Der Sommer 2021 wird lange in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen der Corona-Pandemie und ihren Auswirkungen auf Großevents wie die Europameisterschaft und die Olympischen Spiele, sondern auch wegen der zahllosen und nicht enden wollenden Unwetter und Naturkatastrophen.
Etwa rund ums Mittelmeer: Meterhohe Flammen fressen sich an den Hängen der türkischen Riviera durch Wälder und Büsche, schwarze Rauchschwaden verdunkeln den blauen Himmel. An der Mittelmeerküste des Landes – eigentlich um die Jahreszeit Urlaubsparadies für einheimische wie ausländische Touristen – wüten seit Wochen verheerende Brände. In den USA hat das "Dixie Feuer", das zweitschwerste in der Geschichte, schon mehrere Tausend Quadratkilometer Land verbrannt. Ungewöhnlich weit im Norden ist nun Tropensturm "Henri" auf die Küste des Landes getroffen.
Vom sozusagen gegenteiligen Problem war nicht nur der Westen Deutschland betroffen und Teile Englands, Belgiens und Chinas, als auch Italien, der Jemen, Äthopien, Österreich, Schweden, Indonesien und Indien.
Ist der Klimawandel schuld?
Warum das Wetter derzeit wieder einmal verrückt zu spielen scheint, beschäftigt auch Meteorologen und Klimaforscher. Waldbrände, Überschwemmungen oder Tornados wie zuletzt in Tschechien hat es zwar immer schon gegeben, doch mittlerweile gesellen sich wohl auch die Auswirkungen des Klimawandels dazu.
Forscher zufolge kann die Luft durch die stetige Erwärmung mehr Wasser aufnehmen. Außerdem vermuten sie, dass der Jetstream – eine Art Wetterquirl in der Atmosphäre – schwächer wird und dadurch Hoch- und Tiefdruckgebiete länger an einem Ort bleiben – und damit auch extreme Wetterlagen.