsliste des Landes, weil gegen sie eine Strafanzeige vorliegt. Oppositionskandidatin Tichanowskaja war kurz nach der Wahl in Belarus ins Exil nach Litauen geflohen. Laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti, werde nach Tichanowskaja in Belarus wegen des "Aufrufs zu Handlungen, die die nationale Sicherheit untergraben", gefahndet - das kann dort mit drei bis fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Durch bestehende Verträge zwischen Moskau und Minsk setzte auch Russland Tichanowskaja auf seine Fahndungsliste.
+++ 18.42 Uhr: Obdachlose in Frankreich gewinnen 50.000 Euro mit geschenktem Los +++
Großes Glück vor einem Tabakladen in der französischen Küstenstadt Brest: Vier Obdachlose haben mit einem geschenkten Los den Höchstbetrag von 50.000 Euro gewonnen. Wie die Lottogesellschaft FDJ im bretonischen Plougastel-Daoulas berichtete, bettelten die jungen Menschen ohne feste Unterkunft vor dem Geschäft. Ein Kunde habe ihnen ein Rubbellos im Wert von einem Euro gegeben. Bei einem Besuch in der Zahlstelle hätten sie angegeben, dass jeder von ihnen 12.500 Euro erhalten solle. Laut Medien soll es sich um drei Männer und eine Frau handeln. "Sie wissen nicht, was sie mit einer solch hohen Summe anstellen sollen, aber auf jeden Fall kann es zu einem neuen Leben führen", schrieb die Gesellschaft Française des Jeux (FDJ).
+++ 17.23 Uhr: Berlin und Paris wollen EU neue Sanktionen gegen Russland vorschlagen +++
Deutschland und Frankreich wollen den EU-Partnern neue Sanktionen gegen Russland wegen des Giftanschlags auf den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny vorschlagen. Es gebe "keine andere plausible Erklärung für die Vergiftung von Herrn Nawalny als eine russische Beteiligung und Verantwortung", erklärten Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein französischer Kollege Jean-Yves Le Drian gemeinsam. "Frankreich und Deutschland werden die notwendigen Schlüsse aus diesen Tatsachen ziehen und ihren europäischen Partnern Vorschläge für zusätzliche Sanktionen unterbreiten."
+++ 17.08 Uhr: Polizei sucht ausgebüxte Kindergartenkinder mit Hubschrauber +++
Zwei ausgebüxte Kindergartenkinder haben im baden-württembergischen Obersulm die Polizei in Atem gehalten. Die Beamten suchten die Jungen im Alter von vier und fünf Jahren unter anderem mit einem Hubschrauber, wie die Polizei in Heilbronn mitteilte. Demnach waren die beiden über den Zaun ihrer Kindertagesstätte geklettert und durch ein nahes Weingut zu einem Garten spaziert, wo sie zu spielen begannen. Dort wurden die Kinder nach knapp drei Stunden schließlich von einer nach Hause zurückkehrenden Bekannten gefunden. Die beiden Abenteurer wurden daraufhin wieder zu ihren Eltern gebracht.
+++ 16.58 Uhr: Hitzige Debatte im Bundestag über Baustopp für Autobahnen +++
Im Bundestag haben die Abgeordneten hitzig über Forderungen der Bundes-Grünen nach einem Moratorium für neue Autobahnen und Bundesstraßen diskutiert. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte, in Landesregierungen agierten Grünen-Verkehrsminister völlig anders und hätten dem Ausbau von Autobahnen zugestimmt. Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic warf den Grünen Doppelmoral vor. Die Grünen seien eine Partei der "Autohasser". SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sagte, die Grünen handelten populistisch. In Ländern bauten Verkehrsminister munter Straßen, im Bundestag werde das Gegenteil gefordert. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter entgegnete, die SPD sei eine "Asphaltierer-Partei".
+++ 16.57 Uhr: Autofahrerin in Baden-Württemberg zu betrunken für Alkoholtest +++
Die Polizei in Baden-Württemberg hat eine Autofahrerin aus dem Verkehr gezogen, die selbst für einen Atemalkoholtest zu betrunken war. Die Frau fiel den Beamten auf, als sie an einem Streifenwagen vorbeifuhr und sich anschließend auf einem Parkplatz in ihrem Auto versteckte, wie die Polizei in Ravensburg mitteilte. "Bei der Kontrolle wurde den Ordnungshütern sofort klar, warum: Die Frau war so betrunken, dass ihr nicht einmal ein Atemalkoholtest gelang", hieß es im Polizeibericht. Die Autofahrerin musste sich deshalb einer Blutentnahme in einer Klinik unterziehen.
+++ 16.42 Uhr: Hinweise auf Extremismus auch in nordrhein-westfälischen Ministerien +++
Nicht nur in verschiedenen Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Geschäftsbereichen mehrerer Landesministerien hat es Hinweise auf extremistische Einstellungen gegeben. Eine "Blitzabfrage" habe insgesamt 16 Verdachtsfälle in teils nachgeordneten Behörden der Ministerien für Justiz, Schule, Inneres und Finanzen ergeben, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) in einer Fragestunde des Landtags. Die gesamte NRW-Landesverwaltung habe rund 290 000 Beschäftigte. Der Minister betonte erneut, dass er nicht generell gegen eine wissenschaftliche Untersuchung extremistischer oder antisemitischer Tendenzen bei den Sicherheitsbehörden sei. Er wolle nur "keine globale, allumfassende Studie" in Auftrag geben, die vier Jahre dauern könne. "Ich will jetzt handeln", sagte er.
+++ 16.26 Uhr: Südkorea strebt Fristenregelung für Schwangerschaftsabbruch an +++
In Südkorea soll nach einem Vorschlag der Regierung künftig eine Abtreibung bis zur 14. Schwangerschaftswoche erlaubt werden. Hintergrund ist ein Gerichtsentscheid, wonach ein generelles Abtreibungsverbot in dem Land verfassungswidrig sei. Das Justizministerium kündigte entsprechende Änderungen des Strafrechts sowie des Gesetzes zur Mütter- und Kindergesundheit an. Demnach können Frauen innerhalb der vorgesehenen Frist eine Abtreibung vornehmen lassen, ohne dafür besondere Gründe anzugeben. Unter dem überarbeiteten Gesetz soll eine Abtreibung zwischen der 15. und 24. Schwangerschaftswoche nur dann strafrechtlich folgenlos bleiben, wenn bestimmte Gründe einschließlich Gesundheitsrisiken oder einer Schwangerschaft infolge einer Vergewaltigung vorliegen.
+++ 16.23 Uhr: 17-Jähriger wegen Freibad-Tumulten in Düsseldorf verurteilt +++
Rund ein Jahr nach Tumulten in einem Düsseldorfer Freibad ist ein 17-Jähriger wegen Bedrohung verurteilt worden. Das Amtsgericht Düsseldorf verpflichtete den Jugendlichen zur Teilnahme an einem Leseprojekt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Darin solle er sich mit der Bewältigung von Krisensituationen auseinandersetzen. Der Jugendliche habe unter anderem Todesdrohungen gegen eine Frau ausgesprochen. Der damals 16-jährige Angeklagte soll im Juli 2019 zu einer Bademeisterin "Wenn wir uns privat sehen, klatsche ich dich an die Wand" und "Ich töte dich" gesagt haben. Damals randalierte eine größere Gruppe Jugendlicher im Düsseldorfer Rheinbad und widersetzte sich laut Polizeiangaben den Anweisungen der Bademeister.
+++ 16.08 Uhr: Paris verteidigt Einsatz von bienenschädlichen Insektiziden +++
Frankreichs Regierung hat eine vorübergehende Ausnahmeerlaubnis zur Anwendung von bienenschädlichen Insektiziden verteidigt. Dabei geht es um die so genannten Neonikotinoide. Es gebe keine Abkehr der Regierung von ökologischen Grundsätzen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Die Nationalversammlung hatte zuvor für die Wiedereinführung des Insektengifts bis 2023 gestimmt, der Entwurf muss allerdings noch vom Senat geprüft werden. Rübenbauern hatten zuletzt einen massiven Schädlingsbefall beklagt - bei Befall vergilben die Blätter. Bauern hatten daher eine Wiederzulassung der Neonikotinoide gefordert.
+++ 15.52 Uhr: Prominente fordern Schutz der Einwohner von Berg-Karabach +++
In einem Offenen Brief an den Bundestag haben Prominente einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Konfliktgebiet Berg-Karabach verlangt. Als amtierender Ratspräsident der EU und derzeitiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat habe die Bundesregierung "die Verantwortung und die Mittel, um aktiv auf die Kriegsparteien einzuwirken und Menschenleben zu schützen", heißt es in dem Brief. Die Abgeordneten werden aufgefordert, sich für einen Waffenstillstand und eine Friedensinitiative stark zu machen. Absender ist die deutsch-türkisch-armenische Freundschaftsgesellschaft, zu deren Mitbegründern die Musiker Marc Sinan aus Berlin und Markus Rindt aus Dresden gehören. Der Brief wurde auch von der Schauspielerin Katharina Thalbach, dem Bergsteiger Reinhold Messner, den Grünen-Politikern Volker Beck und Cem Ödzdemir sowie dem Publizisten Günter Wallraff unterzeichnet.
+++ 15.50 Uhr: Feuer bei russischem Munitionsdepot - Zivilschutz räumt zehn Dörfer +++
An einem Munitionsdepot auf einem ehemaligen Schießplatz in Russland ist ein Feuer ausgebrochen. Mehr als 1600 Einwohner aus mehr als 14 Dörfern in dem Gebiet Rjasan etwa 250 Kilometer südöstlich von Moskau seien in Sicherheit gebracht worden, teilten die Behörden der Agentur Interfax zufolge mit. Der Zivilschutz sprach von einer Vorsichtsmaßnahme, die für einen Umkreis von fünf Kilometern um den Brandherd gelte. Zur Bekämpfung des Feuers stünden drei Hubschrauber und ein Löschzug bereit, hieß es in der Mitteilung. In dem Gebiet habe es vereinzelte Explosionen von Munitionsresten gegeben. Verletzt worden sei zunächst niemand. Offenbar soll Gras auf dem Gelände in Brand geraten sein.
+++ 15.33 Uhr: Jüdischer Friedhof in Mecklenburg-Vorpommern beschmiert +++
Im Mecklenburg-Vorpommern ist die Mauer eines jüdischen Friedhofs großflächig mit schwarzer und blauer Farbe besprüht worden. Polizeibeamte entdeckten die Schmierereien in Malchow während einer Streifenfahrt, wie die Polizei in Neubrandenburg mitteilte. Die meisten Zeichen waren demnach zunächst nicht zu identifizieren. Mit einer Höhe von bis zu anderthalb Metern sei allerdings die Zahl 187 aufgesprüht worden - im Strafgesetzbuch des US-Bundesstaats Kalifornien der Paragraf für Mord und damit ein Code für Morddrohungen. Genauere Angaben zur Tat lagen zunächst nicht vor. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen.
+++ 15.17 Uhr: Prozess um von Bruder erstochenen 15-Jährigen in Heilbronn begonnen +++
Vor dem Landgericht Heilbronn hat der Prozess gegen einen Jugendlichen begonnen, der im Januar auf einem Hof in der Nähe der baden-württembergischen Stadt Güglingen seinen 15-jährigen Bruder erstochen haben soll. Dem zur Tatzeit 17 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht vom 24. auf den 25. Januar zehnmal mit einem Messer auf seinen jüngeren Bruder eingestochen und ihn so getötet haben. Auf seinen Vater soll er danach 29 Mal eingestochen haben, dieser überlebte aber. Sich selbst soll der Angreifer nach den Taten mit dem Messer erheblich verletzt haben, er überlebte ebenfalls. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor der Jugendkammer des Landgerichts statt.
+++ 15.15 Uhr: Passagier geht durch Nottür im Flughafen - Bußgeld reduziert +++
Der Vorfall hatte erhebliche Folgen: Weil er durch eine Nottür des Düsseldorfer Flughafens gelaufen ist, muss ein 65-Jähriger 500 Euro Bußgeld zahlen. Das hat das Düsseldorfer Amtsgericht entschieden. Nach dem Alarm am 1. März waren alle Abflugbereiche geräumt und 6500 Passagiere noch einmal kontrolliert worden. 48 Flüge wurden gestrichen. Zuvor hatte ein bis heute nicht identifizierter Mann die Nottür geöffnet - der 65-Jährige aus Griechenland und ein Hamburger Student im Alter von 24 Jahren waren ihm gefolgt und gelangten so in den Sicherheitsbereich. Gegen einen Bußgeldbescheid in Höhe von 2500 Euro wegen fahrlässigen Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz wehrte sich der 65-Jährige nun mit Erfolg. Das Amtsgericht reduzierte die Höhe deutlich. Der Mann war nach Überzeugung der Richterin nur dem eigentlichen Verursacher gefolgt. Auch der Student musste 500 Euro zahlen.
+++ 15.09 Uhr: Polen verhängt Milliardenstrafe gegen Gazprom wegen Nord Stream 2 +++
Polen hat wegen ungenehmigter Absprachen beim Bau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 eine Strafe von umgerechnet 6,4 Milliarden Euro gegen den russischen Gaskonzern Gazprom verhängt. Zudem bekamen fünf Partner von Gazprom in dem Projekt, darunter die deutschen Firmen Uniper und Wintershall, eine Strafe von insgesamt umgerechnet 52 Millionen Euro, wie die polnische Kartell- und Verbraucherschutzbehörde UOKiK in Warschau mitteilte. Gazprom kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Polen ist ein entschiedener Gegner der Pipeline, die russisches Gas direkt nach Deutschland für den europäischen Markt befördern soll. Der Bau der Leitung befindet sich in den letzten Zügen. Polen und auch andere Länder kritisieren, dass das Projekt den Einfluss Russlands in Europa stärkt.
+++ 15.07 Uhr: Bayern muss Schmerzensgeld für Polizisten übernehmen +++
Der Freistaat Bayern muss Schmerzensgeld für einen im Dienst verletzten Polizisten zahlen. Das hat das Verwaltungsgericht München entschieden. Der Polizist war 2017 bei einem Einsatz an einem Baggersee von einem Randalierer angegriffen und verletzt worden. Der Randalierer wurde zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt, konnte aber nicht zahlen. Darum verlangte der Polizist das Geld - 7000 Euro - von seinem Dienstherrn, dem Freistaat Bayern. Das Landesamt für Finanzen wollte jedoch nicht zahlen, da es das Schmerzensgeld für unangemessen hoch hält.
+++ 14.53 Uhr: Japans Olympia-Macher planen Einsparungen von 241 Millionen Euro +++
Die Kosten für die auf nächsten Sommer verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen nach ersten Planungen der Organisatoren um umgerechnet 241 Millionen Euro gesenkt werden. Das teilten die Olympia-Planer von Tokio nach einer Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees mit. Zu diesem Zweck soll unter anderem die Zahl der Olympia-Beteiligten um zehn bis 15 Prozent verringert werden, mit Ausnahme der Athleten. Transportmaßnahmen sollen verschlankt, die Ausgaben für Büroflächen und der Aufwand für Werbung und zeremoniellen Pomp gekürzt werden.
+++ 14.50 Uhr: Zweitliga-Spiel HSV gegen Aue wird am 21. Oktober nachgeholt +++
Das ausgefallene Zweitliga-Spiel zwischen dem Hamburger SV und Erzgebirge Aue wird am 21. Oktober um 18.30 Uhr nachgeholt, wie die Deutsche Fußball Liga mitteilte. Die Partie sollte ursprünglich am 4. Oktober stattfinden, musste wegen zweier Corona-Fälle bei Aue jedoch kurzfristig abgesagt werden. Alle Spieler und Betreuer der Sachsen hatten sich in häusliche Quarantäne begeben müssen.
+++ 14.23 Uhr: Von 55 auf 60 Prozent: EU-Parlament erhöht Forderung für Klimaziel +++
Das Europaparlament fordert eine Senkung der Klimagase um 60 Prozent bis 2030 - und geht damit noch einmal deutlich über bisherige Vorschläge hinaus. Das Votum einer knappen Mehrheit der Abgeordneten wurde in Brüssel bekanntgegeben. Die EU-Kommission hatte eine Minderung der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent vorgeschlagen. Bisheriges Ziel sind minus 40 Prozent. Vergleichsdatum ist jeweils 1990. Das neue Ziel soll helfen, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und die gefährliche Überhitzung der Erde zu stoppen. Für das 60-Prozent-Ziel stimmten im Europaparlament 352 Abgeordnete, 326 waren dagegen, 18 enthielten sich. Zunächst ging es dabei nur um die Zustimmung zu einem Änderungsantrag.
+++ 14.21 Uhr: Bundeswehrsoldaten können auf weiteren Bahnstrecken kostenlos fahren +++
Soldaten der Bundeswehr können künftig auf weiteren Bahnstrecken insbesondere im Regionalverkehr kostenlos fahren. Das Netz der verfügbaren Strecken sei seit dem 1. Oktober erweitert worden, zum 13. Dezember erfolge eine erneute Ausweitung, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch mit. Dies betreffe "viele verbundfreie und verbundübergreifende Strecken". Durch die Fahrten der uniformierten Bundeswehrangehörigen werde die Bundeswehr "als Teil unserer Gesellschaft" besser sichtbar, erklärte Kramp-Karrenbauer.
+++ 14.14 Uhr: Dutzende Gemeinden von Unwetter in Südfrankreich betroffen +++
Rund 55 Gemeinden sind nach Angaben der Regierung von den Folgen der Unwetter in Südfrankreich betroffen. "Es gab Tote, mehrere Menschen, darunter Feuerwehrleute, werden vermisst und Hunderte Einwohner wurden in Sicherheit gebracht", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal nach einer Regierungssitzung. Die Regierung hat den Katastrophenzustand in der Region ausgerufen. Schwere Unwetter haben das Bergland über der französischen Küstenmetropole Nizza im Département Alpes-Maritimes getroffen. Mindestens vier Menschen starben, weitere werden noch immer vermisst. Tonnen von Abfall, Plastik und Holz wurden weggespült, sie kommen nun langsam an der Küste an.
+++ 14.11 Uhr: Zu Putins 68. Geburtstag: Russland testet neue Rakete +++
Am 68. Geburtstag von Präsident Wladimir Putin hat Russland den erfolgreichen Test einer neuen Hyperschallrakete bekannt gegeben. Die Rakete vom Typ "Zirkon" sei am Dienstag von der Fregatte "Admiral Gorschkow" im Weißen Meer auf ein Ziel in der Barentssee abgefeuert worden, berichtete der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, dem Präsidenten laut einer Mitteilung des Kreml. Die Rakete habe 450 Kilometer in viereinhalb Minuten zurückgelegt, sie sei in einer maximalen Höhe von 28 Kilometern unterwegs gewesen. Putin gratulierte den Streitkräften zu ihrem Erfolg.
+++ 13.49 Uhr: Tichanowskaja an Putin: "Mischen Sie sich nicht ein" +++
Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat eindringlich an Kremlchef Wladimir Putin appelliert, sich aus dem Machtkampf in ihrem Land herauszuhalten. "Mischen Sie sich nicht ein", sagte die Bürgerrechtlerin in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. "Wir möchten selbst unsere Zukunft bestimmen." Russland unterstützt den umstrittenen Staatschef Alexander Lukaschenko politisch und finanziell mit einem Milliardenkredit. Und weiter: "Wir sind seit langem Freunde und Nachbarn. Das bleiben wir", sagte sie. Die Staatspropaganda in Belarus unterstellt Lukaschenkos Gegnern, diese wollten sich angeblich von Nachbarland abwenden.
+++ 13.23 Uhr: Seehofer zu Rechtsextremismus-Bericht: Nicht alle Länder dabei +++
Bei den Vorbereitungen für den von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) angeforderten Lagebericht zu Rechtsextremismus in den Sicherheitsbehörden wollten zu Beginn nicht alle Länder mitziehen. Das habe die Fertigstellung des Berichts etwas verzögert, sagte der Minister im Innenausschuss des Bundestages nach Angaben von Teilnehmern. Laut der Nachrichtenagentur DPA leistete bei den Vorgesprächen wohl vor allem Mecklenburg-Vorpommern hartnäckigen Widerstand. In dem Bericht werden 377 Rechtsextremismus-Verdachtsfälle bei Polizei, Geheimdiensten und Zoll innerhalb von gut drei Jahren aufgelistet. Nicht in allen Fällen hatte sich der Verdacht bestätigt. Aus Mecklenburg-Vorpommern waren 15 Verdachtsfälle gemeldet worden.
+++ 13.04 Uhr: Innenausschuss des Bundestags billigt umstrittene Wahlrechtsreform +++
Dem Beschluss der umstrittenen Wahlrechtsreform steht nichts mehr im Wege. Der Innenausschuss billigte die Vorlage der großen Koalition, teilte die Bundestagspressestelle mit. Damit kann die Schlussabstimmung im Plenum wie geplant am Donnerstag erfolgen. Für den Entwurf stimmten im Ausschuss die Vertreter von Union und SPD, die Opposition votierte geschlossen dagegen. Der Gesetzentwurf der Koalition sieht vor, für die Bundestagswahl 2021 die Zahl der Wahlkreise noch nicht zu reduzieren. Eine Begrenzung der Überhangmandate soll aber durch Veränderungen bei der Verteilung der Parlamentssitze auf die einzelnen Bundesländer erreicht werden. Zudem sollen drei Überhangmandate nicht ausgeglichen werden. Größere Reformschritte sollen bis zur Wahl 2025 folgen. In einer öffentlichen Anhörung im Innenausschuss hatten am Montag mehrere Sachverständige Kritik geäußert. Unausgeglichene Überhangmandate seien verfassungswidrig, der Entwurf sei "verfassungsrechtlich mehr als zweifelhaft".
+++ 12.04 Uhr: FDP fordert Verkehrsminister Scheuer wegen Pkw-Maut zum Rücktritt auf +++
Die FDP im Bundestag hat Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im Zusammenhang mit der geplatzten Pkw-Maut eine falsche Prioritätensetzung vorgeworfen und seinen Rücktritt verlangt. Dieser habe sich von Beginn an nur auf das CSU-Projekt Maut konzentriert und den dringend notwendigen Ausbau der digitalen Infrastruktur vernachlässigt, kritisierte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer Marco Buschmann in Berlin. "Wie ein Schwarzes Loch saugt die Maut alle Energien des Hauses auf, das eigentlich die digitale Infrastruktur voranbringen müsste." Für die Sache und das Land wäre es das Beste, wenn da "ein neuer Besen kehren würde", sagte der FDP-Politiker.
+++ 11.55 Uhr: Chemie-Nobelpreis geht zwei Forscherinnen für die Entwicklung der Genschere Crispr +++
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an die derzeit in Deutschland arbeitende Genforscherin Emmanuelle Charpentier (Frankreich) sowie an Jennifer A. Doudna (USA) für die Entwicklung von Methoden zur Erbgut-Veränderung. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Mittwoch in Stockholm mit. Sie haben die Genschere Crispr/Cas9 maßgeblich entwickelt. Crispr/Cas9 habe die molekularen Lebenswissenschaften revolutioniert, neue Möglichkeiten für die Pflanzenzüchtung gebracht, trage zu innovativen Krebstherapien bei und könne den Traum von der Heilung vererbter Krankheiten wahr werden lassen.
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+++ 11.18 Uhr: Martina Rosenberg wird neue Chefin des Militärischen Abschirmdienstes +++
Neue Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) wird die Bundeswehrdisziplinaranwältin Martina Rosenberg. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) informierte darüber in Berlin den Verteidigungsausschuss des Bundestages, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Sitzung erfuhr. Rosenberg ist die erste Frau in dieser Funktion.
+++ 11.06 Uhr: Schuldspruch gegen Chef griechischer Neonazi-Partei wegen Führung krimineller Vereinigung +++
Der Gründer der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte, Nikolaos Michaloliakos, ist wegen Führung einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in Athen verkündete den Schuldspruch nach fünfjähriger Prozessdauer. Tausende Menschen vor dem Gerichtsgebäude reagierten mit Jubelrufen.
+++ 10.49 Uhr: Erzieherin nach mutmaßlichem Mord in der Kita angeklagt +++
Nach dem mutmaßlichen Mord an einem dreijährigen Mädchen in einer Kita im nordrhein-westfälischen Viersen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen eine 25 Jahre alte Erzieherin erhoben. Der Frau werde Mord und neunfache Misshandlung von Schutzbefohlenen vorgeworfen, bestätigte die zuständige Staatsanwaltschaft Mönchengladbach. Die Beschuldigte habe nichts zu den Vorwürfen gesagt. Das Mädchen Greta war am 21. April von einem Notarzt wegen Atemstillstands aus dem Kindergarten ins Krankenhaus gebracht worden. Am 4. Mai starb es dort. Die Frau sitzt seit Ende Mai in Untersuchungshaft.
+++ 10.21 Uhr: EU-Parlament verschärft EU-Klimaziel bis 2030 +++
Das Europaparlament hat das EU-Klimaziel bis 2030 verschärft. Ziel müsse es sein, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 60 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, entschieden die Abgeordneten. Das Ergebnis der Abstimmung über Änderungsanträge zu der entsprechenden Passage im Vorschlag der EU-Kommission wurde am Vormittag bekanntgegeben. In diesem war eine Reduktion um mindestens 55 Prozent veranschlagt. Das 60-Prozent-Ziel erhielt nun eine knappe Mehrheit. Das EU-Parlament muss aber noch über seine endgültige Verhandlungsposition abstimmen. Anschließend müssen Parlament und EU-Staaten noch eine gemeinsame Linie finden.
+++ 10.08 Uhr: "I Can See Clearly Now" - US-Musiker Johnny Nash mit 80 Jahren gestorben +++
Der mit seinem Hit "I Can See Clearly Now" weltweit bekannt gewordene US-Musiker Johnny Nash ist tot: Der Sänger und Texter starb bereits am Dienstag im Alter von 80 Jahren in seinem Haus in Texas. "Er war ein wunderbarer Vater und Familienmensch. Er liebte Menschen und die Welt", sagte sein Sohn Johnny Jr. der Website TMZ. Der Pop- und Reggae-Musiker eroberte die Welt mit seinem 1972 veröffentlichten Song "I Can See Clearly Now", drei Jahre später stürmte er mit "Tears on My Pillow" erneut die Hitparaden. Nash war laut seiner Website der erste nicht-jamaikanische Sänger, der auf der Karibikinsel Reggae-Musik aufnahm.
+++ 10.00 Uhr: Griechenland zieht Botschafter aus Baku ab +++
Griechenland hat seinen Botschafter in Aserbaidschan zu Konsultationen nach Athen zurückgerufen. Wie das griechische Außenministerium am Mittwoch weiter mitteilte, sei dies Folge "grundloser und beleidigender Behauptungen der Regierung Aserbaidschans". Baku hatte zuvor Athen vorgeworfen, die Vorbereitung terroristischer Aktionen gegen Aserbaidschan zu unterstützen, Kämpfer zu rekrutieren und Cyberattacken zu erlauben, um Armenien im Kampf um die Unruheregion Berg-Karabach im Südkaukasus zu unterstützen.
+++ 9.48 Uhr: Tui baut Konzernführung um - Ebel übernimmt Finanzressort +++
Der vom Staat gestützte Reisekonzern Tui baut mitten in der Corona-Krise sein Führungsteam um. Vorstandsmitglied Sebastian Ebel übernimmt zum Jahreswechsel das Finanzressort von Birgit Conix, die das Unternehmen nach gut zwei Jahren auf dem Posten auf eigenen Wunsch verlässt, wie Tui in Hannover mitteilte. Ebels bisherige Aufgaben bei den Hotel-Beteiligungen wie Riu und den Kreuzfahrten verantwortet künftig der bisherige Strategie-Chef Peter Krüger, der weiterhin für Fusionen und Übernahmen zuständig bleibt. Zu seinem Ressort gehören dann zusätzlich auch die Fluggesellschaften der Tui.
+++ 9.37 Uhr: Hälfte der Bevölkerung Berg-Karabachs angeblich auf der Flucht +++
In der Kaukasusregion Berg-Karabach ist nach den Worten eines örtlichen Behördenvertreters rund die Hälfte der Bevölkerung auf der Flucht vor den seit Tagen andauernden Kämpfen. Nach ersten Schätzungen seien unter den Flüchtlingen etwa 90 Prozent aller Frauen und Kinder der Region, sagte der Bürgerbeauftragte der selbsternannten Republik, Artak Belgarjan, der Nachrichtenagentur AFP. Rund 70.000 bis 75.000 Menschen seien betroffen. In Berg-Karabach toben seit anderthalb Wochen heftige Kämpfe. Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan liefern sich seit Jahrzehnten einen erbitterten Konflikt um die Region im Südkaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Die selbsternannte Republik Berg-Karabach wird international nicht anerkannt und gilt völkerrechtlich als Teil Aserbaidschans.
+++ 9.22 Uhr: Verdacht der Steuerhinterziehung: Durchsuchung beim DFB +++
Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main die Geschäftsräume des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie Privatwohnungen von DFB-Verantwortlichen durchsucht. An den Maßnahmen in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz waren insgesamt rund 200 Beamte beteiligt, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte. Dabei gehe es um Einnahmen aus der Bandenwerbung von Heimländerspielen der Fußball-Nationalmannschaft aus den Jahren 2014 und 2015.
+++ 8.44 Uhr: Bamf-Chef sieht große Probleme im Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern +++
Der Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Hans-Eckhard Sommer, sieht die Behörden im Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. "Bei den Rückführungen haben wir noch Vieles zu bewältigen", sagte er dem "Handelsblatt". "Gegen fast jeden negativen Bescheid wird geklagt und an den Verwaltungsgerichten sind immer noch mehr als 200.000 offene Asylverfahren anhängig." Laut Ausländerzentralregister gebe es derzeit mehr als 200.000 Ausreisepflichtige, deren Rückkehr noch bevorstehe.
+++ 8:13 Uhr: EU: 2020 weltweit wärmster September seit Temperaturaufzeichnungen +++
Der vergangene Monat war laut EU-Forschungsdaten weltweit der wärmste September seit dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen. In den zwölf Monaten bis September lag die durchschnittliche Temperatur um fast 1,3 Grad Celsius über den Werten des vorindustriellen Zeitalters, wie das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Mittwoch mitteilte. Dies ist knapp unter der von 1,5 Grad, die im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegt sind.

+++ 7.13 Uhr: Warnstreiks legen Nahverkehr in Niedersachsen und Bremen lahm +++
Wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr fallen seit Mittwochmorgen in Niedersachsen und Bremen vielerorts Busse und Bahnen aus. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit etwa 3500 Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe, die sich am ganztägigen Warnstreik beteiligen, sagte ein Verdi-Sprecher. So sollen nach Verdi-Angaben Busse und Bahnen in Bremen, Hannover, Braunschweig, Göttingen, Goslar und Wolfsburg in ihren Depots bleiben.
+++ 7.03 Uhr: Studie: Weniger Frauen in den Vorständen von Dax-Konzernen +++
Der Frauenanteil in den Top-Etagen deutscher Börsenschwergewichte ist erstmals seit Jahren gegen den internationalen Trend gesunken. Zum Stichtag 1. September 2020 saßen in den 30 Dax-Konzernen 23 Managerinnen im Vorstand, wie aus einer Untersuchung der gemeinnützigen Allbright Stiftung hervorgeht. Vor einem Jahr waren es noch 29. "Was auch immer Aufsichtsräte dazu veranlasst, in der Krise nun sogar noch verstärkt auf Männer in den Vorständen zu setzen - es ist ein kurzsichtiger Reflex, der zeigt, wie wenig verankert die Vielfalt von Perspektiven an deutschen Unternehmensspitzen ist", kritisierte Wiebke Ankersen, Co-Geschäftsführerin der Allbright Stiftung.
+++ 6.12 Uhr: Braunbär 747 gewinnt "Fat Bear"-Wahl in Alaska +++
Der Gewinner des "Fat Bear"-Wettbewerbs in Alaska steht fest: Ein massiger Braunbär mit der Nummer 747 und dem Spitznamen "Jumbo Jet" wurde zum fettesten Pelztier des Katmai-Nationalparks gekürt. Er setzte sich in dieser Saison gegen Anwärter Nummer 32 mit dem vielsagenden Beinamen "Chunk" (zu deutsch "Klotz") durch. Zwölf Braunbären waren in dem Nationalpark eine Woche lang im Rennen, beim Finale der letzten beiden Kandidaten wurde 747 mit gut 68 Prozent der Stimmen zum klaren Gewinner.
+++ 6.46 Uhr: Schwere nächtliche Angriffe auf die Hauptstadt Berg-Karabachs +++
In der Hauptstadt der selbst ernannten Republik Berg-Karabach hat es in der Nacht zum Mittwoch erneut schwere Angriffe gegeben. Fast stündlich heulten in Stepanakert die Alarmsirenen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Kurz darauf waren jedes Mal schwere Explosionen zu hören. Unklar war zunächst, ob es sich um Raketen-, Artillerie- oder Luftangriffe handelte. Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Die ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan liefern sich seit Jahrzehnten einen erbitterten Konflikt um die Region im Südkaukasus, die mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird.
+++ 6.01 Uhr: Französische Bettler gewinnen mit geschenktem Rubbellos im Lotto +++
In Frankreich haben vier Bettler mit einem geschenktem Rubbellos 50.000 Euro im Lotto gewonnen. Wie die französische Lottogesellschaft FDJ am Dienstag mitteilte, hatten die vier Obdachlosen im Alter von etwa 30 Jahren vor einem Lotto-Geschäft in Brest in der Bretagne gebettelt. Ein Kunde schenkte ihnen ein Rubbellos, das er für einen Euro in dem Laden gekauft hatte. "Was für eine Überraschung für die vier jungen Männer, als sie herausfanden, dass sie nicht fünf Euro, sondern 50.000 Euro gewonnen haben", erklärte die Lottogesellschaft. Den Gewinn teilten sie demnach gerecht auf, jeder erhielt also 12.500 Euro. Nach Angaben eines FDJ-Sprecher haben sie noch keine Pläne, was sie mit dem Geld anstellen wollen - außer schnell die Stadt zu verlassen.

+++ 5.12 Uhr: Nawalny nennt Altkanzler Schröder einen "Laufburschen Putins" +++
Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) als einen "Laufburschen" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnet. Nawalny sagte der "Bild"-Zeitung , es sei "sehr enttäuschend", dass der frühere Bundeskanzler erklärt habe, es gebe noch keine gesicherten Fakten zu dem Giftanschlag auf ihn. "Er ist immerhin der ehemalige Kanzler des mächtigsten Landes in Europa", sagte Nawalny. "Jetzt ist Schröder ein Laufbursche Putins, der Mörder beschützt". Schröder leitet den Verwaltungsrat der Nord Stream 2 AG, der Projektgesellschaft für die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2, bei der der russische Energiekonzern Gazprom formal einziger Anteilseigner ist. Zudem ist er Aufsichtsratschef des größten russischen Ölkonzerns Rosneft. Kritiker werfen ihm vor, in seiner Position Lobby-Arbeit für den Kreml zu betreiben. Nawalny sagte der "Bild"-Zeitung, Schröder werde "von Putin bezahlt". "Ich weiß nicht, welche verdeckten Zahlungen er von Putin bekommen hat", fügte Nawalny hinzu, dessen Stiftung immer wieder Fälle von Korruption in Russland aufdeckt. "Es gibt eine offizielle Bezahlung und ich habe keine Zweifel, dass es auch verdeckte Zahlungen gibt. Das ist meine persönliche Meinung als Anwalt, der Rosneft und Gazprom mehrere Jahre lang untersucht hat." Er habe zwar "kein Dokument, auf dem schwarz auf weiß steht: Hier, Herr Schröder, das ist ihre Aktentasche voller Geld", sagte Nawalny. "Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Schröder verdeckte Zahlungen bekommt."
+++ 4.59 Uhr: Unbezahlte Rechnungen: Versorger stellen 289.000 Haushalten Strom ab +++
Wegen unbezahlter Rechnungen ist in Deutschland im vergangenen Jahr rund 289.000 Haushalten der Strom abgestellt worden. Das hat die Bundesnetzagentur für ihren neuen Monitoringbericht zum Energiemarkt ermittelt. Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl der Stromsperren um etwa 7000 gesunken. Das ist der niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2011, wie aus einem Auszug des Berichts hervorgeht. Das Dokument liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Im Jahr 2014 hatten die Versorger noch mehr als 350.000 Haushalten den Anschluss gesperrt. Der Lieferant darf den Strom in der Grundversorgung erst abstellen, wenn der Kunde mit mindestens 100 Euro in Zahlungsverzug ist. Er muss dem Verbraucher dann eine Sperrandrohung schicken und darf den Strom dann frühestens vier Wochen später abdrehen. Eine solche Sperrandrohung haben 2019 rund 4,75 Millionen Haushalte erhalten. Tatsächlich abgestellt wurde der Strom schließlich bei 0,6 Prozent aller Anschlüsse.
+++ 3.27 Uhr: Meteorologen warnen vor extremer Gefährdung durch Hurrikan "Delta" in Mexiko +++
Der Hurrikan "Delta" droht für die mexikanische Halbinsel Yucatan nach der Aussage von Meteorologen "extrem gefährlich" zu werden. Der Sturm habe die Stärke 4 auf einer Skala von 5 erreicht, teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) der USA am Dienstag mit. Delta" wird voraussichtlich am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 Stundenkilometern südwestlich an den Cayman Islands vorbeiziehen und "ein extrem gefährlicher Hurrikan der Stufe 4 sein, wenn er am Mittwoch auf die Halbinsel Yucatan trifft", warnte das US-Hurrikanzentrum. Innerhalb der kommenden 24 Stunden könnte der Hurrikan noch an Geschwindigkeit zunehmen, fügten die Meteorologen hinzu. Die Nordspitze der mexikanischen Halbinsel Yucatan und die Insel Cozumel wurden bereits in Alarmbereitschaft versetzt. "Zum Schutz der Bevölkerung wurde die Mobilisierung von bis zu 5000 Soldaten mitsamt der notwendigen Ausrüstung angeordnet", sagte Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador vor Reportern. Wetterexperten gehen davon aus, dass der Hurrikan sich dann nordwärts über den Golf von Mexiko bewegen wird, bevor er am Donnerstagabend oder Freitagmorgen auf die Südküste der USA trifft, wahrscheinlich auf der Höhe von Louisiana.
+++ 2.17 Uhr: Japaner flieht barfuß vor Polizei +++
Peinliche Polizeipanne in Japan: Bei einer Hausdurchsuchung ist ein mutmaßlicher Drogendealer barfuß den Beamten entkommen. Erst nach rund fünf Stunden auf der Flucht in der Provinz Fukushima konnte der Mann in einem 25 Kilometer entfernten Ort dingfest gemacht werden, wie die japanische Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" am Mittwoch meldete. Der Verdächtige hatte während der Durchsuchung seines Hauses einen Moment der Unachtsamkeit der Beamten genutzt und war barfuß durch ein Fenster im Erdgeschoss ins Freie gelangt. Im Haus einer Bekannten konnte er dann festgenommen werden. Anscheinend war er mit dem Wagen der Frau geflohen, hieß es. Die Polizei entschuldigte sich bei den Bewohnern der Region für die Panne und versprach, dafür zu sorgen, dass so etwas nicht wieder passiert.
+++ 1.23 Uhr: Verbraucherzentralen fordern Schadstoff-Verbot in Lebensmittelverpackungen +++
Die Verbraucherzentralen fordern ein umfassendes Verbot für Schadstoffe in Lebensmittelverpackungen sowie in Ess- und Kochgeschirr. "Krebserregende, erbgutverändernde oder fruchtbarkeitsschädigende Stoffe haben in Lebensmittelverpackungen nichts zu suchen", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Die Politik müsse hier "dringend handeln und für solche Stoffgruppen klare Verbote aussprechen". Deutschlands oberster Verbraucherschützer bezeichnete es als ein "Armutszeugnis für die Politik", dass eine solche Forderung überhaupt noch erhoben werden müsse. Neben einem Verbot bedenklicher Stoffe forderte Müller auch die Einführung eines europäischen Zulassungsverfahrens: "Bei der Gesundheit muss das Vorsorgeprinzip gelten. Bevor Lebensmittelverpackungen und Geschirr auf den Markt gelangen, muss ihre Unbedenklichkeit nachgewiesen und von einer unabhängigen EU-Behörde bestätigt werden."
+++ 0.32 Uhr: Facebook und Instagram verschärfen Vorgehen gegen QAnon-Verschwörungstheoriker +++
Die Online-Netzwerke Facebook und Instagram verschärfen ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung, die Verschwörungstheorien verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, sollen künftig alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Konten mit Verbindungen zu QAnon entfernt werden, "selbst wenn sie keinen gewalttätigen Inhalt haben". Im August hatte Facebook bereits rund 800 Gruppen, 100 Seiten und 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Für mehr als 10.000 Instagram-Konten, 440 Facebook-Seiten und fast 2000 Facebook-Gruppen wurden zudem Restriktionen verhängt, um die Reichweite von QAnon-Inhalten einzuschränken. Auch mehr als 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon wurden deshalb in beiden Netzwerken blockiert. Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits zuvor tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.